Wie schwierig ist ein Mathematik-Studium auf Lehramt?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

ist egal was du im abi hast, denn uni mathe ist was total anderes als schulmathe. Von dem her kannst du auch erfolg haben mit 5 punkten in Mathe. Und ja mathe studium ist schwer

elsicitan 
Fragesteller
 30.10.2010, 19:02

und wie anders ist es?

wenn es völlig anders ist, wie will man den dann in der Schule den Schülern den Stoff beibringen.?

Mich würde mal ne Beispielaufgabe im Uni interessieren.

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roflderarzt  30.10.2010, 19:04
@elsicitan

Ok hier ist eine beispiel aufgabe aus der ersten woche Mathe im ersten Semester (Analysis I):

Schreiben Sie die folgenden Teilmengen von R als Vereinigung von Intervallen. (1) {x € R: 2x + 1/1-x >= 1}

Wohl gemerkt, das ist die allererste aufgabe im Mathe studium, also das wird noch um einiges anspruchsvoller.

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elsicitan 
Fragesteller
 30.10.2010, 19:06
@roflderarzt

OO

aber wenn man nur solche Aufgaben macht, die mit der Schule nichts zu tun hat, kann man den Schülern doch schwer was beibringen.

Denn die AUfgabe oben, wird man ja nie brauchen.

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guinan  30.10.2010, 19:08
@roflderarzt

Ihr armen, ihr habt ja voll den langweiligen Unterricht- seid ihr an einer Uni, die mit Ingenieuren ihre Seminare zusammen hat?

Jedenfalls musst du keine Angst haben, elsicitan, wenn du das nicht weißt. Wissen ist nicht das Problem in der Uni, sondern Denken und Können. Das inhaltliche Wissen wurde bei denen auch mindestens 2stündig wiederholt, bis sie diese Aufgabe bekamen. Keine Panik, alles machbar

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roflderarzt  30.10.2010, 19:08
@elsicitan

Darum geht es aber im ersten Semester net, du musst nämlich ne ahnung von mathe haben. Du STUDIERST schließlich mathe (auf lehramt). Und das was du in der schule machst, ist nicht mathe.

Ich kenn mich mit lehramt nicht aus, ich weiß nur, dass sie in den ersten zwei semestern so ziemlich die gleichen vorlesungen haben wie die normalen mathematiker.

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roflderarzt  30.10.2010, 19:10
@guinan

Mathe ist nicht langweilig :> Erzähl mal was ihr für tolle aufgaben macht.

Und ja, natürlich hatten wir vor der aufgabe ne vorlesung, ist ja wohl logisch oder?! Gefragt war eine mathe aufgabe und die hab ich geliefert

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guinan  30.10.2010, 19:15
@roflderarzt

Die Beispielaufgabe, die wir im Lehramtstudium hatten, findest du unter deinem Beitrag. Die mit Fakultät. Nicht jede Uni schubst die Matheleute Lehramt zu den Diplommathematiker, sondern arbeitet zukunftsorientierter. Im Referendariat zahlt sich das aus, diese Denkschule ist das, was den Kindern beigebracht werden soll, nach den neuen Lehrplänen- und wurde von Wittmann und Meyer schon vor 20 Jahren gefordert. Kapiert haben es einige wie Sundermann aber erst nach dem Pisaschock.

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roflderarzt  30.10.2010, 19:16
@guinan

kann sein, wie gesagt ich weiß nur, dass die lehrämtler an meiner uni bei uns mit dabei sind, an anderen unis kann es natürlich anderst laufen

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guinan  30.10.2010, 19:19
@roflderarzt

Der der gefragt hat, hat aber Recht, auf diese Weise wird man nicht wirklich auf das vorbereitet, was man EIGENTLICH können soll. Und dann kann auch die nächste Generation Lehrer seine Schüler nicht so vorbereiten, dass Pisa kein Problem mehr ist.

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roflderarzt  30.10.2010, 19:32
@guinan

Ja aber das sind elementare Dinge der Mathematik. Ich mein, wenn man Lehrer ist, sollte man auch verstehen wieso man etwas rechnet, wie man es rechnet. Vieles was in der Schule einfach als gegeben oder selbstverständlich vorausgesetzt wird, ist es aber nicht und muss erst umständig bewiesen werden.

