Nikkor 18-200 VR oder VR II?

4 Antworten

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Einen Bildstabi haben sie beide, VR symbolisiert den (heißt wahrscheinlich Vibration Irgendwas) Ich denke mal, das II ist einfach das Nachfolgermodell ;)

mo985  09.07.2013, 15:13

Danke für den Stern :)

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Es ist allgemein bekannt, dass die Bildqualität nachlässt, je weiter der Zoombereich gespreizt ist. Dazu machte ich mit meiner Nikon D 5100 zahlreiche Testaufnahmen mit diversen Zooms: Einem 18 - 200, einem 55-200 und einem 70 - 300 mm - sie bestätigten dies eindeutig ! ! Allerdings sind mir die 70-300-mm-Zooms zu mächtig, das neue Nikkor 55 - 200 (VR II ! !) mit nur 8,3 cm ist dagegen äußerst handlich, und der Unterschied zwischen 200 und 300 mm in der Endbrennweite längst nicht so gravierend. Zudem machte ich auf Studienreisen auch viele Fotos mit dem Nikkor 18 - 105 mm, die immerhin klasse Poster von 50 x 70 cm erlaubten. Ein Zoombereich von - z. B. hier - 5,8 ist eindeutig besser als der eines 18-200-Zooms mit 11,1 ! !

Grüße von einem, de seit 1955 fografiert (und nicht knipst !)

Hallo

das 18-200 II mit goldenem VR Schriftzug hat denn (Sinnlosen weil technisch anspruchslos umgesetzt) Zoomlooksschalter, einen schmäleren Zoomdrehring und wird in Thailand gebaut. Im Zuge des Zoomlockschalters wurde die Fassung mitsamt dem interen Zoommechanismus nochmal "verfeinert" bzw vereinfacht (verbilligt). Dabei wurde die Streulichtanfälligkeit optimiert und es soll die Staubanfälligkeit weiter gesenkt worden sein. Nikon soll auch die Vergütung noch etwas verbessert haben. Die Optik ist im Kern die selbe ebenso auch das VR Element. (Evolutionsstufe II) Obwohl die Optik nicht verbessert wurde gab es einige Tests wo die neue Optik gleich bessere Testwerte als die Vorgängeroptik erzeugt hat (zb Colorfoto von 50 auf 60 Punkte). Das ist ein grundsätzliches Problem bei einigen Tests die basieren meist auf recht "wackeligen" Grundlagen bzw die Basiswerte für die Test ändern sich je nachdem wieviel Werbung die Kameramarke schaltet (Deswegen kann Canon als grösster Werbekunde im Fotomarkt auch für Canon optimierte Testbedingungen erwarten und es wurden schon zu kritische Redaktionen "geopfert". Deswegen sind Tests in Computerzeitschriften, von unabhängigen Technikern (Lenstest, Optyzone, BAS, DxO), von Grosshändlern (dP Review) oder von Fotografen wie "Harry in Focus" oft neutraler wenn auch nicht immer des gelbe vom Ei).

Bei den Nikon 18-200 Tests ist oft das Problem das die erste Version an 6-10MP CCD Sensoren getestet wurde und die 2te Version an 12-16MP CMOS Sensoren. Und das Nikon ab 2007 die Sensor/Kameraseitige Objektivkorrektur serienmässig eingeführt hat (auch in die Einsteigerkameras) und damit Verzeichnung, Chroma, Vignetierung und Astigatismus rausrechnet (Auf Kosten der Auflösung aber da ist ja genug Sensorseitig verfügbar). Da die meisten Test auf einfacheren JPEG direkt aus der Kamera basieren (und nicht auf das bessere Raw) ist das entsprechend WYSIWG Philosophie evtl. auch der richtige Ansatz. Auch weil die Konkurenz (ausser Canon die können dass bis heute nicht richtig) es auch macht und damit das FT System bessere reale Bildqualitäten als DSLR erzeugten (Tun die mFT/FT auch heute noch).

Die VR G Version Made in Japan ist NML es gibt wohl noch einige Restbestände Made in Thailand. Nikon hat das VR GI eigentlich durch das VR GII ersetzt aber es gab wohl noch einige Nikon Kunden die keinen Zoomlookschalter wollten oder dafür anfangs fast 200€ mehr berappen. Entweder hat Nikon das alte 18-200 in massiven Stückzahlen überproduziert und dann eben gelagert oder man hat beide Optiken zeitweise in Thailand parallel weitergebaut.

Nach einiger Zeit haben sich die Preise aber auf 50€ Abstand angenähert bzw das IIer wurde eben fast so billig wie das alte Ier weil das IIer auch nur einen beschränkten Käuferkreis hat und in der Performance zwar leicht besser ist als die 18-200 Unterklasse von Canon oder Sigma aber Probleme hat sich gegen das Tamron 18-200 abzusetzen das man für um 130€ kaufen kann. Und wenn der Kunde ein richtiges Reisezooms für ordentlich Kohle will dann greift er eher zu den 18-250 oder 18-270 Versionen.

Deswegen hat Nikon ja das 18-300 VR in Angriff genommen

Tendenziel seh ich nicht wo der Sinn ist sich eine teuere DSLR mit einem 24MP Sensor zu kaufen um dann die erzielbaren Bildwirkungen/Bildqualitäten per teuerem Suppenzoom auf das Niveau der Kompaktkameraoberklasse runterzuziehen. Dafür reicht ja auch eine Nikon P7100 die man gerade für 270€ kaufen kann.

Diese Zooms wurden mal für den "Schnappschiesser" entwickelt speziel als der SLR Markt wegen den billig herzustellenden Plastikkameras (Canon EOS) sich die Käuferschicht der Superzoom Messucherkameras vom Markt "hochsaugte" und haben sich für Fotoreportagen bewährt auch weil man dafür ja nur 2-3MP Auflösung braucht. (Eine Tageszeitung braucht für ein DIN A3 "Poster" nur 1MP)

Die Suppenzoms waren auch noch "Dunkelzooms" und kamen den eher mässigen AF Trefferleistungen der damaligen Einsteiger SLR Technik entgegen und so ist es auch heute noch. Und die Profi SLR hatten/haben ja AF System die mit den Dunkelzooms gut klarkommen und bei Nikon war die Geschwindigkeit der Optiken ja vom Focusmotor in der Kamera abhängig und Profi Nikons waren eben im AF Motorbereich doppelt so schnell und damit war das Suppenzoom auch nicht mehr die lahme Schnecke wie an den Einsteiger SLR.

Die AF-S G Versionen haben ja einen eingebauten Motor damit tun die auch an den Motorlosen Billig Nikon (also der D5200)

0011lu  07.12.2013, 19:10

Eine wirklich SEHR überzeugende Antwort! Stammt das geschriebene alles aus eigener Erfahrung?

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Bei diesem Brennweitenbereich kann man so oder so nicht allzuviel Qualität erwarten, also nimm das preiswertere!