Muss man sich bei Gras und kokain Sorgen machen?

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Ja muss man...

Gras/Cannabis: Gras (Cannabis) hat bekanntlich eine (teilweise vorübergehende) dämpfende Wirkung auf den Intellekt, doch das ist nicht das grösste Problem. Das grösste Problem von Cannabiskonsum sind die allfälligen psychischen Folgeschäden.

Eine in diesem Jahr veröffentlichte grosse Humanstudie konnte nachweisen, dass Erwachsene die täglich Cannabis mit einem THC-Gehalt von über 10% konumieren 3x häufiger von Psychosen betroffen sind als Nichtkiffer. Hier ein Zeitungsartikel dazu.

Eine sehr grosse Humanstudie wurde bereits 2017 publiziert. Darin konnten die Forscher wissenschaftlich eindeutige beweise liefern, dass Cannabiskonsum das Risiko an einer Psychose zu erkranken um 37-41% steigert (also von 0.6% "naturgegebenem" Risiko auf ca. 1%). Allerdings wurden in dieser Studie weder die Häufigkeit des Konsums noch der THC-Anteil berücksichtigt. Hier ein weiterer Zeitungsartikel dazu.

Und hier noch ein Hintergrundbericht der Süddeutschen-Zeitung.

Kokain: Bei Kokain ist die Sorge mehr als berechtigt. Oft beginnt es mit gelegentlichem Konsum (meist zusammen mit Freunden) am Wochenende um Party zu machen. Dieses "Konsumniveau" beizubehalten schaffen leider bei weitem nicht alle. Bei vielen werden die Abstände zwischen den Konsumtagen immer kleiner und die Menge die konsumiert wird immer grösser. Dann kommt der Schritt, dass man auch ohne Freunde konsumiert und schlussendlich ist man absolut süchtig. Eine körperliche Abhängigkeit ergibt sich nicht, allerdings eine extrem psychisches Suchtverlangen (Craving). Das Niveau der psychischen (nicht körperlichen) Abhängigkeit kommt nahe an jedes von Heroin oder Methamphetamin heran. Ein Entzug ist extrem schwierig. Zudem ist Kokain nicht gerade billig. Die Betroffenen geben meist ihr ganzes Geld und das Geld ihrer Familie aus um Kokain kaufen zu können.

Langzeitrisiken von regelmässigem Kokainkonsum:

  • Angststörungen
  • Persönlichkeitsveränderung (wie Verminderung des Einfühlungsvermögens, emotionale Kälte, übertriebenes Misstrauen etc.)
  • Depressionen
  • psychotische Störungen mit paranoiden Wahnzuständen und Halluzinationen
  • Veränderung der Denkabläufe
  • bleibende Störungen des Kurzzeitgedächtnisses und der intellektuellen Fähigkeiten
  • Nervenschädigung
  • nervöse Zuckungen
  • Krampfanfälle (epileptische Anfälle)
  • Veränderungen der Bewegungsabläufe
  • Schäden an Herz, Leber, Nieren, Lunge, Haut, Blutgefässen und Zähnen sowie allgemeine Schwächung des Immunsystems
  • etc.

Allerdings darf man nicht gleich den Teufel an die Wand malen. Es gibt auch Personen die ihren Konsum im Griff haben und keine Folgeschäden entwickeln.

NeuerNutzer99  06.08.2019, 13:27

Die 2019er Studie wurde aber von Marta Di Forti geleitet, die würde ich als nicht allzu seriös bezeichnen, sie hat nämlich Werbung für ein "Anti Gras Buch" gemacht(Tell your Children von Alex Berenson). In diesem Buch wird beispielsweise behauptet dass THC Menschen zu gewalttätigen Killern macht und sogar schon Mordfälle verursacht hat, das wurde bereits heftig kritisiert.

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samm1917  06.08.2019, 16:16
@NeuerNutzer99

Deiner Ansicht nach sind ohnehin alle unseriös, welche die Hanfpflanze nicht anbeten...