Denn ansonsten könnte man auch einfach einen angehenden Lehrer 3 Jahre lang nochmal den ganzen Schulstoff beibringen und gut is, mehr muss er den Kindern ja net beibringen.

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guinan  30.10.2010, 19:47
@roflderarzt

Probier die von mir gestellte Aufgabe mal wirklich und mach dir Gedanken darüber, was du dabei lernst- das ist nicht wenig. Das ist kein wiederholter Schulstoff.

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roflderarzt  30.10.2010, 19:51
@guinan

nene du hast mich falsch verstanden, das hab ich auch net gemeint. Ich meinte nur, dass die Aussage, dass man nicht darauf vorbereitet wird was man EIGENTLICH können soll falsch ist. Begründung siehe oben :)

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guinan  30.10.2010, 20:15
@roflderarzt

Das geht auch mit Denkaufgaben, nicht mit Algorithmen. Bei jedem Thema, wir hatten auch Warscheinlichkeitsrechnung, analytische Geometrie, Funktionen usw

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lks72  30.10.2010, 20:31
@roflderarzt

Deine Aufgabe ist eine typische Bruchungleichung aus dem 8. Schuljahr Gymnasium (Jedenfalls, wenn man mal die Klammern ordentlich setzt).

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roflderarzt  30.10.2010, 20:33
@lks72

ne net ganz, also wir hatten keine mengen in der schule

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lks72  31.10.2010, 11:44
@roflderarzt
  1. Fall: x<1 : 2x+1 => 1-x <=> x>=0, damit ist die erste Lösungsteilmenge L1 = [0,1[.
  2. Fall x>1 : 2x+1 <= 1-x <=> x <=0. Hier ist die zweite Lösungsteilmenge leer, also L2 = {}.

Die Lösungsmenge ist dann
L = L1 vereinigt L2 = [0,1[.
Ich bleibe dabei, das ist 8. Schuljahr Gymnasium.

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roflderarzt  31.10.2010, 21:11
@lks72

nein das ist falsch. Denk mal nochmal drüber nach, ich kann dir auch die lösung geben wenn du willst.

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wichtig ist viel mehr, dass du Spaß an Mathe hast und bereit bist, nächtelang an Beweisen und anderen Aufgaben rumzuknobeln. Auch darf man nicht gleich verzagen, wenn man zunächst nicht so viel versteht; wenn man bei Dozenten Vorlesungen hört, die nicht gut erklären können, muss man sich nicht wundern, dass man denkt: ich bin im falschen Film. Schaffen tust du es, wenn du bereit bist, dir selbst viel zu erarbeiten.

Also ich hab gehört,dass Leute,die in der Schule in Mathe schlecht waren,plötzlich gut im Studium werden. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.Denn Mathe in der Uni ist einfach ganz anders als in der Schule. Für die einen schwerer als in der Schule und für die anderen leichter. Du musst bestimmt keine 15Punkte haben,aber ich denke mal,dass zweistellig ganz gut ist.

elsicitan 
Fragesteller
 30.10.2010, 19:02

und wie anders ist es?

wenn es völlig anders ist, wie will man den dann in der Schule den Schülern den Stoff beibringen.?

Mich würde mal ne Beispielaufgabe im Uni interessieren.

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LolaRoseRennt  30.10.2010, 19:03
@elsicitan

Tut mir leid.Ich bin auch erst Abiturientin.Ich studier leider noch nicht. Ich kannte nur jemanden. Aber vllt.kann Google helfen;)

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Mathe in der Uni verlangt die Fähigkeit zu mathematischem Denken, nicht die ein Verfahren nachzuempfinden, wie es oft vor allem in der Oberstufe ist. Liebst du mathematische Rätsel, bist du im Denken flexibel und kannst dir Dinge graphisch vorstellen, bist du dort richtig. Problemlösefähigkeit ist das Nonplusultra, nicht sowas wie einen Algorithmus für ne Ableitung nachbeten.

Beispiel: Wieviele Nullen hat die Zahl 100! (Fakultät), also 1mal 2 mal 3 mal 4 mal 5 mal ...mal 100

Versuchs mal ein paar Tage, wenn dir das Spaß macht darüber nachzudenken, wirst du im Studium aufblühen.

guinan  30.10.2010, 19:09

Vielleicht als Hilfe: Nullen entstehen durch die Nullen bei zb 10,20, 30.. und durch verbindungen von 2 und 5

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