Pedelec für ca. 2500 € kaufen?
Moin zusammen,
ich spiele grade mit dem Gedanken mir ein neues Fahrrad zu kaufen. Und zwar habe ich ein Pedelec der Marke "Smoor Performance Wheels GmbH" im Blick.
Mit meiner gewünschten Ausstattung würde das Pedelec gut 2500 € kosten. Es handelt sich dabei um ein Art Fatbike im 50er Jahre Mofa Design. Verbaut ist ein 250 Watt Motor von Bafang. Nähere Daten verlinke ich:http://smoor.eu/Cruiser/mobile/index.php/
Jetzt meine Frage: Findet ihr der Preis ist für dieses Pedelec in Ordnung? Oder vielleicht habt ihr ja selber Erfahrungen mit dem Verkäufer/Hersteller "Smoor Performance Wheels GmbH"
Vielen Dank schon mal im voraus.
11 Antworten
Die Optik hat einerseits schon was, andererseits sind deshalb 30 kg für ein Pedelec schon recht schwer. Mein Centurion wiegt 25 kg, das finde ich beim Einhängen im Montageständer schwer genug, auch wenn der Akku vorher noch raus kommt. Mein Bosch Mittelmotor hat tatsächlich einen hohe Kettenverschleiss. Nach 1.100 km musste die Kette ersetzt werden. Liegt aber vl. an der Qualität der Serienkette. Ein Hinterradausbau war bei mir problemlos, wäre beim Heckmotor sicherlich schwieriger. Ich denke mal, wenn Du Wartungen sowieso vom Händler erledigen lässt und die Optik im Vodergrund steht, kannst Du zugreifen.
Bei diesme Gewicht, mit dem recht knapp bemessenen Akku und nur 60 nM maximaler Unterstützung, wirst Du m.E. keinen Spaß an dem Bike haben.
Dazu kommt die unergonomische Sitzposition und die Tatsache, dass viele Fahrradläden sich womöglich weigern werden, hier Wartungsarbeiten o.ä. vorzunehmen.
Wenn Du eher in hügeligem Gelänge lebst, dann wird der Akku vorauss. bei ca. 50 km schlapp machen. Und die 60 nm reichen für komfortable Bergfahrten wahrscheinlich nicht aus.
Ohne ausgiebige Probefahrt würde ich das Wagnis nicht eingehen.
Optisch der Hammer aber der Rest ....
Die Reichweite ist ein Problem bei Hinterradantrieb generell, mit der besseren Akkuausstattung dürfte schon nach 30.-50km Schluss sein.
Die angebliche Kettenbelastung bei Mitelmotor ist nicht problematisch.
Wenn das Fahrrad tatsächlich auch ohne Tretleistung volle Leistung erbringen kann geht nicht nur die Reichweite auf max 10km zurück sondern auch die Straßenverkehrszulassung verloren.
Zuletzt bezweifle ich dass die Frau auf dem Bild mit dem Kleid das fahrrad fahren kann;)
Wen ich das so anschau:
18. Maximale Pedalunterstützung: gem. STVZO voreingestellt auf max. 25 km/h. Mit simpler Tastenkombination kann die Unterstützungsgeschwindigkeit auf Werte zwischen 12 und 40 km/h eingestellt werden.
Das ist ein E-Bike und kein Pedelec. Versicherungspflicht.
Über den Rest kann ich zu wenig sagen, finde aber 2500 eher günstig, wenn die Qualität stimmen sollte. Ein Flyer kostet mehr.
Diese "einfache Tastenkombination" findet sich meines Wissens nach gerne bei den Herstellern aus China.
Und gerade dieses "einfache" riecht förmlich danach, denn die Vorschriften für die Pedelecs und die S-Pedelecs unterscheiden sich schon, ein "S", dazu aus https://www.e-bikeinfo.de/recht/gesetzliche-vorschriften-e-bikes-pedelecs
"Zulassungspflicht:* Hersteller von S-Pedelecs müssen für jedes Modell vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) eine Betriebserlaubnis einholen. Aus der Einzelzulassung folgt, dass man weder selbst, noch der Händler ein S-Pedelec ohne weiteres baulich verändern darf. Für Veränderungen gibt es Positivlisten (z. B. für das Modell geeignete Gabeln, Lenker etc.), die dem Fachhändler zur Verfügung stehen.
Technik:* Die Betriebserlaubnis beinhaltet verschiedene Anforderungen an sicherheitsrelevante Bauteile (z. B. Spiegel- und Dauerlichtpflicht, Hupe (neu ab 2017), Rahmen, Bremsen, Räder, Reflektoren, Seitenständer etc.). Die Akkuspeisung der Beleuchtung ist erlaubt. Bei mehrspurigen Fahrzeugen sind auch zugelassene Blinker erlaubt."
Mit einem einfachen Tastendruck könnte man dann auch zum Straftäter werden, wenn man ohne Versicherung fährt.
Von Heckantrieb bei eBiles jalte ich wegen der Gewichtsverteilung nichts.
Bei einem üblichen Rad drückt das meiste Geweicht eh schon auf das Hinterrad, hinzu kommt dann noch der Motor.
Das angeblich teure Auswechseln des Kettensatzes wird hier vom Hersteller als Gegenargument vorgebracht, da muss man sich fragen, wie hoch ist denn die Mehrbelastung und wie oft muss man wechseln.
Unsere eBikes haben jetzt gut 5000 km gelaufen, da muss noch nichts ausgewechselt werden.
Tatsache ist, bei einem Platten kannst du nichts selber machen bei Hinterradantrieb, da musst du in eine Werkstatt, also dann lieber vor Ort kaufen.
Die Reichweite bei diesem Bike ist nicht allzu hoch, da gibt es besssere, aber man muss halt selbst entscheiden, ob einem das reicht. Wenn du in leicht bergigem Gelände fährst (Ostseeradweg reicht schon) geht die Reichweite nochmals runter.