Nikon D750 Überbelichtungsproblem?
Hallo,
Ich habe seit Dezember meine D750. Leider habe ich immer öfters bemerkt, dass die Nikon die Highlieght bei Motiven gnadenlos überbelichtet.
Zu den Einstellungen:
A Modus, Matrixmessung, keine Belichtungskorrektur oder Matrixmessungskorrektur.
Auffällig:
Die Überbelichtung findet nur statt, wenn man trotz eingeschalteter Matrixmessung auf eine dunklere Fläche Fokussiert.
Kennt jemand dieses Problem oder hat sogar einen Lösungsansatz ?
Danke im voraus ! (Im anhang sind testbilder mit 2 verschiedenen Objektiven und nein, es war kein sonnenschein, es war später Nachmittag und eher schummrig draussen)
3 Antworten
Probiere es doch einfach einmal mit Gegenlichtkorrektur. Du drehst Dich mit der Kamera so, dass das Zimmer das Du fotografieren willst, im Rücken ist.. Dann die Belichtung überprüfen, Dich mit der Kamera wieder zum Sessel richten und mit den ermittelten Werten an der Kamera auslösen..
Die Kamera richtet die Belichtung am hellsten Teil aus, und der dunklere Anteil wird mehr belichtet als das hellere Fenster. So ist die Aufnahme nicht mehr überbelichtet.
Du kannst die Belichtungswerte an der Kamera auch einfrieren und dann ins helle Fenster fotografieren.
LA
Hallo
der Lösungsansatz ist das Hirn einzuschalten und manuel per Spotmessung denn Dynamikumfang auszumessen und die Belichtung in die Mitte zu legen oder per Spotmessung das Bildwichtige Motivteil anzumessen und dass in denn Messwertspeicher schieben. Zur Not greift der Profi zum Handbelichtungsmesser und macht eine traditionele Lichtmessung am Objekt (So macht man das schon seit den Zeiten von Weston).
- die Mehrfeldbelichtungsautomatiken treffen nur 98% der Lichtsituationen korrekt und ich weiss nicht mal warum man DSLR mit solchen "Deppenautomatiken" bestückt bzw wie man eine D750 besitzen kann und damit am Ende noch "falsch" belichtete Bilder rauskommen.
- Aber aus meiner Sicht belichtet die Kameraautomatik die Situation doch korrekt das wesentliche Bildmotiv ist gut genug belichtet und es gibt nirgends abgesoffene Schatten ohne Zeichnung. Das ist die "Optimalbelichtung" für spätere Ausdrucke auf Fotopapier. Nur durch die Betrachtung auf einem Monitor bzw dessen hohe Lichtkontrastleistung ist der helle Bereich ohne "Zeichnung". Auf einem "Print Proof Monitor" sieht das schon besser aus. Dieses Bild ist mit dem verfügbaren Licht unter keinen Umständen als JPEG korrekt zu belichten da muss der Fotograf entscheiden was Bildwichtig ist oder zusätzlich ausleuchten.
- Wenn man sich das RAW/NEF Vornimmt dann "passt" die Belichtung besser. Nur weil das JPEG "überbelichtet" aussieht heisst es nicht das die Kamera "überbelichtet" hat sondern die Kamera belichtet natürlich im Dynamikbereich eines RAW mit bis zu 14 Bit Farbtiefe pro Kanal also um 14 Lichtwerte Dynamik. JPEG können nur 8 Bit bzw mit Dithering oder als X-JPEG 10 Bit wiedergeben also 10 Lichtwerte Dynamik. Heisst bei dem JPEG sind vermutlich 2 Bit oben und unten abgeschnitten, bzw Sytemkameras versuchen so lange wie möglich am High Key Bereich die Dynamik nach "unten" zu erweiteren und "oben" bleibt man an der Grenze zum Überbelichten. Einfach mal das Histogramm das Bilds aufrufen anzeigen lassen.
- Wenn man JPEG OoC mit Dynamikkompression erzeugen will/muss greift man bei Nikon zur ADL Funktion. Aber ADL "kostet" Rechenzeit und komprimiert nicht so gut wie Capture NX oder die meisten RAW Konverter. Aber aus meiner Praxis arbeitet die ADL an FX Nikon DSLR bis etwa ISO 1600/3200 gut darüber fehlt der nutzbare Dynamikraum. Im Prinzip gilt für Fotoreportage wenn das Bild später nur maximal als 20x30cm ausgedruckt wird oder Ganzseitig in einer Zeitung auftaucht ist ADL ein guter Kompromiss wenn man die Bilder ohne Postprozess direkt aus der Kamera "verkauft". Wenn man eh nur in RAW fotografiert sind die JPEG nur als Vorschaufotos zur Bilderkennung/Sortierung sinnvoll. Wer im Studio arbeitet und einen JPEG Workflow hat (Passbilder, Produktfotografie für Webanwendungen) bei dem ist auch die Belichtung für 8Bit Wiedergabe unter Kontrolle der braucht auch kein ADL.
- ADL nutzt die Matrix Messung und hat daher für jede Matrixzelle eine Referenzmessung. Zudem "erkennt" die Belichtungs-Matrix zusammen mit der Autofocus-Matrix ob und wo Gesichter im Bild sind. Sobald Gesichter im Bild sind wird deren Wiedergabe als Referenzschwerpunkt gesetzt und dann wird die Lichtsetzung analysiert also wo steht die Sonne (Die Kamera kennt die Brennweite und weiss wie Gross die Sonne im Motiv ist und ob die hinter dem Motiv sein könnte)
- www.nikonimgsupport.com/eu/BV_article?articleNo=000005935&configured=1&lang=de
Wenns daran liegt das sie die Lichter zu stark macht, dann einfach die Lichter runter stellen. Kann jede halbwegs gute Kamera. Sonst die Kamera mehr auf die hellen Stellen richten, dann wird das Bild allgemein dunkler. Ist aber vielleicht auch einfach ein Dynamikproblem....