Pferd rutscht im Winter stark mit Eisen, was tun?
Hallo (:
Ich habe ein Problem, das vermutlich viele Pferdebesitzer kennen:
Mein Pferd rutscht im Winter überall mit seinen Eisen. Ich habe ihn seit 11 Jahren und jedes Jahr ist es das gleiche Drama. Man muss dazu sagen, dass ich fast ausschließlich im Gelände reite, weil sowohl ihm, als auch mir Hallenreiten keinen Spaß mehr macht. Zudem hat er Spat, was ja eher ungünstig ist für den tiefen Boden der Halle und die engen Wendungen. Dieses Jahr wollte ich es dann zum ersten Mal ohne Eisen probieren, ABER mein Pferd ist sowas von überempfindlich, dass ich ihn nicht mal mehr in der Halle reiten kann. Er läuft dann als hätte ich ihm alle Beine gebrochen. Also habe ich habe ihm dann Hufschuhe angezogen, die er aber überhaupt nicht mochte und mit denen er keinen Deut besser gelaufen ist. Das wäre alles kein Problem gewesen, dann hätte ich diesen WInter einfach nicht so viel mit ihm gemacht. Allerdings steht er in einem Aktivstall, wo er über den Winter fast ausschließlich die meiste Zeit auf festem Betonboden läuft und da raspeln sich die Hufe ziemlich schnell ab. Deswegen muss ich leider jetzt wieder Eisen drauf machen. Lange Rede kurzer Sinn:
Also werde ich am Freitag (morgen) wieder Eisen drauf machen. Ich weiß, das ist sehr kurzfristig, aber hat vielleicht irgendjemand irgendwelche Erfahrungen oder Tipps für Pferde, die im Winter nicht ohne Eisen können, damit diese nicht so viel rutschen? Es ist auch wichtig, dass er im Aktivstall, wenn es draußen gefriert, nicht so rutscht. Bin über jede Antwort dankbar.
Schon mal ein danke, an alle, die sich die Mühe gemacht haben meine Frage zu lesen. :)
6 Antworten
Stifte oder Schraubstollen - Gehärtete Hufnägel damit die länger oben bleiben und mehr Griff geben.
Entgegen dem was ich oben geschrieben habe bin aber auch ich der Meinung das jedes Pferd (mit der richtigen Hilfe) mit Barhuf am besten dran ist, speziell sogar die Pferde die schon einige Probleme haben wie Arthrose, Spat usw.
Ich wollte seit einiger Zeit meine Stute auf Barfuss umstellen (hatte aber auch schon eine sehr schlechte Erfahrung hinter mir). , habe aber nicht wirklich gewusst welchem Hufmenschen ich mein Pferd anvertrauen kann dafür.
Wolpertinger hat mich dann genauso wie dich - total genervt mit ihren difho Typen, na ja hab mit gedacht - kann ja nicht schaden und habe meinen 3 jährigen Wallach von ihm bearbeiten lassen und meine Stute ansehen lassen. Den kleinen hat er sehr gut bearbeitet, die Stute hat er sich mal angesehen und mir erklärt wie, was, wann, wo zu machen sei.
Dann hab ich mir das überlegt und beim nächsten Hufschmiedtermin habe ich hinteren Eisen so runter machen lassen wie es der HO gesagt hat. Nämlich nur die Eisen runter - kein kürzen - nur ausschneiden und berunden. Haben wir dann gemacht und siehe da Pferd kann ohne hintere Eisen laufen. (Offenstall - Knochensteine- Sand) 6 Wochen später habe ich auch die vorderen Eisen abnehmen lassen - gut da hatte sie am Anfang gar keine Probleme und so nach 6 Wochen war sie dann schon fühlig, aber da muß man halt durch. Jetzt 3 Monate Später - wir sind jetzt halt viel auf dem Platz unterwegs und gehen 2 mal die Woche ausreiten auf Schotter, Asphalt eben den normalen Untergründen und das geht sehr gut. Auf losem Schotter hat sie manchmal Probleme aber auf allem was festgefahren ist hat sie keine.
