Pferderennen?

5 Antworten

Ich war noch nie dort und will auch nicht dahin. Ich denke wirklich das es den Pferden dort meist überhaupt nicht gut geht.

Zum Beispiel Ruffian: als sie dreijährig gegen Foolish pleasure antrat, brach sie sich während dem Rennen das Bein. Allerdings rannte sie noch fünfhundert Meter weiter, warum sollte ein Pferd wenn es Spaß am Rennen hätte noch weiter rennen wollen? für mich ist die einzige Logische Erklärung das sie aus Todesangst weiter rannte statt anzuhalten.

Meine Meinung zu Pferderennen:

Ich habe mich noch nicht so krass damit auseinandergesetzt, deshalb ist das was ich denke, nicht unbedingt 100% richtig.
Ich finde Pferderennen überhaupt nicht gut. Gründe für diese Meinung sind:

-viel zu frühes Einreiten (Pferde hatten keine Jugend und sind auch noch nicht fertig ausgewachsen)
-Pferde werden häufig nach wenigen Jahren verkauft („weil unbrauchbar bzw. kaputt“)
-auf der Rennbahn passieren schlimme Unfälle.
-Pferde werden ans Limit getrieben (teilweise mit unfairen Mitteln)

Das waren jetzt einige Gründe, die gegen Pferderennen sprechen, wenn jemand sich damit auskennt, dann könnt ihr mir das gerne erklären. Jeder behauptet ja von seiner Reitweise das sie pferdefreundlich ist.

Lollymolly572 
Fragesteller
 08.10.2023, 19:03

Ich hab auch über Pferderennen schlimme Dinge gehört

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Urlewas  08.10.2023, 19:20
@Lollymolly572

Überall auf der Welt kommen schlimme Dinge vor.

Jeder sieht nur seinen eigenen beschränkten Horizont. Was Rennen angeht, gewöhnlich bloß den aus sensationellen Medien.
Meine eigene Erfahrung ist natürlich auch begrenzt - aber wenn diese so schrecklich gewesen wären wie es oft dargestellt wird, wäre ich kein Jahr dort geblieben.

  • nicht jeder Betrieb läßt die Pferde so früh reiten; 2-jährigen - Rennen lohnten sich (neben dem Schutz der Tiere) nach Ansicht des Stallbetreibers ohnehin nicht.
  • es ist doch nicht schlimm, wenn Pferde verkauft werden. Die sind nicht alle „kaputt“, und ein „“unbrauchbares“ (weil zu langsames ) Pferd kann ein guter Freizeitpartner, oder auch Turnierpferd bis zu einem gewissen Niveau abgeben.
  • Schlimme Unfälle passieren überall. Gewiß bei weitem mehr bei „Ostwind“ Träumern als auf der Rennbahn.
  • Sport „am Limit“ ist gesund. Schau mal in ein Fitnessstudio, wie vielen Menschen das auch fur sich selbst klar ist. Vielen Pferden ginge es besser, wenn sie deutlich mehr gefordert würden. Von unfairen Methoden höre auch ich in den Medien - miterlebst habe ich selbst jedoch nur vernünftiges, zielführendes Training.

Damit will ich natürlich nicht ignorieren, dass es schwarze Schafe und schreckliche Dinge gibt. Vermutlich um so mehr, wie die Preisgelder steigen. Wo man um Millionen rennt, sieht es möglicherweise nicht so freundlich aus wie bei unbedeutenderen Rennen, wo die Siegesprämien sich auf 4-stellige Zahlen belaufen. Aber deswegen das ganze System mit Bausch und Bogen zu verurteilen, finde ich doch auch etwas schräg. .

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Die schlechte Meinung kommt von Menschen ohne Kenntnisse. Es ist immer leicht, einfach mal drauf los zu schreien. Schwieriger ist es schon, für sein Geschrei Belege zu finden. Da kommt unsere oberflächliche Gesellschaft den Schreihälsen entgegen - die Leute wollen gar keine Belege mehr.

Natürlich gibt es auch dort schwarze Schafe, genauso wie unter den Dressurreitern, Freizeitreitern, aber auch unter den Tennisspielern, Münzsammlern, Bäckern und Maurern. Deshalb gleich eine ganze Sparte zu verurteilen ist niemals fair.

Auf einer Rennbahn sterben nicht mehr Pferde als auf Koppeln, in Boxen oder auch beim Freizeitreiter-Ausritt. Die trainierten Pferde können dank ihres Trainings einiges unbeschadet überstehen, was für untrainierte Pferde zur tödlichen Verletzung führt.

Dass exakt Rennpferde keine Jugend haben, stimmt so nicht. Die werden in der Regel im Herdenverband gehalten, bis man sie zum Training aufstallt. Besser als manches Freizeitpferd, wo täglich mit dem Fohlen oder Jährling irgendwas geübt wird, was so ein junges Pferd gar nicht braucht.

Es ist auch definitiv gesünder für's Jungpferd, geradeaus auf nicht zu tiefem Boden zu galoppieren als unausbalanciert im Sand zu kreiseln, weil die Leute mit dem Jungpferd im Roundpen arbeiten und dreijährig dann die Longe dazu nehmen. Die Ausbildung an der Longe ist wichtig für ein Reitpferd, gar keine Frage. Aber nicht so früh, wie sie üblicherweise im Lernprozess eingesetzt wird. Zu Beginn der Ausbildung wäre gesünder, der Nachwuchs läuft als Handpferd im Gelände mit, erst ohne Gewicht, dann mit passivem Reiter, der dann immer mehr übernimmt und erst, wenn die Grundgangarten auf geraden festen Wegen wirklich gesichert sind, geht es in den Sandkasten. So kann man nicht die Jungpferderennen pauschal verurteilen.

Auch sind die wenigsten Rennpferde "platt", wenn sie ausscheiden und definitiv hat sie niemals jemand in die Stoffwechselkrankheit gefüttert.

Wie gesagt, es gibt überall solche und solche und stattdass man jede Polemik nachplappert, sollte man die Guten unterstützen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Ja bin schon dagewesen, wie auf so manchen Reitturnier, egal in welcher Disziplin.

Habe auch dort Pferde gesehen die starben. Stürze, in Zaunspringen, in den Bahnbereiter, unters Auto, von der Rampe.

Ich habe schon dutzende Pferde in Freizeitställen sterben sehen.

Ebenso viele Pferde die nach der Rettung vor den Rettern gerettet werden mußten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut

Ich habe an einem Rennstall im Morgentraining teilgenommen, und die Pferde des betreffenden Rennstalls bei den Rennen betreut.

Und nein, ich habe nie erlebt, dass ein Pferd dort verletzt, geschweige denn gestorben wäre. Auf der Koppel passiert meiner Beobachtung mehr ; nur dass sowas dann in den Medien auftaucht.

Es gibt überall solche und solche . Ob an der Rennbahn, im Turniersport oder bei Freizeitreitern. Es kommt immer auf die einzelnen Menschen an, wie sie mit den Tieren umgehen.