Muss man eigentlich arbeiten gehen? Gibt es auch eine Arbeitspflicht?

18 Antworten

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Die Pflicht zur Arbeit gabe es mal - in der DDR! Und da sogar verfassungsmäßig festgeschrieben. Allerdings auch das Recht auf Arbeit...

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Zitat: "Das Recht auf Arbeit und die Pflicht zur Arbeit bilden eine Einheit..."

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siehe auch hier: http://library.fes.de/FDGB-Lexikon/texte/sachteil/p/PflichtzurArbeit.html

eurofuchs2  10.01.2011, 22:42

Träume weiter: Hier heißt das SGBII

Du bist verpflichtet zur Arbeit um jedweden Lohn! Schlimmer als in der DDR. Doch das will keiner wahrhaben.

jnxs68  10.01.2011, 22:47
@eurofuchs2

Ja, so gesehen gibt es quasi immer noch die "Pflicht" zur Arbeit (auch wenns manchmal nur für 1 EUR ist). Nur dann leider meistens nicht das Recht dazu...

loona1982  10.01.2011, 22:49
@jnxs68

uns geht es doch einfach zu gut!!!

schurke  10.01.2011, 22:57
@eurofuchs2

Das SGBII sagt nur, das wer Leistung von der Allgemeinheit beziehen möchte, muss ihr auch zur Verfügung stehen. Ich kann daran nichts schlechtes entdecken. My two pence

wesermensch  10.01.2011, 23:00
@schurke

Wo im SGB II soll das stehen???

wesermensch  10.01.2011, 23:13
@wesermensch

Ich habe nur einen gesetztlichen Artikel gefunden, welcher passt und der währe aus dem Grundgesetzt (welches über dem SGB II steht). Dort steht im Artikel 12 (2), dass jeder die freie Wahl hat.

nikolaushaus  11.01.2011, 19:33
@wesermensch

Arbeiten müssen tut keiner, wenn jemand vom Sozialstaat aber Geld haben will, dann muss er im Zweifellsfall auch jeden Job annehmen.

Gelehrter  16.07.2012, 10:37
@eurofuchs2

Das ist so ein Blödsinn was du da von dir gibst.Muss ich als Millionär arbeiten? Ich glaube kaum.Wenn man z.B. verpflichtet wäre zu arbeiten,dann müsste man auch dafür gesetzlich bestraft werden durch Bußgeld,wenn man nicht arbeitet.(Siehe Schulschwänzen kostet Bußgeld) Ist das der Fall? Nein dann schreibe auch nicht so ein Blödsinn. Und um jeden Lohn muss man schon mal gar nicht arbeiten.Weil ab einer gewissen Grenze der Lohn sittenwidrig ist und das fängt bei unter 7€ Stundenlohn an.

Laut Grundgesetz hat jeder Bundesbürger(auch ein Hartz IV Empfänger)das Recht sein Beruf und Arbeitsstelle selbst zu wählen.

Lass ihr euch versklaven ihr Deutschen.Und wehrt euch nicht einmal. Das Heer der Sklaven.

Gelehrter  16.07.2012, 10:46
@nikolaushaus

Er muss nicht jeden Job annehmen das ist falsch.Wenn auf einem Arbeitsplatz nicht genügend Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz vorhanden ist für den Arbeitnehmer so ist diese abzulehnen.Auch wenn der Arbeitgeber verlangt täglich 12 Stunden zu arbeiten,ist diese abzulehnen. Warum stutiert ihr mal nicht eure Gesteze ihr deutsches Volk? Mit euch deutschem Volk kann man machen was man will und ihr gehorcht blindlinks ohne alles zu hinterfragen,ob das mit dem Grundgesetz zu vereinbaren ist.So einfach schafft man sich ein Volk von Sklaven.Blinder Gehorsam.

Gelehrter  16.07.2012, 10:53
@jnxs68

Merke dir ein 1€ Job ist Zwangsarbeit,wenn man dir droht mit Sanktionen. Niemand darf zu etwas gezwungen werden,auch nicht zur Arbeit. Es kann auch keine Sanktion darauf folgen,weil diese nicht mit dem Grundgesetz vereinbar ist.Denn Sanktion ist ein Menschenverbrechen.Jeder Sachbearbeiter im Jobcenter kann angezeigt werden,wenn er droht mit Sankltion oder sie durchführt,wenn man eine Arbeitstelle verweigert.

