Perspektive als Fachinformatiker Systemintegration?

4 Antworten

Eher schlecht..um nicht zu sagen ein Witz...als staatl. gepr. Fachinformatiker Systemintegration kannst du im level 2 oder 3 Support arbeiten, Computershops Rechner zusammenschrauben oder für eine Firma bischen scripten.

Der Traumjob als Fachimformatiker/Systemintegration wäre natürlich der Sysop von einem kleinen Rechenrpark zu sein, ein Bekannter von mir hat sogar so einen Job bekommen aber das ist äusserst selten.

Warum ist das so ?

Für die Jobs als Sysadmin von Hochverfügbarkeitssystemen oder wissenschaftlichen Netzwerken werden normalerweise Informatiker von der Uni genommen..das die Rechner bauen und reparieren, Scripten und ein bischen SAP können wird da einfach mal als Voraussetzung genommen..der rest ist oft Datenbankprogrammierung und wenn mal ein Blade kaputt geht wird das halt vom Informatiker ausgetaucht und kein Fachinformatiker geholt...

Von dem Ausbildungsjahrgang von meinem Bekannten haben von 50 Leuten 2 einen Job bekommen!

Dazu kommt das viele IT-Firmen und Betriebe massiv an Fachpersonal sparen.

Bei Fachinformatikern (und Diplom-Informatikern übrigens auch), zählt auf dem Arbeitsmarkt am meisten die Erfahrung in bestimmten Tätigkeitsgebieten, in denen man in der Ausbildung und den Jobs danach Erfahrung sammeln konnte. Und die Bezahlung ist extrem unterschiedlich, je nach dem was man an Kenntnissen vorweisen kann und für den Job braucht.

Ein Fachinformatiker verdient im Jahr zwischen 20.000 und 100.000 Euro, wobei 20.000 ein Berufsanfänger im Firstlevel-Support, als Rollout-Techniker oder einfacher Software-Installateur verdient und 100.000 jemand, der sich durch gute Erfahrung die Fähigkeit angeeignet hat, Projekte zu leiten, fundierte Spezialkenntnisse besitzt und auch bereit ist, für seinen Job viel herumzureisen. Ich würde sagen, dass ein durchschnittlicher Fachinformatiker bei 5 Jahren Berufserfahrungen die 40.000 Euro-Marke überschreitet.

Dass man in Tätigkeitsgebieten arbeiten kann, die nicht jeder beherrscht und zeigt, dass man die Fähigkeit besitzt, sich schnell in neue Dinge einzuarbeiten zählt mehr, als gute Noten im Abschluss. Das Pflicht-Programm, das an Wissen für den IHK-Abschluss notwendig ist, ist unzureichend und nur der kleinste gemeinsamer Nenner aller Azubis, die je nach Betrieb zum Teil sehr unterschiedliche Sachen lernen.

Wer sich einen Ausbildungsbetrieb aussucht, in dem er nur einfache Sachen machen darf, der versaut sich dadurch im wahrsten Sinne des Wortes fast seine Karriere.

Die Zukunftschancen sind gut, so bald man richtig Fuß im Beruf gefasst hat und viele Kompetenzen vorweisen kann. Und nie vergessen: 1st/2nd Level Support und alles, was mit Installation und Auslieferung zu tun hat können auch Leute ohne Ausbildung mit gutem Menschenverstand machen. Sie sind leicht ersetzbar und verdienen nicht viel. Man muss sich selbst dafür einsetzen, dass schon in der Ausbildung mehr machen kann, als solche Anfängerjobs.

Den Betrieb sollte man sich unbedingt danach aussuchen, was man dort alles lernen kann.

KRVZY  24.09.2015, 16:37

Ist es dann besser ein Fach Abi zu machen in dieser Richtung oder Abitur und danach Studium um mehr Geld zu verdienen ? Bin nämlich in der 10. Klasse und würde gerne etwas in die Richtung Fachinformatiker machen.

Vielen Dank LG

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Ich arbeite in dieser Branche, beschäftige viele Coder als Freelancer und auch einige fest, glaub mir als guter Coder wirst du immer deinen Weg gehen können. Wichtig ist der Blick über den Tellerrand, wer nur studiert und das nicht als Hobby sieht und nebenbei mehr tut, der wird nie gut sein.

Studium allein vermittelt was Informatik, Programmierung, Design usw. angeht leider nur sehr wenig Wissen meiner Meinung nach, ist aber immerhin eine gute grundlage.

Maik92 
Fragesteller
 18.05.2011, 03:15

Vielen Dank!Aber eigentlich hatte ich mir den Zweig Systemintegration und eben nicht Anwendungsentwicklung herausgesucht, bei dem Programmieren ein Teil, aber nicht der Hauptbestandteil ist.Gruß und Danke :)

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GoaSkin  08.08.2011, 16:08
@Maik92

Der Zweig Systemintegration ist nicht verkehrt.

Im Bereich Anwendungsentwicklung hat man zu häufig das Problem, dass man in der Ausbildung nur eine Programmiersprache lernt, um damit auch nur an einer einzigen Art von Anwendung herumzuentwickeln. Hinterher wird man dabei zu leicht ein Fachidiot, der auf dem Arbeitsmarkt zu sehr auf Firmen beschränkt ist, die Ähnliches auf eine ähnliche Art lösen.

Auch als Administrator lernt man es, verschiedene Dinge zu programmieren/ zu skripten und hat auch auf dieser Basis die Möglichkeit, mehr in die Entwicklung einzusteigen.

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Das kommt sehr drauf an.

Wenn du wirklich auch langfristig in dem Job arbeiten möchtest als Techniker, dann kann man damit schon seinen Weg machen. Wir waren 5 Frühauslerner in der Klasse, 4 davon wurden übernommen und der 5. auch nur deshalb nicht, weil er studieren wollte.

Besonders gute Chancen hat man (auch was das Geld verdienen betrifft), wenn man sich spezialisiert. Also meinetwegen auf Virtualisierung, VoIP-Systeme etc. denn Spezialisten werden natürlich (auch weil der Fortbildungsbedarf recht hoch ist und immer wieder neue Zertifizierungen erlangt werden müssen) auch besser bezahlt als irgendein Support-Techniker, der den ganzen Tag Rechner installiert/ausliefert oder einfachen Kundensupport macht.

Wenn du dir also wirklich vorstellen kannst, dich tief in die Materie einzuarbeiten (Hobbywissen ist ein Witz dagegen!), dann lern FISI und du wirst glücklich werden ;)

Meine Empfehlung wäre die Ausbildung in einer großen Firma zu machen, zB Siemens, Telekom etc, aber auch kleine Firmen haben Vorteile.

Viel Erfolg! (Wenn noch Fragen sind, kannst du auch per PN fragen)