Obdachlosigkeit Deutschland?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

Ja, in Deutschland muss niemand Obdachlos sein 65%
Nein, es ist nicht so leicht eine Wohnung zu bekommen 20%
Was anderes... (Kommentar) 15%

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein, es ist nicht so leicht eine Wohnung zu bekommen

Und wieder sind wir beim guten alten Neoliberalismus gelandet. Alle Welt glaubt dass man selbst dran schuld ist wenn man arm ist und/oder auf der Straße lebt. Wohnungen sind inzwischen kaum noch bezahlbar. Die Rentner wollen möglichst wenig bezahlen und zahlen pro qm 4€ und wundern sich dann warum ihre Enkel dann plötzlich 13€ pro qm zahlen müssen. Ist ja wohl eindeutig was hier das Problem ist. Es ist den meisten aber egal. Ein/e Student/in ist inzwischen genauso schlecht dran wie jemand ohne Job und Geld. Beide bekommen SO wenig Geld, dass sie nicht mal eine Wohnung bezahlen können. Es ist schon ziemlich armselig wenn selbst Student*innen nicht mehr in der Lage sind ein Dach über dem Kopf finanzieren zu können.

Denken wir mal weiter und schauen uns Hamburg an. Massenweise Luxushäuser und Millionäre. Auf der anderen Seite schauen wir nach St. Pauli und sehen an jeder Ecke Obdachlose die von der Regierung komplett ignoriert werden und die auch keine Unterstützung bekommen. Es gibt durchaus Hilfe, aber sie scheint ja nicht auszureichen. Am Ende werden den Drogenabhängigen unter den Obdachlosen auch noch die Drogen weggenommen. Funktioniert ja großartig.

JA es gibt viele Obdachlose die keine Hilfe haben wollen und denen alles egal ist, aber das sind eben nicht alle. Nicht alle Obdachlosen leben auf der Straße weil sie es so toll finden.

Es gibt ein tolles Zitat was das Problem gut zusammenfasst:

„Zwei der größten Lügen unserer Zeit sind, dass Armut grundsätzlich selbsverschuldet und Reichtum grundsätzlich selbst erarbeitet ist.“

Woher ich das weiß:Hobby – Politisch links eingestellt
Was anderes... (Kommentar)

Nur eine Wohnung scheint mir nicht immer das Problem zu sein.

Es gibt viele Menschen unter uns mit u.a. psychischen Problemen. Die nicht mehr in der Lage sind, für sich selbst zu sorgen. Die dann durch das soziale Netz fallen.

Auch andere Ursachen können vielfältig sein. Eine Krankheit, eine Scheidung, eigener Konkurs, Privatinsolvenz, der Verlust von Arbeitsplatz, Drogen und dann aus der Bahn rausgeworfen. Ein Mal auf der Straße, dann wieder etwas zu bekommen, ist ungleich schwerer. Manchmal selbstverschuldet. Manchmal nicht.

Aus eigener Kraft wieder von der Straße zu kommen ist fast unmöglich. Kein Vermieter nimmt jemand ohne irgendeine Sicherheit. Und die Ämter erfordern einen mündigen, aktiven Bürger. Einer, der sich selbst helfen kann. Anträge, nen WBS, kein Konto.. alles Probleme für jemanden auf der Straße.

Nein, es ist nicht so leicht eine Wohnung zu bekommen

Wohnungen im unteren Preissegment werden immer knapper, teils auch im mittleren Preissegment. Deshalb steigt die Gefahr wohnungslos/obdachlos zu werden. Und Menschen, die bereits obdachlos sind, kommen nur sehr schwer wieder aus der Obdachlosigkeit heraus. Wenn sie keine Meldeadresse mehr haben, bekommen sie weder eine neue Arbeit noch staatlichen Leistungen. Und ohne Arbeit oder HartzIV keine Wohnung.

Dazu kommen oftmals Probleme wie Alkoholismus, der manchmal auch erst durch die Obdachlosigkeit verursacht wird (nüchtern ist Obdachlosigkeit noch schwerer auszuhalten).

Deshalb gibt es Projekte wie "housing first", die bisher recht erfolgreich verlaufen.

Aber mit steigenden Mieten und Lebenshaltungskosten steigt die Gefahr von Obdachlosigkeit.

Ja, in Deutschland muss niemand Obdachlos sein

Wenn man die Hilfe der Ämter in Anspruch nimmt, kann man sich recht viel herausholen - auch eine Unterkunft.

Obdachlose haben allerdings fast immer psychische Probleme, die Grund für ihre Verwahrlosung sind. Das geht bis zum Punkt, Hilfe zu verweigern oder auf Angebote zu verzichten, auf die sie eigentlich Anspruch hätten.

Ja, in Deutschland muss niemand Obdachlos sein

Es gibt n Deutschland Hunderttausende leerstehende Wohnungen die das Jobcenter finanzieren würde für Odachlose nur nicht in Großsädten.

Da gibt es keine bezahlbarenWohnungen und kein Vermieter findet sich dafür.

Es gibt im Osten genug Wohnraum und die Vermieter freuen sich über regelmäßigen Zahlungseingang vom Joobcenter.