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NeuerNutzer99  06.08.2019, 16:26
@samm1917

Nicht wirklich. Ich sage sogar selbst dass Abstinenz wesentlich gesünder ist als der Konsum von THC, außer man benutzt es für medizinische Zwecke(wo es aber nur lindert und nicht heilt)

Du betitelst aber oft auch Studien als "fragwürdig" in denen THC nicht komplett schlecht wegkommt, auch bei Studien laut denen THC harmloser fürs Gehirn als Alkohol ist hast du das geschrieben obwohl das kaum jemand bestreitet und es wirklich 0 Belege gibt dass Alkohol in irgendeiner Form harmloser ist als ein ähnliches Konsummuster von THC und in jeder Studie die beide Drogen verglichen hat THC als weniger gefährlich abschnitt.

Oft sind wir aber auch einer Meinung.

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ahmoud3 
Fragesteller
 08.08.2019, 12:35

Wie kann ich meine Sohn endlich zu Vernunft bringen ?

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samm1917  08.08.2019, 15:56
@ahmoud3

Kommt darauf an wie alt er ist... Aber aus der Ferne bzw. auf einer Online-Plattform lässt sich das schlecht beurteilen.

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ja muss man.

wenn jemand regelmäßig drogen konsumiert führt das zur sucht und in weiterer folge zu gesundheitlichen schäden die bis zum tod führen können. außerdem ist das zeug (v.a. kokain) ziemlich teuer, sodass es auch zur beschaffungskriminalität kommt. inwieweit in deinem land auch der besitz von drogen schon strafbar ist weiß ich nicht, aber auch da kann er ggf. schon probleme mit der polizei bekommen.

es gibt also jede menge gründe sich sorgen zu machen.

666Faustus  06.08.2019, 17:02

"Kommen könnte" wäre toll gewesen. Das 100% vorrauszusagen ist falsch, du kennst ihn ja nicht und wie er damit umgeht.

Ausserdem wäre es auch toll einen Unterschied zwischen Cannabis und Kokain zu machen, weil... Der Unterschied mehr als nur gigantisch ist.

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Also wenn er bei Gras bleibt, dann ist das trotzdem schlecht aber nicht so schlimm.

Kokain ist aber schon ein etwas höheres Level und ich denke das er auch viel mehr nimmt, wenn er schon Kokain zu sich nimmt.

Ich würde da schon einschreiten und ihm auf Entzug schicken, wenn er es von alleine nicht schafft.

ahmoud3 
Fragesteller
 06.08.2019, 08:40

Danke sehr aber meine Sohn er hört nicht mehr auf mich oder meine Frau, wir wollen aber nicht die Hoffnung aufgeben!

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gras: nope

koks: kommt auf den konsum drauf an, gibt nen unterschied zwischen einmal im monat und einmal am tag

Ja und Nein.

Wenn er es im Griff hat, würde ich mir keine Sorgen machen. Ich konsumiere auch Kokain und Gras (und einiges mehr). Trotzdem bin ich ein hart arbeitender Mensch mit einem großen Freundeskreis und vielen Hobbies. Man merkt mir meinen Konsum nicht an. Du wärst überrascht, wenn Du wüsstest, wie viele Menschen sogar Kokain konsumieren.
Drogenkonsum ist vereinbar mit einem normalen Leben, aber nicht viele bekommen das alles unter einen Hut. Man muss psychisch gefestigt sein, und einen starken Charakter mit starker Willensstärke besitzen, um nicht in den "Drogensumpf" zu fallen.

Wenn Du merkst, dass er abrutscht, würde ich mir auf jeden Fall Sorgen machen und das Gespräch suchen.
Da er 25 ist, kann man ihm nichts verbieten, aber ich würde in dem Fall an seine Vernunft appelieren. Die wenigsten Menschen möchten ihr Leben zerstört sehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – als langjähriger und leidenschaftlicher Psychonaut