Dazu muß ich sagen das meine Stute bevor sie Eisen hatte sich die Hufe regelrecht Blutig gelaufen hatte auf o.g. Boden. War von der Fohlenweide (Gras und wenig gepflasterter Boden) direkt mit 4 in den o.g. Offenstall gekommen und wärend dem anreiten mit 5 wurde das einfach zu viel also habe ich sie beschlagen lassen. Wollte dann immer die Eisen wieder runter machen, aber Zeit verging und jetzt ist es wieder so wie es sein sollte - ohne Eisen.
Alle meine Pferde waren bisher immer Barfuss, nur diese Stute hatte ich ca. 3 Jahre, aus Ermangelung des Wissens mit wem man das richtig bewerkstellen kann mit Eisen laufen lassen.
Also vielleicht willst du es im Frühjahr nochmals probieren und ich rate dir einen Huforthopäden wie Wolpertinger dir empfielt hinzuzuziehen.
Viel Glück
Huhu Zimt4Stern,
mit Stollen hat sich das alles erledigt, die schraubst du vor dem reiten drauf und nimmst sie dann wieder ab.
Ich würde mir garkeine Sorgen mehr machen, ich würd die Eisen weg nehmen und gut ist, du gehst sowieso nur ins Gelände was soll dein Pferd da mit Eisen? Gerade bei Spat würde ich die Dinger für immer und ewig in die Tonne kloppen. Weiß man bei deinem Pferd woher der Spat kommt, falls nicht dafür kann auch schlechter Beschlag die Ursache sein. Ansonsten kann schlechter Beschlag den Krankheitsverlauf begünstigen.
Das dein Pferd erstmal wie auf Eiern läuft ist normal, dein Hottie muss sich erst daran gewöhnen ohne Eisen zu laufen.
Das geht leider garnicht ohne Eisen. Spat kommt von einem instabilen Knie, da die Kreuzbänder mal angerissen waren und mit einem speziellen Beschlag ist das schon viel besser gworden, weil das Bein fest nach außen gestellt wird. Ansonsten würde er das Knie immer nach innen abknicken. Wie gesagt, es geht auch deshalb nicht ohne Eisen, da er sich im Aktivstall auf dem Betonboden innerhalb kürzester Zeit den Huf fast komplett abgeraspelt hat. Bis jetzt hat es dort noch kein Pferd ohne Eisen geschafft. Und gerade weil ich so viel in Gelände gehe braucht er eben Eisen, da wir auch auf festem Waldwegen galoppieren und auch anonsten nicht langsam unterwegs sind. Mein Pferd ist Vollblüter und braucht das Rennen. Und da geht ohne Eisen nun mal garnichts wenn du 2 Stunden am Tag im Gelände reitest (; Mein Pferd ist 16 Jahre alt und wir haben es schon oft ohne Eisen probiert. Aber es geht einfach nicht.
Grüße (:
Nehme mal Kontakt zur Nutzerin Baroque auf ( www.gutefrage.net/nutzer/Baroque ) ihre Pferde stehen auch im Aktivstall, eins leidet unter unterschiedlichen Arthrosen (altes Schulpferd) und sie reitet auch grundsätzlich nur im Gelände und dort ca. 30km Ausritte.
Ihre Pferde laufen beide Barhuf, im Aktivstall gibt es eine HO der DifHo die dort mehrere Pferde behandelt und alle leben dort ohne Probleme Barhuf.
Wie ich dir in meiner Antwort schon erklärt habe, dass dein Pferd sich die Hufe abläuft liegt an Stellungsfehler, diese üben Druck auf die Hornproduzierende Häute aus und somit kann nicht ausreichend Horn produziert werden.
