Pferd lahmt immer wieder - Warum?
Hallo zusammen,
vor etwa 8 Wochen hat mein 10 Jähriger Wallach angefangen auf der rechten Hand zu ticken. Habe ihn geschont und nach ein paar Tagen ging es wieder. Ich nahm an, dass er sich nur vertreten hatte und bin ihn dann wieder geritten.
Nach einer Woche wieder rechts lahm. Gewartet. Wurde nicht besser. Tierärztin kam, aber gerade an dem Tag, war wieder nichts zu gesehen. Beugeprobe negativ. TA ist unverrichteter Dinge, aber mit riesen Rechnung, wieder weg.
Die nächsten Wochen war es ein Abwechseln zwischen lahm - nicht lahm - lahm usw. Egal ob beim Reiten oder beim Longieren etc. An einem Tag konnte man ihn eine A Dressur reiten, am anderen Tag konnte er nicht mal antraben.
Neben der Physio/ Osteo hatte ich nun letzte Woche die Akupunktur (auch TA) da: Sie meinte, mein Pferd wäre in der rechten Schulter komplett verspannt und kann gar nicht normal laufen. Sie hat genadelt und zack, Monsieur lief wieder wie eine 1. Bin die nächsten Tage dann auch wieder geritten und er lief super.
Gestern war ich wieder am Reiten, hat er wieder anefangen zu lahmen. Aber diesmal, ACHTUNG, auf der linken Hand aus der Schulter. Das ganze Spiel geht nun wieder von vorne los...
Hat jemand sowas schon mal erlebt? Nicht nur dieses ständige mal lahm, dann wochenlang nicht lahm, wieder lahm, sondern auch, dass sich die betroffene Seite plötzlich ändert? Es ist nie etwas dick oder warm.
Hat jemand evtl. Tipp/ Ideen woran es liegen könnte?
Danke und LG
7 Antworten
Passt der Sattel? Was machst du mit dem Pferd? Klingt nicht so, als hättest du es tatsächlich mal in Ruhe gelassen, sondern sobald irgendmöglich sofort wieder rauf da oder an die Longe hängen...
Ich würde den Sattler holen, nochmal Osteo u. auf jeden Fall mal durchröntgen, weiter führende Diagnostik (Klinik).
Nein, habe ich noch nicht erlebt, da ich nie auf die Idee käme ein Pferd, dass vor kurzem noch lahm ging zu reiten, nur weil es “gestern” lahmfrei an der Longe ging.
Lahmfrei heißt nicht Einsatzbereit. Ich würde mindestens so lange warten, wie die Lahmheit andauerte. Heißt: ging das Pferd 10Tage lahm, wird es noch weitere 10 Tage ab Lahmfrei geschont. Maximal Schritt.
Wobei ich persönlich nach einem Termin zu Hause ohne Diagnose am zweiten Untersuchungstag in einer Klinik wäre.
Eines ist sicher: dein Pferd hat was. Egal was: es muss diagnostiziert und therapiert werden. Und je eher du das umsetzt, desto besser sind die Chancen, dass es nicht zur Frührente führt.
naja - frührente ist bei einem dauerlahmen pferd eher nicht drin. das erlebt seine rentenzeit dann eher im pferdehimmel.
sehr gute antwort. DH !!!
fahr das tier in die klinik.
bildgebendes verfahren des ganzen beines von oben bis unten.
verdacht auf hufrolle, fremdkörper im lebenden teil des hufes oder verletzung des tiefen streckers. möglich ist auch ein hufgeschwür. wenn das pferd beschlagen ist, kann auch ein hufnagel schuld sein. daraus folgend auch gegengleiche lahmheit durch überlastung.
pferd bis nach der diagnose stehen lassen. in keinem fall reiten. an lahmfreien tagen mit dem pferd auf hartem boden eine dreiviertelstunde schritt gehen.
aber ohne bildgebendes verfahren kommst du nicht weg. unser TA hat ein mobiles röntgengerät und kann damit umgehen.
im falle deiner tierärztin empfehle ich die fahrt in die klinik zur diagnostik. dass nicht mal angeordnet wurde, das pferd stehenzulassen ist schon grob fahrlässig.
wenn am bein nichts gefunden wird, zungenbein und wirbel abchecken lassen. manuell oder über bildgebendes verfahren.
eine so auftretende lahmheit wie bei deinem pferd kann das pferd das leben kosten. warte nicht, bis es unheilbar wird, sondern bleib dran.
man kann auch über szinti arbeiten
Szintigrafie (hufrollensyndrom.de)
oder man nimmt noch die entzündungswerte aus dem blut dazu.
ein frisches hufrollensyndrom lässt sich erfolgversprechend behandeln. ein anriss des streckers durch standruhe beheben. selbiges mit dem fesselträger etc.
nur MACHEN muss man es.
und ganz ehrlich - ich habe noch nicht ein pferd gesehen, bei dem der TA nicht positiv beugen könnte... und nur wenige jenseits der 10, die beim beugen ohne echten befund sind.
wenn die beugeprobe o.b. gewesen ist, trotz lahmheit oder vorangegangener lahmheit, dann ist die TA unfähig.
könnte aber auch ein loser chip sein... auch den würde man im bild sehen.
na ja. aber wenn die FS die REchnung der TÄ nach einer kleinen ambulanten Behandlung schon als Riesenrechnung bezeichnete, weiß ich nicht ,was sie zu der REchnung einer Szintigraphie sagen würde....
und nur wenige jenseits der 10, die beim beugen ohne echten befund sind.
mein alter TA, einer der Besten der REpublik, sagte mal, dass es praktisch kein Pferd gäbe, das nach dem 11. LJ röntgenologisch ohne Befund sei. Nur: Das eine Pferd läuft mit dem Befund noch 20 Jahre, das andere Pferd ist nach einem halben Jahr platt. Er hielt darum auch von Röntgen-Aku nach dem 11. Jj. nicht viele. Was will also ein TA bei einem nicht lahmenden Pferd diagnostizieren. Allerdings könnte sicher in der KLinik dafür gesorgt werden, dass das Pferd lahmt.
Warum? Unüberlegte Arbeit, mit dem Tier.
Warum? Lahmfrei, nicht gleich Leidensfrei.
Warum? Pferde sind Fluchttiere und es lahmt nur bei erheblichen Leidensdruck. Hier ist der Leidensdruck nicht einheitlich hoch.
Warum? Weil man nicht die Ursache nicht qualifiziert hat.
Ohne die Qualifizierung der Ursache, ist eine Nutzung des Tieres fahrlässig und sollte unterbleiben. Hier kann die Fahrlässigkeit, durchaus geeignet sein, die Brauchbarkeit des Tiers erheblich einzuschränken, jedoch aber einen akuten Handlungszwang herbeiführen.
wie wäre es mal mit einer anständigen Diagnostik. Und zwar in einer KLinik. Und longieren würde ich das Pferd zur Zeit ganz sicher NICHT.
Ich enthalte mich jetzt jeglicher Vermutung, obwohl ich die habe. Aber die bringt dir nichts. Das Pferd müsste einfach mal gründlich durchgecheckt werden. Und das ist meistens nur in einer KLinik möglich. Am Aller"besten" ist es natürlich, wenn das Pferd lahm ist, weil der TA sonst nichts diagnostizieren kann. Es kann einem dann in der KLinik passieren. dass man aufgefordert wird. das Pferd absichtlich in der KLinik lahm zu reiten.
das bildgebende Verfahren nützt aber nur dann was, wenn das Pferd lahm ist. Denn nur dann kann man eine Leitungsanästhesie machen.