Parkettlack wird nicht ganz glatt - darf man mittels Fön trocknen?

8 Antworten

Das mit dem Fön vergiss mal lieber. Damit bläst du mehr Staub auf die Fläche als wenn es so trocknet und du wirbelst zusätzlich noch Staub auf. Für ein optimales Ergebnis sollte das Holz mind. mit Korn 100 ,besser 120 fein geschliffen und gut abgesaugt werden. Dann Grundieren mit spezieller Grundierung oder mit Lack, mittels Rolle 1x oder 2-3 mal gespachtelt. Trocknungszeit einhalten und einmal satt 100 -130 gr/m² Lack aufrollen, gut trocknen lassen. Mit 120er Schleifpapier oder Schleifgitter zwischenschleifen (leicht Anschleifen !) um aufgestellte Holfasern zu glätten. Gründlich absaugen oder sogar mit einem leicht feuchten Tuch den Staub binden und nochmals 100 - 130 gr/m² Lack aufrollen. Dann sollte es eigentlich gut sein, wenn der Lackk keinen Frost bekommen hat und die Raum- wie Oberflächentemperatur mindestens bei 15 °C liegt. Bei Buchenholz , da stark saugfähig, kann evtl. noch eine dritte Lackschicht, nach erneutem Zwischenschliff wie oben, erforderlich sein. Allgemein ist noch zu erwähnen, dass wasserbasierte Lacke , je nach Qualität, in der fertigen Oberfläche bei näherem betrachten gegen das Licht, eine leicht "Orangenhäutige" Oberfläche aufweisen. Lösemittelhaltige Lacke, wie sie früher verwendet wurden, verlaufen besser. Bekommst du aber als Privatperson nicht.

Hey, danke, das beantwortet eigentlich all meine Fragen. Also ist die Orangenhaut wohl kaum vermeidbar...

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@MrTom

Bei Ware aus dem Baumarkt wohl kaum. Professienelle Produkte sind in der Regel etwas besser. Ich benutze fast ausschließlich Pallman Lacke (Pall-X 98 oder 96) . Habe damit noch nie Reklamationen bezüglich der Lackoberfläche gehabt.

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Könnte es sein daß der Lack zu kalt oder zu dickflüssig ist?

Ich glaube nicht: Er ist ganz neu aus dem Laden, bei Zimmertemperatur lagernd und vor dem Gebrauch gut geschüttelt und gerührt.

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Naja, hier wird ja geschrieben, Lack und Untergrund sollten auf jeden Fall Temperaturen über 20°C haben. In dem Zimmer, in dem ich arbeite, ist es genau 20°C Lufttemperatur. Kann natürlich sein, dass Lack und Untergrund dann etwas kälter sind. Soll ich den Lack mal in ein Wasserbad (z.B. 40-50°C) stellen?

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Wenn es sich um einen Parkettlack handelt dann kommt es auf die Temperatur und aufknie Auftragsmenge an. Damit ein Parkettlack "glatt" aussieht sollten etwa zwei oder drei Versiegelungen erfolgen. Pro Auftrag solltest du in etwa 100 bis 120 Gramm pro qm verwenden. Auf keinen fall mit dem Fön trocknen. Das stört den Verlauf des Lackes.

Oh, danke für die Mengenangabe. Da tappte ich bisher im Dunkeln. Meine Fläche ist mit nur 0,14 qm (Decke, also Vorderseite einer Gitarre) sehr klein. Dann sind 15g eine gute Richtlinie.

Wenn ich 2 bis 3 Versiegelungsaufträge mache, wieviel Zeit sollte dazwischen vergehen?

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Ein wenig glatter kann er durch langsame Trocknung SCHON werden. Aber wenn Du es (laut Aussage) nicht einmal durch Verdünnen des Lacks glatter kriegst...? Das sollte mehr Einfluß haben. Verstehe ich nicht.

Nein, das muss ein Missverständnis sein: Ich habe den Lack immer so benutzt wie er aus der Dose kommt. Soll ich den wirklich zusätzlich noch mit Wasser verdünnen?

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@MrTom

Ob mit Wasser, das weiß ich nicht... Auf den meisten Lacken ist angegeben, womit man ihn verdünnen kann. Oder zumindest das verwendete Lösungsmittel.

Wenn nicht, oder nur das Lösemittel, gibt´s im Netz meist viele Infos zum Verdünnen, man muß nur den Namen oder teile davon eingeben.

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@FredQ

Es handelt sich um PU-verstärkten Acryl-Lack auf Wasserbasis.

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Parkettlack mit nem Fön trocknen - kann ja wohl nur eun Scherz sein. Körnige Strutur heißt der Lack wurde zu lange gelagert, wurde falsch gelagert, wurde nicht vorschriftsmäßig aufgerührt, es wurde nicht die vom Hersteller vorgeschriebene Walze benutzt, es wurde nicht die vom Hersteller vorgeschriebene Menge aufgetragen, es wurde zu wenig Lack aufgetragen, es wurde zu viel Lack aufgetragen, die Versiegelung wurde zu schnell getrocknet oder der Untergrund wurde nicht staubfrei (bei Eiche Holz) gewischt. Es gibt noch hundert Gründe mehr. Am Besten einen Parkettleger beauftragen.

Also... das mit der "körnigen Struktur" hab ich vielleicht doof ausgdrückt. Es sieht so aus, dass beim Rollen mit der Walze so eine Art "Orangenhaut" entsteht, die nach dem Trocknen erhalten bleibt.

Was die anderen Punkte angeht, kann ich zumindest einiges ausschließen:

  • Walze: die im Baumarkt für meinen Zweck empfohlene (Baumarkt = Hersteller sowohl von Lack als auch von Walze in diesem Falle). Allerdings ergab inzwischen das Gespräch mit einem anderen Verkäufer desselben Baumarkts, dass ich für glatte Oberfläche gar keine Walze, sondern einen bestimmten Pinsel benutzen soll. Die o.g. Orangenhaut sei bei Lacken auf Wasserbasis ein bekanntes Problem

    • staubfrei: ist meine Oberfläche

    • falsche Lagerung o.a. : Wie gesagt, zumindest von meiner Seite: Lack kommt frisch aus dem Baumarkt, Dose war gut versiegelt. Ich hab alles so angerührt wie mir geheißen.

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