Parallelstudium Mathe & Physik sinnvoll oder zu viel?
Hallo zusammen,
ich habe viel Interesse an den beiden Fächern. In die Richtung möchte ich auch studieren - dabei kam ich dann auf den Begriff des Parallel- bzw. Doppelstudiums. Soweit ich weiß, dürfen die Studiengänge sich nicht überschneiden (ist das realistisch?). Außerdem ist es natürlich sehr viel Inhalt, den man lernen muss (inwiefern ist das schaffbar?).
6 Antworten
Ist machbar, aber hart - als ich vor mehr als 30 Jahren studiert habe, liefen die beiden Studienfächer im Grundstudium aber ohnehin nebeneinander her…
Ich habe in den 1980ern und 90ern in Bonn studiert - wie gesagt: Mathematiker und Physiker haben im Grundstudium dieselben Vorlesungen gehört, wenn man als Mathematiker Physik gehört hat. Die Physiker mussten ohnehin die Mathematik-Vorlesungen hören.
Wochenstunden in den ersten zwei Semestern:
4 Stunden Analysis + 4 Stunden Übungen
4 Stunden Lineare Algebra + 4 Stunden Übungen
4 Stunden Experimental-Physik + 4 Stunden Übungen
4 Stunden Physik-Praktikum + Nachbereitung
Das waren die Wochenstunden bei mir. Hört sich nicht nach viel an, hat aber vollkommen ausgereicht - das eigentlich Zeitaufwändige sind nämlich nicht die Veranstaltungen, sondern die Übungsaufgaben und Nachbereitungen. Wir sind so auf locker 60-70 Wochenstunden gekommen…
Ja - hab mich dann später in Mathematik auf Zahlentheorie und in Physik auf ART und Kosmologie spezialisiert…
Ah, hört sich nice an.
Welche Voraussetzung musstest du erfüllen für das Doppelstudium?
Wie sah es nach den Grundstudien aus?
Hattest du noch Zeit, nebenbei zu arbeiten (so auf Minijob-Basis)?
Keine Voraussetzungen - die Studiengänge waren nicht so überlaufen…
Im Hauptstudium fängt man an, sich auf das zu spezialisieren, was einem Spass macht - das ist dann auch wesentlich lockerer als das Grundstudium, da die Vorlesungen und Seminare in wesentlich kleinerem Kreis stattfinden.
Arbeiten brauchte ich nebenbei nicht, da ich durch die Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert wurde.
Im Physikstudium hast du schon eine Menge Mathe. So viel mehr käme fürs reine Mathestudium zumindest in den ersten Semestern nicht dazu.
Danke für die Antwort.
Müsste man dann immernoch ein Nebenfach wählen?
bei meinem Physikstudium hatte ich schon mehr zu tun als der Tag Stunden hat. Mathe wäre Overkill.
Wie machen das dann bloß diejenigen, die Mathe und Physik auf Lehramt studieren?
So eine Doppelimmatrikulation wird höchstwahrscheinlich rechtlich nicht möglich sein, außerdem kollidieren die Lehrveranstaltungen und schließlich ist die dann riesige Arbeitsbelastung nicht zu schaffen.
So eine Doppelimmatrikulation wird höchstwahrscheinlich rechtlich nicht möglich sein
So etwas nennt sich Kombi-Bachelor und ist an vielen Universitäten - besonders im Lehramtsstudium - gang und gäbe.
Danke für die Antwort.
Kannst du mir kurz erläutern, warum es rechtlich nicht möglich wäre?
Die meisten Hochschulen sind sehr zurückhaltend bei Doppelimmatrikulationen, bei zulassungsbeschränkten Studiengängen sind sie ausgeschlossen. Ich habe Jahrzehnte als Studienberater gearbeitet und kann dir sagen, dass es sich bei den Studiengängen Mathematik und Physik um extrem arbeitsinensive Studiengänge handelt. Dass Du intelligent bist, setze ich voraus. Aber das würde wahrscheinlich nicht ausreichen. Außerdem würden wichtigeVeranstaltungen beider Studiengänge zur gleichen Zeit stattfinden, Du könntest daher nicht ordnungsgemäß studieren. Wenn überhaupt, dann studier´ diese Studiengänge hintereinander.
Wieso nicht? Die Fächerkombi ist besonders im Rahmen des Lehramtsstudiums sinnvoll und nicht selten. Beide Fächer sind sehr gefragt!
Danke für die Antwort.
Wo hast du studiert?
Weißt du, ob es immernoch so ist?
Wie viele Stunden hätte man ungefähr in der Woche?