Eine Depersonalisation (und auch eine Derealisation) ist häufig das Nebensymptom einer anderen psychischen Erkrankung. Allen voran Angststörungen, aber auch Depressionen, Suchterkrankungen etc. Tritt die Depersonalisation als Folge einer anderen psychischen Störung auf, wird sie dieser untergeordnet. Ein isoliertes Auftreten ist selten, kann jedoch vorkommen. In diesem Fall spicht man von einem Depersonalisations- und Derealisations-Syndrom (DDS). Eine zuverlässige Diagnose fällen kann nur eine Fachperson (Psychiater oder Psychologe).
Tritt die Depersonalisation als Folge einer anderen psychischen Erkrankung auf wird die zugrunde liegende Krankheit behandelt. So soll sich auch die Depersonalisation bessern... dies ist zumindest die gängige Praxis. Tritt sie isoliert auf ist eine Behandlung schwierig, aber nicht unmöglich. Im Zentrum steht dabei eine Psychotherapie. Medikamente welche zur Behandlung eines DDS zugelassen sind gibt es nicht. Es gibt Hinweise dass eine Kombination zwischen einem SSRI-Antidepressivum und dem antidepressiv wirksamen Antiepileptikum Lamotrigin in gewissen Fällen helfen kann. Studien belegen des Weitern eine gewisse Wirksamkeit bei der Gabe von Opioid-Antagonisten wie Naloxon oder Naltrexon. Diese müssen intravenös verabreicht werden. Der Effekt hält nur ca. 24 Stunden an. Die Behandlung mit Opioid-Antagonisten ist allerdins ziemlich experimentell und wird selten praktiziert.
Wenn du den Verdacht hast unter einer medizinisch relvanten Depersonalisation zu leiden, dann kontaktiere deinen Hausarzt. Er soll dich untersuchen und ggf. zur Abklärung und allfälligen Therapie an einen Psychiater überweisen.