Nato in Syrien, pro und contra?

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Das Problem ist, dass das Syrische Regime vom Russischen Militär unterstützt wird. Das heißt also, wenn man Assad stürzen will legt man sich im Prinzip auch mit Wladimir Putin an. 

Wenn die NATO in Syrien "Frieden" schafft, dann muss sie auch noch mindestens 30 Jahre danach in Syrien bleiben, den Wiederaufbau fördern und die junge Demokratie schützen. Wenn die NATO nach Syrien geht und Assad stürzt, dann kann sie nicht gleich danach das Land sich selbst überlassen. Das würde den IS wieder auferstehen lassen und dann passiert das gleiche wie im Irak. 

Wenn die NATO in Syrien eingreift, dann wird dass sehr viel Geld kosten, aber es hat wahrscheinlich seinen Zweck, weil die Flüchtlingswelle dann auch nach ein paar Jahren wieder abebben würde. Viele von den Flüchtlinge würden nach Syrien zurück gehen um beim Wiederaufbau helfen können, aber dass würde sehr viel Geld verschlingen.

Ich persönlich glaube bzw. hoffe, dass die UN erst einmal die Russen stoppt. Denn die unterstützen einen Diktator der Giftgas auf seine eigene Bevölkerung wirft. Dann kann die NATO auch eingreifen und endlich auch gegen Assad vorgehen. 

Was den IS angeht: der wird ,wenn die alliierten Bombadierungen so weiter gehen, wohl bald vernichtet sein. 

Fielkeinnameein  28.09.2016, 16:55
 Giftgas auf seine eigene Bevölkerung wirft

Dafür das es Assad war gibt es keinerlei Beweise.

Dann kann die NATO auch eingreifen

Da die NATO ein "Verteidigungsbündnis" ist, darf sie das überhaupt nicht. 

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Das Hauptproblem das ich sehe, ist das es keine realistische Zukunftsoption gibt, ohne das eine der Kriegsparteien wieder den Kampf aufnimmt. Gäbe es eine wahrscheinliche Option auf die sich alle einigen könnten, kann man das erwägen aber nicht solange es so kritisch verzwickt ist, es sind ja nicht nur die Kräfte im Land sondern auch die Nachbarn die sich mit der Option abfinden können müssen.

Die Islamisten sind keine Option, aber werden kämpfen solange sie nicht vernichtet oder stark unterdrückt werden.
Die Schiiten von Hisbollah und Iran werden keine sunnitische Regierung dulden, ebenso wenig wie die sunnitischen Milizen sich mit einer schiitischen Regierung abfinden können.
Eine nicht religiöse Regierung würden evtl beide Gruppen nicht dulden.
Assads Regierung und Familie(tendenziell schiitisch) ist durch die Kriegshandlungen keine Option mehr.
Die Kurden und andere Minderheiten sind zu schwach um sich durchzusetzen.

Es müsste einen Übergangsrat aller vernünftigen Beteiligten, evtl sogar mit Teilen der islamistischen Kräfte geben und eine neutrale Kraft die den Frieden durchsetzen kann.
Wäre doch die Schweizer Armee stark genug...

Die Amerikaner wollen nicht mit Bodentruppen in Syrien eingreifen, weil sie von ihren Kriegsabenteuern im Irak und Afgahnistan noch zu sehr geschockt sind. Deswegen greift auch nicht die NATO offiziell mit NATO Bodentruppen ein. 

Die Frage ist am Ende, was hilft den Menschen in Syrien am meisten? Wie kommt es am schnellsten zu einer Waffenruhe? Letztes Wochende sind in Aleppo wieder 250 Menschen in Assads Bombenhagel gestorben.

Wenn die NATO eingreifen würde, könnte es sein, dass das die Kampfhandlungen nur weiter verstärken würde und die Situation für die Menschen noch unerträglicher machen könnte. Deshalb muss man genau abwägen, was den Menschen am meisten hilft.

Die Bekämpfung des IS halte ich aus humanitäten Gründen für gerechtfertigt, weil der IS ja massiv gegen Zivilistenvorgeht angeblich wurden Kinder getötet, weil die Eltern Christen sind.

Ob ein darüberhinausgehender Einsatz zu rechtfertigen ist, bezweifele ich.

Die Nato beasprucht fuer sich ein Verteidigungsbuendniss zu sein.

In Wahrheit ist sie voll in einem Stellvertreterkrieg involviert, wie sie da ohne Gesichtsverlust jemals wieder herauskommen will, bleibt offen?