Nur 1.000 Wörter, um 90% der Sprache zu verstehen?
Laut Wikipedia fand ein Sprach-Forscher angeblich heraus, dass man nur 1.000 Wörter braucht, um 90% einer Fremdsprache zu verstehen.
Kann das wirklich stimmen?
Ich kann bei Spanisch die 1.000 häufigsten + 2.000 weitere Vokabeln. Dennoch verstehe ich höchstens 30%, mehr sicher nicht.
5 Antworten
Hallo ShortsFanatiker,
ja und nein. Ist denke ich von der Sprache abhängig. Der Hintergrund dieser These ist wohl das selbst wir Deutschen von den glaube über 30.000 Wörtern im Duden, wenn ich mich Richtig erinnere, in der Regel nur etwa 4000 nutzen, Frauen glaube 5000. Wir sind also nicht auf den kompletten Wortschatz angewiesen. In anderer Sprachen wird das ähnlich sein und somit auch möglich. Die Sache ist aber das Vokabeln allein nicht alles ist, Grammatik ist auch ein Faktor. Allein der Unterschied bei Zeitformen soll zw. Polen und Deutschland extrem sein. Deutschland glaube 5 und Polen glaube 16.
Theoretisch hat er recht, doch wie viel man braucht hängt wohl auch von Zielsprachen Durchschnittswert ab und eigenen Fähigkeiten.
MfG PlueschTiger
"Die 1000 häufigsten Wörter beilden 90% eines herkömmlichen spanischen Satzes."
Nimm aus diesen 10 Worten das Wort spanischen heraus und schon kannst du von den verbleibenden 90% nicht mehr mit Gewissheit sagen, um was es geht.
Es könnte ja englischen, grammatikalischen, mathematischen etc. sein.
Und der Rest sind eben Millionen von Wörtern. 1000 bilden das Skelett. Da siehst du aber nicht, wer das ist.
Du verstehst dann halt, dass der (...) mit dem (...) an den (...) geht.
Vater, Sohn und Strand hast du vielleicht drauf, aber Ball, Köpfer und Pfosten?
Das ist alles immer sehr relativ.
Man kann nicht "90 % einer Sprache" messen. 90 % der 10.000 häufigsten Wörter wären 9.000 Wörter.
Natürlich kann man das messen. Genau das haben Sprach-Forscher getan. Es gibt Wörter, die kommen in fast jedem Satz vor und manche Wörter sind ganz selten. Das ist das Prinzip dahinter.
Ja, du kannst die X häufigsten Wörter nehmen. Die variieren aber auch abhängig davon, welche Textsorten du in deinem Korpus hast. Und welchen Zeitraum. Ein Korpus mit Zeitungstexten der letzten zwei Jahre würde implizieren, dass in unserer Sprache "Corona" ein sehr häufiges Wort wäre. Nimmt man die letzten 10 Jahre, ergibt sich ein völlig anderes Bild.
Du kannst "eine Sprache" nicht quantifizieren. Sprache ist ein Fluss, kein See. Wir können ja Sprachen (und Dialekte) nicht mal klar abgrenzen. Wörter kommen auf und gehen verloren. Jeden Tag. Und das sind erstmal nur Wörter. Damit weißt du noch nicht einmal, was z. B. "Morgenstund hat Gold im Mund" bedeutet.
Das ist es doch, was Sprache ausmacht.
Klar, du kannst ein Modell bauen, aber das findet dann halt "unter Laborbedingungen" statt.
90% der Wörter sind in den häufigsten 1000 erhalten. Die restlichen 10% machen aber den Sinn des Satzes aus.
Ich habe so Bücher. Da ging es um 2000 Wörter in englisch und eines in französisch.
Aber wo und von wem die sind, weiss ich nicht.
Schau mal im Internet und Grundwortschatz.
Die kann ich ja schon. Ich verstehe aber trotzdem nur 30%. Obwohl 90% versprochen wurde.
Es ist versprochen, dass diese 90% der Sätze bilden, nicht dass du 90% verstehst.
Wenn du ein Auto hast und keinen Sprit, fährt das auch nicht. Die restlichen 10% machen den Sinn des Satzes überhaupt erst aus. Der Rest stellt diesen Inhalt in einen richtigen Zusammenhang. Aber ohne Inhalt geht das nicht.
Wie viele Vokalbeln braucht man denn, um 90% verstehen zu können? Ich denke, mindestens 5.000.