Das die Symptomatik des Spat besser geworden ist, ist nur Augenwicherei, der Hufbeschlag beeinträchtigt lediglich den Hufmechanismus, so dass nicht mehr ausreichend Blut in den Körper über die Beine zurück gepumpt werden kann, dadurch werden die Pferde Beine Taub.
Das fühlt sich in etwa so an, als wenn uns die Beine einschlafen würden.
Außerdem verursachen Hufeisen durch, die Fehlstellungen die sie verursachen Arthrosen, diese werden durch die fehlende Stoß absorbierende Funktion (Hufmechanismus!) verstärkt, auch das Aufnageln der Hufeisen ist nicht gesund für den Bewegungsapperat der Pferdes.
Das mit den Häuten, die Horn produzieren stimmt ja so nicht ganz. Es wird ja kein Horn "produziert". Horn entsteht ja durch das Absterben von Zellen aus den verschiedenen Schichten der Epidermis. Und das ist bei jedem Pferd individuell. Die Arthrose ist bei meinem Pferd kein Stück schlimmer geworden durch Beschlag, das hat sich durch Röntgenaufnahmen bestätigen lassen. Allerdings gibt es eine deutliche Verbesserung der Kniestabilität. Mein Pferd ist vorher des öfteren mit seinem Bein nach Hinten weggeknickt und hat sich fast hingesetzt. Das war zum Teil echt gefährlich. Das passiert heute nur noch ganz selten und viel schwächer. Zudem werden durch den Spezialbeschlag die Arthrosestellen entlastet. Man sieht das es ihm gut tut, er läuft viel flüssiger und hat komplett andere Gänge. Und da ist mir ein Spezialbeschlag immer noch lieber, als das ich ihm Kortison gegen die Schmerzen spritze.
LG (: Zimtstern
Erstens mal sind die Huflederhäute keine Epidermis (das ist nämlich per definitionem nur die Oberhaut), und zweitens - ja, Hufhorn ist totes Material, aber was meinst du denn wo das herkommt? Das muss ja auch mal produziert werden. Ja, du hast Recht dass es bei jedem Pferd individuell ist, aber viel mehr als auf die genetischen Faktoren (die unterscheiden sich nicht so gravierend) kommt es darauf an, welchen mechanischen Faktoren der Huf und damit die Lederhäute ausgesetzt ist - und da tun Hufeisen leider nix gutes.
Und was passiert wenn diese Häute (Kronleder-,Lamellenleder-,, Sohlenleder und die Saumlederhaut) gequetscht werden, bzw. wenn diese aufgrund mangelnder Durchblutung nicht mehr ausreichend Hornproduzieren können?
Eine Röntgenaufnahme sagt, wenig über das Fortschreiten der Arthrose aus, da die wenigsten Ärzte wirklich professionell so Röntgen können, dass die Belichtung und die Winkelung auf jedem Bild gleich ist.
Das wäre aber notwendig um Beurteilen zu können, ob die Arthrose weiter fortschreitet
Und natürlich wird das Gangbild besser, wenn ich aufgrund mangelnder Durchblutung und dadurch entstehenden Polyneuropathien nicht mehr spüre, dann kann ich auch besser laufen.
Der provozierte Stellungsfehler der das Knie stabilisieren soll, hat ebenfalls Auswirkungen auf den Bewegungsapperat deines Pferdes und diese werden nicht positiv sein.
Du sagst, dass es Probleme mit den Bändern im Kniebereich gab, warum haben diese sich den nicht stabilisiert?
Studien haben bewiesen, das sie Bänder innerhalb eines Jahres komplett nachbilden.
Innerhalb diesen Jahres sollte man natürlich die Muskulatur ( die dann die Haltearbeit übernimmt) stärken und natürlich kann man mit Tabs unterstützen.
Du siehst es gibt sehr viele Möglichkeiten ohne dein Pferd gesundeitlich weiteren schaden zu zufügen.
