Themenspecial 12. Januar 2024
Organspende
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Organspende NACH dem Tod?

3 Antworten

Hallo Kuhlmann26,

Jeder Mediziner weiß, die Organe von Leichen können potentiellen Organempfängern nicht implantiert werden. Wäre es anders, gäbe es keinen Mangel an Organen.

Ist meines Wissens nicht ganz richtig. Bedingt schon, doch die Zahl der Organe welche auch nach dem Tod transplantabel bleiben singt nach dem Tod schnell. Die Listen können auch nicht kürzer werden, weil mehrere Gründe dafür sorgen:

  • Wie ich in den Diskussionen hier las ist selbst eine Transplantation wohl immer wieder nur eine zeitweilige Lösung, da Empfänger wohl selten ein lebenslang mit ein und dem selben Spenderorgan lebt, sprich immer wieder auf der Liste landet.
  • Zudem kommt permanent vermeidbarer Nachschub. Zu oft werden Erkrankungen durch Ärztepfusch zu spät erkannt oder gar durch falsche Behandlungen Organe erst geschädigt.
  • Medikamente sind noch immer bisweilen schlimmer wie die Erkrankungen selbst und führen bisweilen selbst zu Organschäden.
  • ....

Aus dem Grund stellt sich mir die Frage: Wäre es nicht Ratsamer die Ursachen des Zustroms von Empfänger abzuschaffen?

Ein weiterer Punkt den man anführen kann ist. Spender sind da, doch es ist davon auszugehen das nicht immer der passende Empfänger da ist für einen Spender der gerade im Krankenhaus stirbt und so nicht zur Verfügung steht. Wir könnten jene am leben halten bis eben jene Organe benötigt werden. Jene Vorgehensweise kostet aber viel Geld und Personal.

Ist es tatsächlich ein Thema, welches gesellschaftlich diskutiert wird oder brauchen wir nicht eher einen anderen Blick auf den Tod?

Bedingt, es wird emotionalisiert und bei Kritik die Egoismus Keule geschwungen. Ist der Hirntod nicht schon ein anderer Blick darauf? Ob gut oder schlecht sei mal dahin gestellt. Der Tod ist auch eine Philosophische Frage.

Ich sehe das so. Für mich sind Empfänger genauso Opfer, denn die werden instrumentalisiert und man spielt mit deren Hoffnung.

MfG PlueschTiger

na ja, jetzt verdrehen Sie die Realität - es werden für eine Organspende Organe nach dem Hirntod entnommen - der Restkörper hat noch seine Funktion.

Klar ist die Frage persönlich, das muss sie auch sein -was denn sonst ?

Kuhlmann26 
Fragesteller
 12.01.2024, 15:03

Ich verdrehe die Realität? Wessen Realität?

Es wurde für die Medizin ein Begriff erfunden, nämlich "Hirntod". Vermutlich, um nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten. Der hat aber nichts mit dem Tod des Körpers zu tun, und dem des Geistes schon gar nicht. Aber bleiben wir beim physischen Leib. Der wird so lange am Leben erhalten, bis die Frage der Organspende geklärt ist. In der Schweiz werden die Hirntoten vor der Explantation betäubt. Das wäre bei einem toten Menschen nicht erforderlich. Hirntod ist nicht tot. Um einem Menschen durch Transplantation das Leben zu verlängern, muss ein anderer sterben. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Mir geht es nicht um Moral. Jeder soll das Recht haben, mit seinem Körper zu machen, was er will. Egal, ob er Teile davon entfernen oder fremde Teile hinein tuen lässt. Aber bitte nicht unter Vorspiegelung falscher Tatsachen.

Klar ist die Frage persönlich, das muss sie auch sein -was denn sonst ?

Ich habe nirgends etwas gegenteiliges behauptet. Das war überhaupt nicht Gegenstand meiner Frage.

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Gemeint ist in dem Kontext der HIRNtod. Erst dann dürfen Organe entnommen werden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Kuhlmann26 
Fragesteller
 05.05.2024, 21:30

Ich weiß, was gemeint ist, nur ist der Hirntod nicht der Tod.

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