Informatik studieren trotz "Matheschwäche"?
Mathe lief schon immer nicht so wirklich. War in Informatik allerdings wirklich gut, hab mich auch im Abitur prüfen lassen.
Allerdings war der Unterricht auch nicht wirklich mathematisch gestaltet und somit auch die Prüfung nicht.
Hab grad allerdings gelesenen, dass das Informatik Studium anfangs sehr ähnlich mit den Mathematik Studium sein soll, sprich erstmal nur Analysis, lineare Algebra,...
Ist das Studium wirklich so auf Mathematik ausgelegt?
Ist das ganze Studium so "extrem" Mathematikbasiert oder vielleicht nur in den ersten Semestern?
Würdet ihr es jemandem wie mir empfehlen? (nochmals zum verdeutlichen: Mathe Prüfung: 3 Punkte; Informatik: 12 Punkte)
7 Antworten
Hallo,
Das ist sehr stark von der Universität abhängig und natürlich auch davon, was du genau studierst (Informatik Neuroinformatik, Wirtschaftsinformatik etc) und welche Fächer du belegst.
An einer technischen Universität wirst du schon einiges an Mathe haben (Ana lysis, Lineare Algebra und Numerik). Allerdings nicht so viel wie ein Physiker. Ich denke auch, dass man diese Fächer mit einer "Matheschwäche" meistern kann, so lange man sich dafür interessiert und engagiert.
Aber auch bestimmte technischen Informatik Fächer werden mathelastig sein. Zum Beispiel Algorithmik, Krypto oder Models of Computation, wo du dich mit Lambda-Calculus und Turing Maschinen beschäftigen musst.
Ich würde mich aber nicht von der Mathe abschrecken lassen. Wenn du gut in Informatik bist, dann hast du sicher auch die Fähigkeit gut in Mathe zu werden. Die Denkweise im Programmieren etc. ist ja die gleiche.
Normalerweise hat man Mathe 1-3 oder 1-4. Also im schlimmsten Fall die ersten 4 Semester von 6 :)
Bei uns auf dem Technikcampus hatte alle die selben Mathegrundlagen (ausser die Wirtschatfsingenieure).
Aber du kannst ja mal nach der Hochschule schauen die dich interessiert und dort die Modulbeschriebung anschauen.
Aber mit einer Matheprüfung in der du nur 3 Punkte hast würde ich dir vom Studium abraten. Man KANN es schaffen, aber gerade der Oberstufenstoff ist da einfach Grundlage und darauf wird weiter aufgebaut.
Ja, es ist viel Mathe. Und ja, zumindest zu meiner Zeit war es das komplette Grundstudium. Allerdings: Vergiss alles, was Du in der Schule über Mathe gehört hast. In der Uni geht das erst richtig ab. Mein komplettes Oberstufen-Mathewissen wurde in den ersten 45 Minuten der ersten Vorlesung als "bekannt" verworfen.
Ich hatte im Mathe-Abi (Grundkurs) meine ich 6 Punkte und habe trotzdem das Informatik Diplom mit 1,1 abgeschlossen. Es geht also.
Aber mach Dich auf harte Zeiten gefasst und vergiss, dass es Zahlen gibt.
Es macht einen Unterschied, ob du Informatik an der Uni oder an der FH studierst. An der Uni sind die Vorlesungen theoretischer, teilweise ist das Stoff, den die Mathestudenten auch haben. Bei meinem Studium an der FH gab es in den ersten beiden Semestern Mathevorlesungen, die im wesentlichen den Stoff aus der Oberstufe wiederholt und vertieft haben, das war aber auch ein ziemlicher Brocken und dank dieser beiden Veranstaltungen mussten auch viele Studenten ihr Studium aufgeben. Aber auch im weiteren Studium sieht man immer wieder öfters mal mathematische Inhalte in anderen Fächern, und davon nicht zu wenig.
Mit 3 Punkten in Mathe würde ich aber die Finger vom Informatikstudium lassen (egal ob Uni oder FH) und stattdessen Bewerbungen zur Ausbildung in IT-Berufen schreiben.
hallo,
ich denke, dass ist eher unrealistisch. Zumindest am HPI ist die Mathematik sehr vielseitig. Dies trifft nicht nur für
"Mathematik für Informatiker" zu sondern auch für
"Theoretische Informatik" und "Technische Grundlagen"
Das Problem ist, dass man das Grundstudium erst einmal bestehen muss, von daher denke ich dass es sehr schwierig wird.
LG