Nach Arbeitsunfall trotz schmerzen wieder arbeiten kann jemand helfen?
Hallo, Ich bin im Punkto BG Geschichten absolut unerfahren und bräuchte dringend mal ein paar Antworten. Ich hattte vor 3 Monaten einen Arbeitsunfall ( bin über eine Tasche gestolpert und mit anlauf gegen eine sagen wir mal Tischkante mit dem Oberschenkel geknallt) hatte einen mächtigen blauen Fleck hab mir aber nix dabei gedacht passiert halt mal und bin 2 Wochen weiter arbeiten gegangen. Dann hatte ich aber immer mehr schmerzen und hab die IBU800 wie bombons gefuttert die ich noch von meinem Bandscheiben vorfall hatte, haben aber nicht geholfen. Bin dann in die Notaufnahme gegengen wurde geröntg war aber nix gebrochen, na dann ging das eine ganze Weile hin und her erste Diagnose schwere Oberschenkelprellung. Vor 6 Wochen wurde ich dann direkt in ein BG Krankenhaus verwisen da ich immer noch starke schmerzen hatte aber kein Schmerzmittel geholfen hat und die haben dann fest gestellt das ich einen peripheren Nervenschaden im gesamten Bein hab ( also war das ein mächtiger Knall) jetzt habe ich 6 Wochen lang brav Physio gemacht und ein schmerzmittel bekommen was das ganze ein bisschen lindert aber Oberschenkel und Knie sind immer noch erheblich geschwollen und vor allem das Knie schrenkt mich ein ( kann nicht in die Hocke, lange laufen oder stehen) heute wurden dann noch mal die nerven gemessen, fazit: leichte verbeserung 1 von 3 Nerven kaum noch betroffen aber immer noch instabil im Kniebereich und Fuß mit leichten Lähmungen soweit der Neurologe. Der Neurochirog rät zur weiteren Physio noch etwas geduld da das mit den schien und wadennerv halt ne schmerzhafte angelegenheit ist hat mich aber dann noch mal weiter geschikct wegen dem knie und dieser meinte dann das das alles wohl instabil wäre ich aber alles machen könnte(ok hab ich ja auch schon versucht immer mehr laufen und belasten etc.) aber er meint ich soll sport machen keine physio mehr und auch keine schmerzmittel mehr bekommen weitere Behandlung nicht notwendig soll dann ab montag voll arbeiten ohne wiedereingliederung! Was soll ich jetzt machen? bein Beruf (Einzelahndel Lebensmittel) ist nicht gerade immer leicht und ohne eine bescheinigung vom arzt kann mich mein chef ja so ran nehmen wie er will und er erwartet dann ja auch das ich 100 pro belastbar bin, bin ich aber nicht ich kann ja noch nicht mal in die hocke!!!
3 Antworten
Weiß die BG überhaupt vom Arbeitsunfall? Da du nach dem Arbeitsunfall direkt wieder gearbeitet hast entfällt die Meldepflicht deines Arbeitgebers. Auch die Behandlung im BG-Krankenhaus bedeutet nicht, das der Unfall der BG bekannt ist.
Das solltest du jetzt tun:
Vergewissere dich ob deiner BG der Unfall bekannt ist und ob diese auch lückenlos über den weiteren Verlauf unterrichtet worden ist. Auch wenn für dich der Zusammenhang klar ist, für die BG wird ein Zusammenhang zwischen Oberschenkelprellung und Nervenschädigung/Knieschaden zumindest fraglich sein. Wenn nicht, beantrage die Feststellung als Arbeitsunfall sowie die Anerkennung der jetzigen Schädigungen als weitere Folgen. Wenn ja, schildere ihnen das Problem mit der Wiedereingliederung und bitte sie, über deinen behandelnden Arzt eine Arbeits- und Belastungserprobung für die Dauer von 4-6 Wochen bei laufender Arbeitsunfähigkeit zu koordinieren. Dafür hat jede BG einen oder mehrere Reha-Manager.
Falls die BG sich nicht für zuständig erachtet (weil der Unfall oder deren Folgen nicht bekannt sind oder der Zusammenhang nicht geklärt ist) werde bei deiner Krankenkasse vorstellig und bitte diese, sich zur stufenweisen Wiedereingliederung zu äußern. Auch dort gilt, dass eine solche Wiedereingliederungsmassnahme nur mit Hilfe des Arztes möglich ist. Dieser muss schließlich den Wiedereingliederungsplan erstellen, dem Krankenkasse und Arbeitgeber zustimmen müssen. Für diese Zeit bist du weiter krank geschrieben, Arbeitsentgelt (welches ggf. gezahlt wird) und Krankengeld werden angerechnet.
Als Nachtrag: als Unfallfolgen gelten alle Folgen die ein Arbeitsunfall hinterlassen hat. Dabei ist es völlig unerheblich ob diese auf Dauer bestehen. Das wird nur dann wichtig wenn es um Wiedererkrankung, Bemessung einer MdE oder Berentung geht. Schließlich geht es darum, die Unfallfolgen so gut zu behandeln, das keine zurückbleiben.
Hallo, ja die BG ist über alles informiert ich wurde von dem ersten Arzt, der den Unfall aufgenommen hat, aus meiner sicht nicht korrekt behandelt weil er keine Diagnose stellen konnte wegen evtl. falschen untersuchungen, da hatte ich schon mal mit einem Sachbearbeiter der BG telefoniert weil ich verzweifelt war und der hat mich dann an ein BG Krankenhaus direkt verwiesen wo ich ja bis heute in behandlung war. Ich habe auch heute schon mit ihm gesprochen weil mir das nicht sonderlich förderlich erscheint jegliche Behandlung zu beenden obwohl sowohl sichtbare, messbare schäden und noch immer schmerzen vorhanden sind dieser meinte aber nur das er sich ja auf das Urteil vom Arzt stützen kann und hat sich meine schilderung notiert :-(
EInfach mal ausprobieren was so geht, den Chef informell auf den Problem hinweisen, mit der Bitte um etwas Nachsicht und bei wirkluch gravierenden Problemen wieder den Arzt aufsuchen.
Zeitgleich aber einfach mal versuchen mal einige Tage durchzuhalten um den Körper wieder etwas zu gewöhnen und nicht gleich am ersten Tag aufgeben.
das hätte ich jetzt auch gemacht mein mann meint aber das das mit dem probieren nur dann geht wenn ich wieder eingegliedert werde und so könnte es probleme geben wenn ich erst arbeite und dann geht es am ende doch nicht! Ich weiß ja nicht wie die BG das sieht außerdem wurde zu meinem knie ja nur gesagt das das von der fehlbelastung kommt und nicht vom unfall?! heißt das dann das die das gar nicht anerkennen als unfallfolge?
Mach wieder einen termin beim Neurochiroge (dem ersten) und erzähle ihm was passiert ist und wenn die dich herumreichen - Anwalt ist immer gut.