Pferd klappert mit Zähnen beim Reiten?

3 Antworten

Macht meiner auch. Ich habe beobachtet, dass er das vor Allem zum Stressabbau macht. Zb beim Ausritt: da muss er an was Gruseligem vorbei und ist entsprechend kurz angespannt. Sobald er vorbei ist oder er erkennt, dass keine Gefahr droht, klappert er.

Ich habe mich damit abgefunden. Er ist jetzt 13 und bisher sind die Zähne ausgesprochen gut in Schuss. Osteos suchen bei ihm vergeblich nach irgendwelchen Baustellen. Es ist einfach seine Art von Anspannung wieder zu Entspannung zu kommen.

Für mich oder seine RB ist das eigentlich ganz hilfreich. Wir erkennen am Klappern, dass er sich wieder entspannt. Nach dem Motto: „alles wieder gut, Mutti, hab mich wieder beruhigt.“

Versuche doch auch herauszufinden wann dein Pferd das macht. Vielleicht hilft dir das im Umgang so wie bei mir!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

das zaumzeug passt nicht.

das knirschen kommt daher, weil das pferd nicht kauen kann. kauen kann das pferd nicht, wenn das gebiss statisch im maul festgemacht wird oder wenn es sich aufstellt.

aufstellen wird sich jedes einfach gebrochene gebiss, wenn das zaumzeug korrekt verschnallt ist.

der maulwinkel darf keine falte bildern, sondern bloss 1-3mm angehoben werden. es darf kein sperrriemen verwendet werden. unter den kehlriemen muss eine aufgestellte faust passen. unter den nascenriemen 2 finger aufrecht, bzw. muss die flache hand auf höhe der fingerknöchel leicht unter den nasenriemen zu schieben sein. das nasenband liegt bei einem grosspferd vier finger oberhalb des übergangs vom knorpeligen zum knöchernen nasenbein.

ein zaumzeug darf keine innenliegenden schnallen haben.

das genickstück darf nicht zu breit sein, der stirnriemen muss 3cm unterhalb des oberen endes des zweiten zungenbeinknochens ansetzen.

doppelt gebrochenes gebiss, hippus trense oder gebogene stangentrense benutzen.

achtung: knirschen und klappern ist IMMER ein zeichen für schmerzen.

die ganasche ist nicht frei.

lass von einem vorsichtigen, zertifizierten, manuellen pferdedentisten die zähne machen. der moment, indem er dem pferd das maul weiter als unbedingt nötig wird und die zunge herauszieht, muss der moment sein, indem du die behandlung unterbrichst und ihm die tür weist, denn das ist der moment, in dem er dein pferd verletzt und ihm schaden zufügt.

man kann pferdezähne auch bearbeiten, ohne das tier zu quälen.

die maulgeometrie eines pferdes verändert sich sein leben lang. sie muss zwingend jährlich überprüft werden. lass dir vom dentisten zeigen, wie man von aussen feststellt, ob es haken an den zähnen gibt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass jedes Pferd anders ist, und manche einfach Marotten haben, die bei anderen ein Alarmsignal wären. Man muß daher immer das Gesamtpaket betrachten. So kenne ich zum Beispiel ein Springpony, das bei der Dressurarbeit, wenn es schon gelöst ist und über den Rücken läuft, sogar mit den Zähnen knirscht. Normalerweise wäre Knirschen ja alles andere als ein gutes Zeichen. Aber bei diesem Tier ist es offensichtlich einfach eine Angewohnheit, wen es eifrig und konzentriert bei der Sache ist.

Das soll nun natürlich nicht heißen, dass du dem Klappern keine Beachtung schenken solltest. Natürlich ist es wichtig und richtig, die entsprechenden Fachleute zurate zu ziehen. Zusätzlich (auch für die Diagnosestellung selbiger) solltest du aber auch möglichst viele Beobachtungen machen über die Zusammenhänge. Macht das Pferd das speziell, wenn es „überlegen muß“, wenn es sich dehnen soll (vermehrt rechtsvoder links?), wenn das Gleichgewicht gefordert wird.......??? Achte auf alles, was als Hinweis dienen könnte.