Nochmal Sanktion ist ein Verbrechen am Volk

Samuel87  02.11.2016, 07:43
@Gelehrter

Arbeiten muss in Deutschland niemand. Auch Arbeitsverweigerern steht das grundgesetzlich geschützte Existenzminimum zu. Das bedeutet zumindest, dass das Sozialamt eine angemessene Wohnung und Heizung bezahlt und Essensgutscheine ausgibt.

Im Grundgesetz steht glaube ich auch, dass niemand zum Arbeiten gezwungen werden kann, außer Zwangsarbeit bei gerichtlich angeordneter Freiheitsentziehung (also im Gefängnis) oder bei einer für alle gleichen Dienstleistungspflicht (z. B. die mittlerweile ausgesetzte Wehrpflicht).

Nein, die gibt es nicht. Wer seinen Lebensunterhalt auch so bestreiten kann, muss keine Erwerbsarbeit annehmen.

Samuel87  02.11.2016, 07:58

Arbeiten muss in Deutschland niemand. Auch Arbeitsverweigerern steht das grundgesetzlich geschützte Existenzminimum zu. Das bedeutet zumindest, dass das Sozialamt eine angemessene Wohnung und Heizung bezahlt und Essensgutscheine ausgibt.

Im Grundgesetz steht glaube ich auch, dass niemand zum Arbeiten gezwungen werden kann, außer Zwangsarbeit bei gerichtlich angeordneter Freiheitsentziehung (also im Gefängnis) oder bei einer für alle gleichen Dienstleistungspflicht (z. B. die mittlerweile ausgesetzte Wehrpflicht).

Manch einer wäre froh, zur Schule gehen zu dürfen...... Und ein Muß zur Arbeit gibt es nicht, siehe Arno Dübel. Aber langfristig wird es für Dich oder besser gesagt für alle ratsam sein, arbeiten zu gehen. Weil, irgendwann willst Du ja mal Rentner werden und da sollte man schon ein paar Jährchen gearbeitet haben, um nicht nur die Mindestrente zu beziehen. Aber das lernst Du noch, meist kommt das Erwachen erst später.

Gelehrter  16.07.2012, 10:06

Bitte keine Vorurteile,du weißt ja nicht ob der FRagesteller z.B., arbeitet oder ein Weiterbildungskurs macht oder noch zur Schule geht.Konzentriere dich auf die Frage,lass die Äußerung er solle arbeiten gehen.Das steht hier nicht zur Debatte.Der Fragesteller hat ein Recht auf eine vernünftige Antwort,ohne das man dabei ein Komentar von sich geben muss,wie "gehe arbeiten etc"

In Deutschland gibt es natürlich keine gesetzliche Arbeitspflicht mehr. Aber... sofern du Sozialleistungen beanspruchst bist du verpflichtet am Tag mindestens 3 Stunden zu arbeiten. Das sind 15 Wochenstunden bzw. wenn pauschal 65 Stunden pro Monat.Das wird nachgewiesen indem du pro Monat für 65 Stunden auch Sozialversicherungsbeiträge bezahlst bzw. dich nachweislich in einer anerkannten Ausbildung befindest. Auch eine freiberufliche bzw. gewerbliche Tätigkeit ist denkbar, aber schwerer nachzuweisen. Wenn du aus gesundheitlichen Gründen keine 3 Stunden am Tag arbeitest giltst du als erwerbsunfähig. Das muss vom Amtsarzt bescheinigt werden. Dann kannst du Rente bzw. Grundsicherung beantragen (kein ALG 2). Hast du keinen Job und findest auch keinen bist du aber verpflichtet dich mindestens 3 Stunden pro Tag bzw. 65 Monatsstunden dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stellen. Was bedeutet , dass du konkret nachweisen musst einen Job zu suchen. Wie du dieses im Einzelfall nachzuweisen hast regelst du mit deinem SB im Jobcenter - in der Regel in Form einer Eingliederungsvereinbarung. In der Regel wird das Jobcenter verlangen, dass du mind. 6-8 Stunden pro Tag arbeitest. Geht das aus gesundheitlichen Gründen nicht brauchst du zumindest ein hausärztliches Attest. Und wie schon gesagt, wenn du gesundheitlich nicht in der Lage bist mind. 3 Stunden zu arbeiten ist das Jobcenter für dich nicht mehr zuständig sondern das Grundsicherungsamt. Selbstverständlich steht es jedem frei auf Sozialleistungen zu verzichten - dann ist man zu rein gar nichts verpflichtet.

Nein in Deutschland gibt es seit 1948 keine Arbeitspflicht mehr. In er Ostzone ("DDR") gab es allerdings Arberitspflicht.