'Ostdeutsche' und 'westdeutsche' Namen - gab es so etwas?

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Es gibt sogar eine Doktorarbeit zu dem Thema, warum in der DDR ausländische Namen so beliebt waren: Mario, René, Pascal, Mandy, Michelle etc.

Larinka  17.03.2015, 02:01

Danke fürs Sternchen!

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Da ist mir kein großer Unterschied aufgefallen. In der DDR gab es eine Zeitlang ein Vorliebe für ausländische Namen, wohl, weil wir selbst nicht reisen durften und diese Namen interessant klangen. Aber die Mode für alte Namen, die unsere Großeltern getragen hatten und die auch heute noch modern sind, begann auch schon zu DDR-Zeiten.

Eine Liste mit "erlaubten" Namen gab es nicht, es gab jedoch ein Vornamenbuch, das bei der Orientierung half. Dann lag es teilweise auch am Standesbeamten, was er erlaubte und was nicht. Eine Kollegin meines Vaters wollte ihren Sohn "Rodney" nennen und durfte es nicht (wieso, weiß ich auch nicht - wohl weil dieser Name nicht im Vornamenbuch stand). Verboten war z. B. "Andrea" als Männername. Auch Namen, die das Kind der Lächerlichkeit preisgaben, wurden nicht genehmigt, ebensowenig ein einzelner Buchstabe als zweiter Vorname (ist wohl im angelsächsischen Raum geläufig). Abgesehen von diesen Regeln war fast alles erlaubt, was irgendwo in der Welt bereits als Vorname existierte (man musste es jedoch nachweisen können, wenn der/die Standesbeamte den Namen nicht kannte). Auch falsche Schreibweisen wurden massenhaft eingetragen, z. B. Susen, Devid oder Sindy. Bei "Maik" hat sie sich sogar flächendeckend durchgesetzt.

Hallo!Mal was anderes dazu ist noch zusagen,dies wurde noch nicht erwaehnt.Es wurden Namen gegeben,das ist ja klar ,aber meist in der DDR wurde noch dazu die Vornamen von den Eltern genommen.Wie bei meinen Bruedern habe ich den zweiten Vorname Udo,das ist der Vorname meines Vaters.Mein Vater hiess Udo und hatte den zweiten Name Egon,dies war der Vorname von meinem Opa.Meine Mutter heisst Regina und dazu Berta-Ida-Anna,diese Namen stammten auch von Ihren Vorahnen.

Dies war eine Bemerkung zu diesen Thema.Hoffe einwenig geholfen zuhaben.

MfG Hongej

oldschoolstyle 
Fragesteller
 27.03.2015, 23:58

Danke, war interessant zu lesen!

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Ja ich glaube schon. Das hat alleine schon was mit der Weltoffenheit und der damit einhergehenden Politik zu tun... Zwar klingt das irgendwie klischeehaft aber die Menschen haben angefangen anders zu ticken und weil man nicht ins Ausland durfte, glaube ich, hat man angefangen sich das Ausland (angefangen bei den Namen) ins Haus zu bringen.

Ich kenne zumindest gleich vier Männer aus Sachsen und Thüringen, die Dietmar heißen. Allerdings war dieser Name auch in den alten Bundesländern seinerzeit recht häufig.

René, Mario oder Frank würden mir noch einfallen.