Objektiv 500-1600mm oder 650-1200mm von Canon für Astrofotografie?
Ich habe die Wahl zwischen einem
Teleobjektiv 500-1600 mm für Canon und einem 650-1200mm, bei beidem wäre ein t2 Konverter dabei. Mit welchem kann ich bessere Bilder vom Mond und anderen Himmelskörpern machen?
4 Antworten
Hallo
Astrobilder erzeugt man mit "Astrografen". Das sind keine Zooms bzw man verändert das Bildfeld/Objektfeld mit Linsensätzen (da gibt es auch "Zoomeinsätze" zb das Zeiss/Jena Abbe Barlow oder das TeleVue/Nagler)
"Mondfotografie" ist Zeit- und Geldverschwendung, bei NASA und ESA lassen sich Mondbilder mit grosser Auflösung kostenlos runterladen (Nautische Meile/Pixel). Die wurden meist in Mondnähe erzeugt es gibt aber auch Mondbilder von der SOFIA aus 13km Flughöhe (Damit wird ua nach Eis, Wasser und Erzen geforscht).
Der Mond hat um 33-35 Winkelminuten "Ausdehnung" am Himmel. Bei Kleinbild braucht man dafür um 1200mm, bei Canon Halbformat um 750mm
Kommt drauf an, hast du eine ApS-C oder Vollformat Kamera? Bei APS-C geht die Brennweite ja nochmal ca. x1,6
Ich glaube mit ca. 1000mm bekommt man den Mond bereits Vollflächig abgebildet.
Bei weiter entfernten sachen musst du aber auch viel mehr drauf achten, das due irgend einen Motor zum Nachführen hast, weil du sonst nicht mehr viel erkennn wirst durch zu kurze Belichtungszeiten und oder Verwackler
Canon eos 2000d (eine DSLR) mit APS-C-Sensor. Vielen Dank für die Antwort also behalt ich lieber das Objektiv mit 2fach Konverter, statt mir ein 650-1300 mit 2fach zu kaufen ? Und brauche stattdessen eher ein skywatcher (goto Motor)? Richtig? :)
Ich nehme mal stark an, es handelt sich wohl um Billo-Objektive für 100€. Und die kannste dann beide in die Tonne kloppen, weil sie auf dem Maximalzoom so unscharf sind, dass du auch gleich einfach in ein ordentliches 600mm Bild reincroppen kannst.
Wenn du Deep Sky günstig fotografieren willst oder den Mond auf Bildschirmgröße, dann adaptier dir ne Russentonne (MTO 1000A).
Ja 100€ ist gut, hab’s für 280€ gekauft und fühle mich halt jetzt leicht verbracht, dass es sowas überhaupt auf dem Markt verkauft wird. Naja egal ich geb das Objektiv welches ich vor paar Tagen gekauft habe zurück und würde mir wirklich mit mehr Geld lieber was kaufen schaue mir mal die „russentonne“ an hab das jetzt schon zu oft gehört, da muss halt was wahres und gutes dran sein. Vielen Dank. :)
Also ich habe mir tatsächlich jetzt die Russentonne gekauft die ist der Hammer 😍
Brennweite ist nicht alles für Astrofotografie.
Wichtiger ist dass das Objektiv möglichst lichtstark ist. Bei Planeten oder dem Mond könntest du zwar auch mit weniger Offenblende zurecht, aber vor allem für das interessante Zeug (Nebel und Galaxien) ist es das wichtigste möglichst viel von den wenigen Licht an den Sensor zu bekommen.
Zum Vergleich:
Der Mond mit 360mm Brennweite an Vollformat
Helixnebel mit 360mm Brennweite an 1" Sensor
wenn deine Priorität auf Detailfotos von Sonne, Mond und Planeten liegt, dann wäre ein günstiges Newton Teleskop mit 150mm Öffnung und 750mm Brennweite ein günstiger Einstieg.
Für deep Sky (Nebel und Galaxien) kannst du mit den Samyang 135mm f/2 sehr viel erreichen (sogar ohne Nachführung)
Der Mond ja, für die Anzeige auf den Smartphone sind aber immernoch genügend Pixel übrig.
sorry bin noch Anfäger deshalb :) muss die ganzen Begriffe noch erlernen aber vielen Dank. Bin noch relativ am Anfang besitze derzeit die EOS 2000d, ein Stativ, ein Fernauslöser, ein 75-300mm Objektiv von Tamron und ein Teleobjektiv welches ich mir gekauft habe aber lieber zurück schicke, da ich nicht so zufrieden bin, da gibt es das gleich für den gleichen preis mit mehr Brennweite ( 650-1300). Ich weiß dass es 2-3 verschiedene Spaten in der Astrofotofrafie gibt. Für Deepsky bin ich mit der 75mm weitwinkel gut ausgerüstet und wollte mit noch ein Teleskop kaufen und ein GOTO WIFI tracker dann dürfte ich eigentlich die komplette Ausrüstung haben :)
Ja, aber das täuscht dann wegen der Brennweite. Die Wirkung ist ja eher so als wäre ca. doppelt so viel Brennweite genommen worden oder mehr.
Die Frage ist, ob du dir nicht erstmal was leihen solltest. Geht ja auch gegen Gebühr. Diese Riesenobjektive für paar Hunderter taugen eigentlich nichts....du meinst sicher so ein Kram wie Dörr und sowas.
da gibt es das gleich für den gleichen preis mit mehr Brennweite ( 650-1300).
Und du hast ernsthaft Hoffnung dass das besser ist? Sorry aber diese billigen Telezoom Scherben taugen nichts.
Vor allem Astrofotografie ist sehr herausfordernd für die Optik, die billigste Option wäre tatsächlich ein günstiges Newton Reflektor Teleskop um an viel Brennweite zu kommen.
und ein GOTO WIFI tracker
Bei den tracker musst du halt aufpassen dass dieser in der Lage ist dein komplettes kamerasetup tragen zu können. Idealerweise reizt du die angegebene Kapazität nur zur Hälfte aus.
Außerdem sollte dein Stativ superstabil sein.
Für Objekte in unserem Sonnensystem (Planeten, Sonne, Mond, ...) Wirst du keinen tracker benötigen. Die Objekte sind hell genug um mit kurzen Belichtungszeiten arbeiten zu können. Da wird nur Luftunruhe zum Problem.
Der tracker wird dann für alle außerhalb unseres Sonnensystems interessant, diese Sachen sind zu lichtschwach und müssen länger belichtet werden.
dann dürfte ich eigentlich die komplette Ausrüstung haben
Leider nicht, aber für den Einstieg reicht das.
Spätere Erweiterungen führen dann zu einem Autoguide System (das korrigiert kleinste Fehler in der nachführung um noch länger belichten zu können)
Schmalband Filter (um gezielt bestimmte Wellenlängen aufzunehmen und die Auswirkungen von Lichtverschmutzung zu reduzieren)
Und ggf auch noch in eine aktiv gekühlte monochrom Kamera.
Vielleicht solltest du dazu schreiben, dass massiv gecroppt wurde. Um das zu vermeiden braucht man dann wieder deutlich mehr Brennweite.