Nach 5 Jahren nicht über den Ex hinweg?
Hallo,
es ist mir unfassbar unangenehm meine Geschichte mit dem Internet zu teilen aber langsam verzweifle ich und weiß nicht mehr weiter.
Vorweg: Bitte ignoriert Schreibfehler ich befinde mich psychisch gerade in einer schlechten Verfassung und es ist so schon extrem anstrengend diese Worte zu schreiben.
zu meiner Geschichte:
vor ca. 7 Jahren war ich glücklich in einer Beziehung und habe eine Ausbildung angefangen. In der ersten Woche habe ich jemanden kennengelernt der dort als Aushilfe gearbeitet hat und ich habe mich sofort verliebt (wortwörtlich Liebe auf den ersten Blick). Wir haben immer mal wieder miteinander gesprochen und unsere Mittagspause zusammen verbracht bis wir herausgefunden haben das wir aus dem selben Dorf kommen und ein Treffen ausgemacht haben, noch vor dem Treffen habe ich mich von meinem damaligen Partner getrennt. Obwohl ich ihn liebte war er auf einmal Luft für mich und ich habe ihn keine Sekunde vermisst. Noch am ersten Treffen mit (nennen wir ihn Michi) Michi haben wir gemerkt das wir unfassbar viel gemeinsam haben und sogar unser Freundeskreis derselbe ist (wir haben uns vor meiner Ausbildung noch nie gesehen). Ich bin nach dem Treffen mit zu ihm nachhause und habe drei Tage lang auf seinem Sofa geschlafen bis wir uns näher gekommen sind. Ab diesem Tag an waren wir unzertrennlich und ich habe mich noch nie so verliebt gefühlt. Wir führten eine recht gute Beziehung nur war ich immer mal wieder extrem eifersüchtig und einnehmend (mittlerweile habe ich einige Therapien hinter mir und weiß das es an meinen persönlichen Ängsten und Traumata lag). Irgendwann wollte er genau deswegen eine Pause aber wir haben doch wieder zueinander gefunden. Nach ca. einem Jahr erzählte er mir er wolle studieren, das Problem war das es seinen Studiengang nur an einer bestimmten Universität (Duisburg) gab die ganze 8 Stunden Autofahrt von unserer Heimat lag. Er sagte mir ich kann mitkommen, er würde es aber auch verstehen wenn ich das nicht möchte und wir könnten es versuchen eine Fernbeziehung zu führen. Nach ein paar Tagen sagte ich ihm ich komme mit und innerhalb eines Monats fanden wir eine Wohnung. Gesagt getan wir sind umgezogen und ich fing an dort zu arbeiten. Das ganze ging ein Jahr lang gut und jetzt kommt mein persönliches Problem: ich weiß nicht wieso aber ich habe mich von einem auf den anderen Tag dazu entschlossen wieder zu gehen, eine Freundin angerufen und gebeten mich abzuholen. Ich habe wohl nie darüber geredet wieso ich das getan habe was für mich sehr untypisch ist. Ich weiß nur das wir uns zum Abschied geküsst haben und noch eine Weile zusammen waren. Irgendwann hatten wir übers Telefon Streit und ich sagte ihm ich wolle mich trennen (ich hab bis heute keine Ahnung wieso ich das gesagt habe). Trotzdem kam er an unserem Jahrestag zu mir nachhause gefahren und meinte er wolle diesen Tag mit mir verbringen. Er hatte sich davor noch mit Freunden getroffen und das hat mich so sauer gemacht das ich unnötigerweise einen Streit angezettelt habe. Das war der Tag unserer Trennung… Dreei Monate danach kam er mit der Ex die er vor mir hatte zusammen und ein Freund von mir meinte sie wäre ein Ersatz für mich gewesen- ich denke das war eher andersrum (sie sind wohl wieder getrennt ich weiß es aber nicht genau). Mir ging es zwei Jahre lang so schlecht das ich kaum essen konnte. Monate nach der Trennung bin ich einen Bekannten in Duisburg besuchen gegangen- aus dem Besuch wurde eine Besichtigung für eine Wohnung und seitdem lebe ich hier. Ich habe Michi nie wieder gesehen. Mittlerweile bin ich seit zwei Jahren in einer neuen Beziehung mit einem wirklich guten Partner. Wir wollen heiraten und Kinder miteinander. Das einzige was mich davon abhält ist die Problematik das ich ungesund oft von Michi träume (wie wir heiraten, von alten Momenten und manchmal auch von Treffen nach der Trennung). Mir geht es am nächsten Tag dadurch extrem schlecht und oft ist es so schlimm dass ich das dringende Bedürfnis habe mit ihm zu sprechen. Es ist ein Leidensdruck der mir nun schon viel zu lange im weg steht und langsam nicht mehr aushaltbar ist. Ich habe mit Therapeuten und Freunden darüber gesprochen und keiner kann mir helfen solange ich diese riesige Erinnerungslücke habe. Ich weiß nicht wieso ich mich an nichts erinnern kann aber ich weiß das die einzige Person die mir erzählen kann was passiert ist Michi ist.
ich will endlich in Frieden leben ohne diesen Menschen in meinem Hinterkopf.
ich weiß nicht genau welche Antwort ich mir hier erhoffe aber vielleicht gibt es jemanden der ähnliches durchgemacht hat und mir sagen kann wie er damit umging.
vielen Dank fürs Lesen
3 Antworten
Das ist eine schwierige Situation und es tut mir leid, dass so darunter leidest.
Die Psyche ist eine so komplexe Verzwicktheit und schwer zu verstehen.
Aus meiner Sicht könnte ein möglicher Grund sein, dass du nie einen Abschluss machen konntest.
Vermutlich spukt dir im Hirn ständig die Frage rum: "was wäre gewesen, wenn.."
Denn du sagst, du wüsstest selber nicht, warum du dich getrennt hast. Also wirst du nle wissen wie es gekommen wäre, hättest du nicht emotional und im Affekt gehandelt.
So traurig es ist, aber manchmal ist es einfach der falsche Zeitpunkt für zwei Menschen. Und ich bin der Meinung, dass alles einen Grund hat.
Das bezieht sich nicht nur auf eure Trennung, sondern auch darauf, warum du immer an ihn denkst.
Und insgeheim weisst du, dass du gerne den Kontakt zu ihm suchen würdest, um dich auszusprechen - aber deine Moral in Bezug auf deine jetzige Beziehung lässt das nicht zu.
Dabei gibt es nichts anderes, was hier helfen könnte.
Hey du!
Es ist völlig nachvollziehbar, dass dich diese Erinnerungslücke und die unerklärte Trennung so lange beschäftigen – vor allem, weil ihr so eine intensive Verbindung hattet. Dass du heute in einer neuen, liebevollen Beziehung bist und dennoch so oft an Michi denken musst, heißt nicht, dass du ihn zurückwillst. Es zeigt vielmehr, dass dein Inneres nach einem Abschluss sucht, den du nie wirklich bekommen hast.
Manchmal bleiben Fragen offen, die uns unbewusst festhalten. Vielleicht würde dir ein Brief helfen – nicht unbedingt, um ihn abzuschicken, sondern um deine Gedanken und offenen Gefühle einmal bewusst auszusprechen. So kannst du ihnen einen Platz geben, ohne dass sie dich immer wieder unkontrolliert überrollen.
Dass du so ehrlich über deinen Schmerz sprichst, ist stark. Und auch wenn du die Antwort vielleicht nie von Michi bekommst, kannst du selbst Stück für Stück deinen Frieden damit finden – mit Mitgefühl für dein damaliges Ich und mit Vertrauen in dein heutiges Leben :)
Wer nach 5 Jahren dem Ex hinterher weint, muss zum Psychologen. So einfach ist es.
Hast du nicht richtig gelesen ? Da war und bin ich seit einigen Jahren. Außerdem weine ich ihm nicht hinterher. Für meine Träume kann ich wohl schlecht was. Mein Ziel ist es diese Person aus meinem Leben zu streichen und nicht sie wieder zu bekommen
Hast du den Text Überhitzung gelesen? Sie erwähnten zwei Mal, dass sie in Therapie ist.
Danke für die schnelle Antwort.
Ich stimme dir bei allem zu nur weiß ich nicht ob mir ein Treffen mit ihm helfen würde. Ich weiß das ich durch einige bekannte eines organisieren könnte aber irgendwas in mir kämpft dagegen an.
Ich glaube nicht das mein jetziger Partner etwas dagegen hätte, er ist sehr verständnisvoll und wüsste dass ich das nur mache um endlich Frieden zu finden.