Pferd weicht mir immer aus und folgt mir... bleibt nicht stehen.

9 Antworten

Aber ich glaube das liegt nicht mal an der Körpersprache, denn wenn er einmal steht und will das er losgeht oder mir seitlich weicht macht er es nicht. Ich glaube das ist in Verbindung mit den Leckerlis. Ohne Leckerlis läuft er rückwärts und bleibt auch neben mir stehen. Aber was mach ich das er auch seitwärts weggeht wenn ich keine leckerlis hab?

Das kenne ich von misstrauischen Pferden, die dauernd schauen müssen, was der Mensch macht, denen unwohl ist, wenn er ihnen von der Seite zu nah kommt. Dass er hinten den Huf nicht bzw. schlecht gibt, passt dazu, kann aber auch da her rühren, dass der Huf nicht sachgerecht bearbeitet ist und er da Problem hat. Das aber wiederum könnte wieder zu seinem "fass mich weiter hinten lieber nicht an" Problem führen. Mit einem Pferd, um das ich nicht ruhig rum gehen kann, wenn es steht, es überall anfassen kann, mach ich gar nichts anderes als Stehen üben.

Und was könnte es sein, was Dein Pferd so sofort reagieren lässt? Du zeigst ihm unbewusst, dass es rückwärts gehen / weichen etc. soll, d.h. stehen bleiben, während Du ihn rum schickst und wenn es nur mit Deinem Blick ist, empfindet er als falsch, dürfte er sich bei seinem Herdenkollegen auch nicht leisten. Oder aber er vertraut Dir noch nicht so richtig und möchte in der Position bleiben, wo er notfalls nach Dir beißen oder Dich ansteigen könnte. Ein Pferd, das die hinteren Hufe nicht gibt, tritt auch nicht gern. Um zu sagen, was von beidem der Fall ist, müste man Euch sehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981
Baroque  02.10.2013, 17:21

Reiten würde ich übrigens noch sehr weit zurückstellen. Erst sollte die Rückenmuskulatur weit ausgeprägt sein, bevor man das Pferd an ein Pad oder dann den Sattel gewöhnt. Grade der Sattel sollte beim ersten lose Auflegen unbedingt schon passen, also eigentlich gehört die erste Sattelgewöhnungseinheit mit Trainer UND Sattler gemeinsam gemacht. Und mit Eurem aktuellen Problem kannst Du noch gar kein sinnvolles Rückentraining machen. Dazu musst Du ja im Stehen und in der Bewegung jedes einzelne Bein präzise steuern können, dem Tier zeigen können, wie man unter den Schwerpunkt tritt etc. - und davon bist Du derzeit weit entfernt.

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luiisaaa 
Fragesteller
 05.10.2013, 00:09
@Baroque

Das hat absolut nichts mit Misstrauen zu tun wenn er angebunden ist kann ich hinten alles mit ihm machen, ihn überall berühren. Das ist nur sobald wir zusammen laufen... entweder ordnet er sich so unter oder er folgt mir wegen Leckerlis und er tritt beim arbeiten super unter macht Kopf runter und läuft uber stangen

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dein pferd ist ganz schön an dich gewönt

IM Prinzip macht dein Pferd doch alles richtig - er bleibt stehen, wenn du stehen bleibst, genau das, was er soll. Deine Sprache, wenn du dich nach hinten wendest und auf seine Hinterhand schaust, sagt ihm, dass er dir ausweichen muss, auch das ist korrekt. Pferde verbinden Lob mit gerade Geschehenem. Wenn er dir also den Huf gibt, musst du den ja wieder los lassen, wenn du ihm ein Leckerli gibst (übrigens sollte man ein Pferd beim Arbeiten und von der Wiese holen nicht aus der Hand füttern, denn nur der Rangniedrigere gibt sein Futter ab). Besser wäre es, sofort, während du den Huf noch hast, sehr deutlich mit Worten zu loben. Wenn du seitlich zum Bauch gehen willst, gehe seitwärts, ohne auf die Hinterhand zu schauen. Dein Pferd ist sehr schlau, ich würde Dir empfehlen, Dich schleunigst mit der Pferdesprache vertraut zu machen, denn Du kannst das nutzen, was andere mit ihren Pferden erst mühevoll üben müssen.

Gibst du ihm viele Leckerlies wenn du mit ihm arbeitest? Hatte vor kurzem das selbe Problem. Meinem kann man kein Leckerlie geben wärend man arbeitet der folgt sonst dauernd, auch wenn er nicht soll, nur wegen Leckerlie. Zur not kann der den ganzen Reitplatz rückwärts rennen nur um wieder an was zu kommen. Daher habe ich vor ca. 2 Monaten damit aufgehört ihn aus der Hand zu füttern.

Ich arbeite mit der Doppellonge, da muß er vor dir herlaufen da geht nix anderes. Durch die Stellung an der Doppellonge bist du ungefähr auf Hüfthöhe bei normaler Kreisbahn und am Langen Zügel bist du hinter dem Pferd oder hinten seitlich davon.

Hattest du schon einen Longiergurt drauf? Ohne geht das mit der Doppellonge nicht.

Also versuch mal Leckerlie weglassen, wenn du an seiner Seite stehst - Fellkraulen am Wiederrist und nur mit der Stimme loben. Dann arbeite dich auf jeder Seite von vorne nach hinten mit kraulen ala Tellington -Jones. Irgendwann bist du dann in der Position wo du auch mal den Arm übers Pferd legen kannst und evtl. auch an- bzw. überlehnen kannst (kommt darauf an wie groß der ist) Meinen habe ich vor ein paar wochen daran gewöhnt, das ich mal auf irgend etwas draufstehe und er darumherum muß ( meiner ist 165 ) da komm ich aus dem stand garantiert nicht zum drüberlehenen. Jetzt steht er schon daneben und ich lehn mich leicht drüber. Übrigens sehen Pferde immer gerne was man tut deshalb läuft er rückwärts wenn du an ihm vorbeigehst und dreht sich um wenn du zu weit nach hinten gehst. Aber mit der Doppellonge kannst du ihm beweisen das du immer noch da bist auch wenn du fast aus seinem Sichtfeld verschwindest.