Passt Mathematik Lehramt zu mir?
Also ich mache gerade mein Abitur und überlege natürlich, was ich danach studieren will. Ich weiß dass ich irgendetwas mit Mathematik machen will, da das auch in der Schule immer mein Lieblingsfach war und ich da gut war. Meine Eltern (Papa Matheprofessor, Mama Elektrotechnikerin) sagen allerdings, dass ich kein Mathetudium machen soll, weil das so theoretisch ist und sich nur mit Beweisen und so befasst, so Knobelaufgaben und man eigentlich kaum rechnet und es das ist, was mir viel mehr liegt. Mein Problem ist jedoch, dass ich total gerne Gymnasiallehrerin werden möchte und Mathe unterrichten möchte. Mit so Beweisen und theoretischer Mathematik habe ich mich noch nie befasst, also keine Ahnung ob es mir gefällt. Meine Frage nun: würde es sich lohnen sich durch das Studium durchzubeissen (ich weiß dass man da sehr viel selber erarbeiten muss und so) wenn man danach den Beruf ausüben kann den man will, oder ist das Studium dafür zu heftig?
6 Antworten
Auf Lehramt ist das Mathestudium nicht ganz so heftig.
Deine Beschreibung der Mathematik ist schon ein wenig abwegig (sie kommt tatsächlich von Deinem Vater, der Matheprof ist ???) (Zitat: " so Knobelaufgaben ...") Aber ansonsten stimmt es: Mathematik ist nicht Rechnen sondern eine systematische Wissenschaft.
Wenn Du vor dem Abitur stehst, dann soltest Du allerdings auch schon mit richtiger Mathematik ( nicht Rechnen) in Kontakt gekommen sein: Konzept der Differential- und Integratlrechnung; Beweislogik (Direkter - Indirekter Beweis; vollständige Induktion,etc.), Mathematische Sätze, etc.
Da müßtest Du wissen ob so etwas dir Spaß macht. Darauf kommt es bei Mathe an: es muß Dir Spaß machen etwas zu verstehen und eine Theorie von Grund auf aufzubauen. Mathe ist nicht Lernen und Rechnen, sondern immer Verstehen.
Gut, das eigene Interesse ist Voraussetzung. Man muss aber v. a. Freude daran haben, jungen Leuten aller Leistungsstufen Mathe zu erklären, und das bei sinkendem Niveau des Gymnasiums.
Geh mal in die Studienberatung an der Uni.
Normalerweise ist es am besten, das zu studieren,
was man möchte, und Mathe/Lehramt ist vermutlich
mit Mathe/richtig nicht zu vergleichen.
Die Abbrecherquoten in Mathe sind sehr hoch. Professoren klagen über die mangelnden Voraussetzungen bei vielen Studenten und über das sinkende Niveau des Matheunterricht in der Oberstufe.
Wahrscheinlich solltest du für mindesten 13 Punkte gut sein, um eine Chance zu haben.
Andererseits: Die nötige Begeisterung für den Lehrerberuf hast du ja anscheinend.
Wenn es das ist, was du gerne machen möchtest, dann würde ich das auf jeden Fall versuchen!
Eventuell ist ja eine Uni bei dir in der Nähe, dann kannst du vielleicht einmal eine Mathevorlesung besuchen und dir auch andere verwandte Fächer, wie z.B. Physik, Informatik (auf Lehramt) anschauen.
Und wenn du das Mathestudium anfängst und nach zwei Semestern merkst, dass es nicht dein Ding ist - ein Studium abzubrechen, ist nicht das Ende der Welt.
Allerdings ist auch der Lehrerberuf nicht so chillig, wie sich viele das vorstellen. Jeden Tag mit Motivation in die Schule gehen und ein Fach wie Mathe, das vielen Schülern Schwierigkeiten macht, zu unterrichten, stelle ich mir sehr anspruchsvoll vor.
Wenn es Dein Wunschberuf ist, dann musst Du halt das Studium auf Dich nehmen !