Ja, ich weiß aus was alles ein Huf besteht (; Allerdings wird das äußere Horn, also das Kronhorn, das feste Horn, was den Tragrand des Hufes bildet (exkl. Zona Alba) aus den toten Zellen des Stratum basale, spinosum + granulosum der EPIDERMIS gebildet, die einen programmierten Zelltod sterben. Folglich schiebt der Huf nach unten, indem sich die Epidermiszellen teilen und dann schließlich ein progammierten Zelltod sterben. Lederhaut und Unterhaut sind nicht an der Bildung des Hornes beteiligt. Ich hab davon schon auch eine Ahnung, nur so am Rande (; Aber darum geht es ja auch garnicht bei meiner ursprünglichen Frage. Zudem hat mein Pferd ein brutal schnelles "Hufwachstum" sodass ich mit Eisen kaum über 5 Wochen ohne Schmied heraus komme, außer im Winter, wo das Wachstum verlangsamt ist. Und wenn selbst da die Hufe abraspen, dann weiß ich auch nicht,
Der Tierarzt bei dem ich die Röntgenbilder hab machen lassen, ist einer der besten die ich kenne, zudem hat er ein Röntgengerät, das bei manch Humanmedizinern schlechter ist, da er bei der Entwicklung solcher Geräte mitbeteiligt ist.
Die Kreuzbänder waren gerissen und werden auch nicht mehr vollkommen so sein, wie die eines gesunden Pferdes. Da man diese Verletzung erst viel später erkannt hat, hatte sie schon eine Auswirkung auf das gesamte Kniegelenk und die Kniescheibe. Man hat das Knie schon wieder satbil bekommen, aber die Eisen sorgen halt dafür, dass es auch so bleibt.
Danke erstmal für die zahlreichen Antworten. Leider kann ich die Frage nicht wieder schließen. Aber ich sehe schon, dass viele hier an meiner eigentlichen Frage vorbeizielen, indem sie mich zum Baarhufgänger bekehren wollen. Bitte versucht es erst garnicht mehr. Seit 10 Jahren habe ich dieses Pferd nun und wir haben schon viele Sachen ausprobiert und viele verschiedene Othopäden, Hufschmiede etc. gehabt. Ich bleibe bei meinen Eisen. Ich weiß eure Bemühungen zu schätzen, aber es wird nichts ändern.
Also bitte nur noch Antworten, auf die eigentlich gestellte Frage.
Grüße (: Zimtstern.
Das ist kein Wunder wenn er als gewohntes Eisenpferd dann fühlig läuft. Ich will mich nicht an die Diskussionen über den Sinn des Hufeisens und den des Hufschmids anhängen, so lasse ich das.
Natürlich kannst Du, wenn Du ihn unbedingt beschlagen willst, Duplos verpassen, wenigstens bist Du dann dem Eisen gegenüber weit im Vorteil und Deine Sorgen aus der Frage reduzieren sich etwas, auch wenn der Barhuf wirklich die optimale Lösung wäre. Aber der Kompromiss liegt ja nun auf der Hand.
Kunststoffbeschlag für ein Arthrosepferd bzw. ein Pferd mit einem instabilen Knie....???
@Zimt4Stern bitte bevor du diesen Tipp ausprobierst, genau über die Auswirkungen von Kunstoffbeschlag informieren und dass bitte nicht bei demjenigen der diesen Beschlag verkauft.
Denn der McDonalds Mitarbeiter wird auch nicht erklären das Fastfood ungesund ist.
Wende dich an einen neutralen Fachmann...evtl. manueller Therapeut?
Bzw. kauf die Fachliteratur.
Kunststoffeisen scheiden leider bei meinem aus. Habe darüber schon mit dem Schmied gesprochen.
LG :)
Lass vom Hufschmied Grips unter die Eisen machen,das verhindert schonmal das Aufstollen. Gegen das Rutschen hilft nur -Eisen ab, oder Hufschuhe mit Spikes
Hört sich ja fast nach Anerkennung an und das bei einen meiner größten Kritiker ;-)