Nährboden oder nicht?

3 Antworten

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Hallo yarasonya,

Du siehst an den beiden Antworten, dass sich die Geister scheiden!

1.Soll ich unter der Schicht Sand/Kies noch eine Nährbodenschicht machen?

Ich würde es nicht machen, zum einen gibt der am Anfang unkontrolliert Nährstoffe ab > ist nach einigen Monaten ausgelaugt > und anschließend hast Du nach jedem ein/umsetzten von Pflanzen eine "Staubwolke" im Becken! Düngen kann man auch gezielt mit Flüssigdünger oder Düngekugel/Kegel!

2. Lieber Sand oder Kies (möchte Welse und Garnelen halten!)?

Je nach Welsart, vor allem bei Panzerwelsen oder anderen gründelnden Arten solltest Du feinen Sand verwenden, damit sie sich die Bartel nicht verletzen!

3.Wie viel davon?

Von was, Tiere oder Bodengrund?

4.Welchen Dünger empfiehlt ihr mir?

Das wurde bereits unter 1. erläutert!


yarasonya 
Beitragsersteller
 17.02.2025, 18:59

Super, Danke für deine Antwort!

1.) Nährboden würde ich schon empfehlen, es kommt auch auf die Pflanzenarten und den Fischbesatz an, aber ich bin dadurch meistens sogar (fast) ohne weiteren Dünger ausgekommen.

2.) Was für Welse?

Bei gründelnden Arten wie Panzerwelsen ist Sand vorteilhaft, nicht zu grober Kies ist aber auch kein Problem.

Im Allgemeinen wird empfohlen, dass er nicht scharfkantig ist, damit die Welse sich nicht an ihren Barteln verletzen, was aber etwas umstritten ist.

Grundsätzlich ist nicht zu grober Kies zu empfehlen, in sehr grobem Kies, also mit einer sehr großen durchschnittlichen Größe, wurzeln Pflanzen nicht so gut.

Man kann auch beides kombinieren, also zum Beispiel im Vordergrund Sand und weiter hinten Kies. Außerdem würde ich zu natürlichem Bodengrund raten, also keinen künstlich eingefärbten oder mit Kunststoff ummantelten.

3.) Empfehlungen zur Schichtstärke stehen in der Regel auf der Verpackung. Einige cm sollten es grundsätzlich sein, auch da kommt es ein bisschen auf die Pflanzenarten an.

Grundsätzlich würde ich mindestens 5 cm Höhe empfehlen, besser sogar 7-8 cm.

Allerdings kommt es auch ein bisschen auf die Aquariengröße, vor allem die Höhe, an. Bei einem nur 30 cm hohen Aquarium würde eine 10 cm hohe Kiesschicht ein Drittel des Aquariums einnehmen, daher würde ich in so einem Fall weniger empfehlen.

Im Internet findet man auch Formeln und Rechner zur Berechnung der nötigen Bodengrundmenge, zum Beispiel hier:

https://happyshrimp.de/ratgeber/bodengrundrechner/

4.) Beim Dünger kann ich leider keine guten Empfehlungen geben, bin absolut kein Dünger-Experte.

Grundsätzlich gibt es drei Hauptnährstoffe die Pflanzen brauchen, Stickstoff, Phosphor und Kalium. An Stickstoff hat man durch Nitrat im Wasser in der Regel keinen Mangel in mit Fischen besetzten Aquarien, eher im Gegenteil, bei Phosphor sieht es ähnlich aus.

Es gibt aber noch weitere wichtige Spurennährstoffe, zum Beispiel Eisen.

Einige Pflanzen wachsen außerdem nicht gut ohne CO²-Düngung, manche dagegen schon, also muss man entweder relativ anspruchslose Pflanzen auswählen oder über die Anschaffung einer CO²-Düngeanlage nachdenken.

Ein gutes Aquaristikfachgeschäft kann dich zu diesen Themen beraten. Aber natürlich kann es sein, dass diese dir auch mal etwas unnötiges andrehen.

Der Austausch in einem Aquaristikforum kann eventuell auch weiterhelfen.

Woher ich das weiß:Hobby – Halte und züchte Fische seit ich 13 bin.
1.Soll ich unter der Schicht Sand/Kies noch eine Nährbodenschicht machen?

Das hat Vor- und Nachteile.

Vorteil ohne: Wiederverwendbarkeit des Sandes, keine Vermischung

Vorteil ohne: Wasser kann nicht durch Nährboden belastet werden

Vorteil mit: Besseres Wachstum von wurzelzehrenden Rosettenplanzen

Möchte man viele Rosettenpflanzen auf dem Boden dann kann man das machen. Wenn nicht dann sollte man es lassen.

Allgemein nur bei grobem Sand feinerer Sand und Nährboden schlechte Idee.

2. Lieber Sand oder Kies (möchte Welse und Garnelen halten!)?

Sand oder feiner Kies oder wenig oder nichts von beidem.

...außer gründelnde Welse wie Corydoras sind geplant. Bei Corydoras entweder dünne Sandschicht oder dicke Sandschicht, überwiegend oder ganz ohne Nährboden.

3.Wie viel davon?

Erst klären was.

4.Welchen Dünger empfiehlt ihr mir?

Keinen; ich finde Dünger nicht so gut.


JohnnyB1991  17.02.2025, 02:33

Warum bei Cirydoras keinen Nährboden?

Grobbeldopp  17.02.2025, 03:12
@JohnnyB1991

Ist keine Regel sondern eine Tendenz. Ein Corybecken möchte ich nicht mit Rosettenpflanzen zusetzen. Da gehört imho überwiegend freier nicht bepflanzter Sand nein. Und unter nicht bepflanzten Sand gehört kein Nährboden.

JohnnyB1991  17.02.2025, 03:35
@Grobbeldopp

Mmh, OK, sehe ich nicht so, aber OK. Würde auch ein Corydoras Becken gjt bepflanzen. Da wären ja auch nicht nur Corydoras drin.

Grobbeldopp  17.02.2025, 03:37
@JohnnyB1991

Nein aber ich würde ein Cory Becken halt eher im Hintergrund bepflanzen und ansonsten Aufsitzer in den Mittelgrund. Dadurch wäre die mit Wurzelzehrern besetzte Fläche so klein dass man wenn überhaupt dann hinten Nährboden anwenden würde. Und in dem Fall lieber Düngekugeln imho.

JohnnyB1991  17.02.2025, 03:41
@Grobbeldopp

OK, dan lohnt sich ein Nährboden nicht so sehr, das stimmt. Wobei man es ja auch so machen könnte dass man den nur hinten unter den Kies macht. Kann man ja total von der Menge und Schichtstärke variieren.

JohnnyB1991  17.02.2025, 04:09
@Grobbeldopp

Reicht dann aber für die im Boden wurzelnden Pflanzen nicht. Zudem Kies oder Sand auch wichtige Bakterien enthält und eine filternde Wirkung hat.

Das in den Beispielvideos wären mir auch zu wenige Pflanzen. Vor allem im 2. Video.