Pferdestall kündigen aber wie ansprecheb?

8 Antworten

Du kannst es doch einfach auch schon ein paar Tage vorher ansprechen, das du Kündigen möchtest

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit meinem 6.Lebensjahr und habe zwei Pferde

Sprecht ihr alle nie mit eurem Stallbesitzer, während das Pferd dort steht ?

Dann ist es doch einfach, ein Gespräch - über was auch immer - anzufangen. Wenn das die Kündigung ist, ist das zwar ein evtl. unangenehmer Moment, aber im Endeffekt doch auch nicht weiter schlimm. Du bist ja nicht mit dem Stallbesitzer "verheiratet" und wirst auch nicht der erste Einsteller sein, der seinen Stall verlässt, also wird er derlei Situationen durchaus kennen.

Ich würde halt sagen, dass ich ihn mal kurz sprechen müsste (nicht vor allen anderen Einstellern) und ihm dann halt die Kündigung überreichen und ihm sagen, dass du dich halt entschieden hast, den Stall zu wechseln und er deshalb hier deine offizielle Kündigung erhalten wird. Begründen (weder schriftlich noch im Gespräch) musst du gar nichts. Wie gesagt, ihr seid nicht verheiratet, du bist ihm keine Rechenschaft schuldig und musst deine Entscheidung somit auch nicht groß begründen. Wenn du "Lust" hast, kann du ihm den Grund sagen (neuer Stall näher an Wohnung/Arbeitsplatz oder was immer so der Grund ist und) und gut ist.....

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Persönlich übergeben ist in Ordnung - aber das Ganze einen Tag vorher ankündigen ist Quatsch. Als Stallbesitzer kann ich dir versichern, dass an einem Reitstall immer wieder mal eine gewisse Fluktuation herrscht. Einsteller kündigen aus den unterschiedlichsten Gründen - Jobwechsel und Umzug, weil sie unzufrieden sind, weil ihnen der Weg auf Dauer zu weit wurde, weil sie mal bei einem anderen Trainer stehen wollen, weil sie glauben, das das Gras woanders grüner ist, weil der Stall dann doch zu teuer ist, weil man sich mit anderen verkracht hat, oder oder oder. Das ist absolut normal. Die einen gehen, dafür kommen auch wieder neue. Nimm Deine Kündigung, bitte den Stallbesitzer um eine Gespräch unter 4 Augen. Sag ihm was Nettes, danke ihm für das, was du meinst, wofür du ihm danken möchtest und leite dann zu deinem Kündigungsgrund über. An der Stelle darfst du ruhig ein wenig lügen, wenn der wahre Grund so ist, dass er vielleicht sein Gesicht verlieren könnte. Also wenn er zum Beispiel eine Fütterung hat, die dir nicht passt und absolut zu wenig Rauhfutter gefüttert wird, die Boxen schlampig gemistet wurden und die Weiden ungepflegt sind, dann halte mit deiner Kritik hinterm Berg, wenn du in Freundschaft auseinander gehen willst. Denn sonst gehst du womöglich im Streit und das ist blöd, wenn du im neuen Stall erkennst, dass es eben doch nicht besser ist. Verlässt du den alten Stall in Freundschaft, kannst du wiederkehren, wenn was frei ist. Dann nimmt man dich gern wieder auf. Und im Rahmen dieses Gespräches gibst du ihm auch die Kündigung. Das in zwei Schritten machen zu wollen, ist wie wenn man ein Pflaster quälend langsam abzieht. Und schlussendlich wird er es unter Umständen so oder so längst wissen, weil es ihm entweder der Stallklatsch schon zugetragen hat, oder dein neuer Vermieter ihn im Vorfeld kontaktiert hat. Das machen wir Stallbesitzer nämlich auch schon mal. Wir sind untereinander ganz gut vernetzt, mit vielen ist man befreundet und bevor ich mir ein faules Ei in den Stall hole, frage ich bei eventuellen neuen Einstellern dann bei deren jetzigen Stallbesitzern auch schon mal nach. Das könnte auch in deinem Fall längst gelaufen sein.

Ja, das ist sehr anständig von dir. Du hast wahrscheinlich eine vertragliche Kündigungsfrist, an die du dich halten musst, also denk bitte daran, die Kündigung rechtzeitig einzureichen.

Ich würde an deiner Stelle einfach klingeln (wenn das Wohnhaus am Stall ist) und ggf. eine kleine Flasche Sekt oder Schokolade mitnehmen, als Dank für die schöne Zeit (falls sie denn schön war), dich bedanken und mit bedauern ausdrücken, dass du hier im Briefumschlag die Kündigung für deine Box in der Hand hast.

Das ist ein sehr guter Gedanke von dir! Endlich mal jemand mit Anstand. Und immer im Guten mit den Bauern auseinander gehen - man weiß nie, wo einen das Leben noch hintreibt!

Ich würde gar nicht viel herumdrucksen, sondern begrüßen und sagen, dass ich gehen werden. Kündigung erhält er noch und mich bedanken, für die schöne Zeit, aber manchmal verlaufen die Wege eben anders.

Was du auf keinen Fall machen solltest, ist zu sagen, was an dem Stall da ggf. alles schief läuft, das kommt nicht gut. Also nicht den Stall schlecht machen, nur weil du kündigst. Falls er nachfragt warum, beziehe das am besten alleine auf dein Pferd - mein Pony ist z.B. Allergiker und woanders habe ich optimalere Haltungsbedingungen für ihn. So war es bei mir beim letzten Stallwechsel.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung