Mutter will NICHT über meine Beerdigung reden! Warum?
GIBT ES EINEN GRUND DAFÜR?
Nein, ein Nachbar von uns ist gestorben
10 Antworten
Wenn du nicht Todkrank bist, man weiss, noch ein Monat, vielleicht zwei oder drei, nur dann kommt der Abschied, ist es eine extreme Zumutung von dir gegenüber deiner Mutter, dies besprechen zu wollen.
Versetze dich doch mal in ihre Lage, respektive, wie wäre es für dich, wenn sie mit dir ihre Beerdigung besprechen möchte!?
Sei froh, wies sie es ab, denn ich hätte es ins Zynische gezogen und 1000 und eine Idee rein gebracht, was man so machen könnte. Vielleicht alle eine Unterschrift auf deinem Sarg, besser noch, jeder schreibt eine persönliche Widmung und malt ein Bild dazu.
Ach ja, so eine Leuchtkette um den Sarg drapiert sähe sicher auch noch schmuck aus und statt einem Blumengesteck auf dem Sarg, würde sich doch eine Discokugel gut machen, die man ferngesteuert öffnen kann und ein Feuerwerk auslöst, während der Sarg runter in die Erde gesenkt wird oder in den Ofen geschoben. Hättest du sonst noch einen speziellen Wunsch?
Ja bitter böse, hätte ich eventuell reagiert, denn ich kann aus dem vollen schöpfen, wenn mir jemand einen Stachel in die Haut rammt. Mir Angst macht.
Könnte auch sein, dass ich dich direkt in eine Klinik gebracht hätte und dies ohne wenn und aber. Je nach dem wie ernst ich dies einstufen würde, was mir da an die Ohren kommt. Denn das ist starker Tobak, muss man einfach klar sehen.
Eine Zumutung, ausser und dann eben, ab in die Klinik, Familientherapie angesagt, keine Vogelstrausspolitik, wenn etwas so im Argen liegt, kann etwas nur gelingen, wenn auch ich, respektive man gemeinsam begleitet wird darin.
Immer wenn etwas nicht ganz optimal lief, sagte mein Sohn; ich bringe mich um. Ich holte ein Messer und fragte ihn; meinst du das passt, soll ich dir dabei helfen?
Es war nur totale Konfrontation, eine nicht erwartete Reaktion...er und ich wussten um die Farce darin. Er sagte so einen Schwachsinn nie wieder...denn alle Probleme lassen sich lösen.
Wenn jemand liebt, dann quält man diese Person, wenn man, unbegründet vom nahen Tod spricht und dann noch ins Detail der Beerdigung gehen will. Hurra, eine andere Konversation hätte ich mir nicht gewünscht...
Zwar ist es richtig, zum Beispiel eine Patientenverfügung zu haben, das erleichtert es den Angehörigen...nur das hat nichts mit deiner Beerdigung zu tun. Die erlebst du ja nicht mehr, sie muss für deine Angehörigen stimmen.
Ich hatte einen Fahrgast, war eine lukrative, aber makabre Fahrt. Er gelb im Gesicht...zuerst fuhren wir zu einem Blumenladen, dann zu einer Druckerei, danach zum Steinmetz und dann probierte er Särge aus, wählte von allem nur das Edelste und zahlte bar, auch mich, die ihn von Station zu Station fuhr und ich erfuhr, dass er seine Beerdigung arrangierte...
Traurig, er meinte, die Erben sollen nichts kriegen...er haute sein ganzes Vermögen raus...ich hörte seine Geschichte an, bekam ein hohes Trinkgeld, war fast einen Tag nur mit ihm unterwegs...
Zuerst nur eine Taxifahrt von 10 km, sehr viel mehr kam auch nicht zusammen, vielleicht 50 km..es dauerte fast einen Tag, mit viel warten und viel reden, wenn er wieder im Wagen war...
Ich musste organisieren...Vorbestellungen an meine Chefin delegieren...denn ich war ausgebucht für diesen einen Tag. Die Wartezeit sie tickt eben mit...die Fahrt kostete 580.-- ungerade...er gab mir Tausend und sagte, stimmt so.
Ich meine, ich verbrachte einen Tag mit dem Mann im Taxi...wir redeten viel, das schon...aufrunden auf 600.-- hätte ich verstehen können.
Und dann kam diese traurige Verbitterung wieder auf, die ich nicht verstand...er sagte...lieber bekomme ich das, als seine Erbschleicher.
Soviel zu Beerdigung nach seinem Gusto auszurichten.
Sie hat Angst. Denn Kinder sollten normalerweise nach den Eltern sterben, sie wird sich fragen, warum Du solche Gedanken hast.
Ich allerdings finde es nicht schlimm, das Thema Tod auch anzusprechen, deshalb muss er ja nicht gleich eintreten.
Alles Gute für Dich.
Sie hat Angst daran zu denken.
Naja, ich glaube kaum das ein Elternteil sich gerne Gedanken über den Tod ihrer eigenen Kinder machen!
Zumal es sowieso eher die Ausnahme ist, das ein Kind vor den Eltern stirbt.
Tod, Beerdigung und so weiter sind Themen, die wir gerne von uns wegschieben. Aber es ist schon sinnvoll, sich mal grob darüber Gedanken zu machen, selbst wenn man jung ist. Keiner von uns weiß, wann er gehen muss.
Ein Unfall, einen unentdeckte oder nicht behandelbare Krankheit, ein dummer Streit mit körperlicher Auseinandersetzung, ein Terroranschlag - es kann theoretisch jeden Tag passieren.
Was man aber nicht tun sollte: sich zu sehr in dieses Thema vertiefen, jeden Tag darüber sprechen, quasi nur in der Erwartung des eigenen Todes leben. Wozu auch? Wahrscheinlich lebst Du noch lange, und meistens sterben Eltern vor ihren Kindern.
Und wie sieht es denn damit aus? Weißt Du, was Deine Eltern für Vorstellungen zu ihrem Tod, für ihr Begräbnis haben? Gibt es Vollmachten für Konten, weißt Du, welche Versicherungen bestehen? Weißt Du, wo Unterlagen zu finden sind für alle möglichen Verträge? So was sollte in beiden Richtungen geklärt sein. Auch eine Patientenvollmacht ist wichtig, denn die Angehörigen dürfen nicht automatisch entscheiden, wenn jemand nicht mehr ansprechbar ist.
Warum?