Muss ich fragen meines ehemaligen Arbeitgebers zu Arbeit beantworten
Ich habe bei meinem ehemaligen Arbeitgeber gekündigt und befinde mich nun in einem neuen Angestelltenverhältnis.
Mein ehemaliger Arbeitgeber hat mich nun kontaktiert und fragen bezüglich bestimmte Tätigkeiten gestellt die ich damals ausgeführt habe.
Konkret ging es darum wie in bestimmten zur Arbeit verwendenten System Änderungen vorgenommen werden und wie meine Zugangsdaten für bestimmte Systeme lauteten die ich für meine Arbeit damals benutzt habe (auf die ich aktuelle keinen Zugriff habe, die die Daten auf meine Arbeitsrechner abgespeicher waren).
Bin ich verpflichtet meinem ehemaligen Arbeitgeber diesbezüglich Auskunft zu geben?
3 Antworten
Nach dem Gesetz sind mit Beendigung des Arbeitsverhältnisses alle Pflichten gegenüber dem Arbeitgeber beendet - ich würde Ihm anbieten, diese gegen Bezahlung zu leisten, ansonsten soll er doch machen was er will - allein der Kontakt beinhaltet bereits eine Vergütungspflicht, da diese ja von Deinem ehemaligen Chef ausgegangen ist und Fragen zur Arbeit ist Arbeitszeit und muss vergütet werden - siehe http://dejure.org/gesetze/BGB/612.html darin sind Rechte und Pflichten aus einem Arbeitsverhältnis aufgelistet. Alles Gute!
Nach dem Gesetz sind mit Beendigung des Arbeitsverhältnisses alle Pflichten gegenüber dem Arbeitgeber beendet
Falsch. Die allgemeine Verjährungsfrist beträgt 3 Jahre und so lange können auch noch Ansprüche aus einem ehemaligen Arbeitsverhältnis geltend gemacht werden.
allein der Kontakt beinhaltet bereits eine Vergütungspflicht
LOL. worauf soll sich denn bitte ein solcher Anspruch begründen?
Erzähl doch nicht so einen Unsinn! Nenn mir mal die Gesetzesgrundlage oder ein Urteil zu deiner abenteuerlichen Behauptung.
Auskünfte zu meiner Arbeit sind keine Arbeitsleistung, die zu einer Vergütungspflicht führen. Das sind Nebenpflichten aus dem ehemaligen Arbeitsverhältnis, auf deren Erfüllung uU auch nach Beendigung des Vertrages ein Rechtsanspruch bestehen kann.
Jede Minute welche ich mit Leistungen zu einem Arbeitsverhältnis verbringe ist Arbeitszeit - ich bin auch Unternehmer, ich verkaufe mein Können und Wissen zu fest vereinbarten Bedingungen - siehe Arbeitsvertrag - und auch Auskünfte zu meiner Arbeit ist Arbeitsleistung, wenn ich mein Arbeitsverhältnis beendet habe muss ich sogar aufpassen, dass ich mit meinem neuen Arbeitgeber keine Schwierigkeiten bekomme wegen der Konkurrenztätigkeit!
dann hätte der ehemalige Arbeitgeber diese Daten vor Beendigung des Arbeitsverhältnisses abfragen müssen, dannach sind dies extra Arbeitszeit, Es kann nicht sein, dass man als Arbeitnehmer sich in seiner Freizeit mit betrieblichen Belangen beschäftigt!
Die Diskussion ist sinnlos. Du verstehst es nicht! Aber das fällt auch schon an vielen anderen Antworten zum Thema Arbeitsrecht auf, dass du dir den Expertentitel hier völlig zu Unrecht selbst umhängst. Gute Geschäfte, Herr/Frau Unternehmer/in.
Jede Minute welche ich mit Leistungen zu einem Arbeitsverhältnis verbringe ist Arbeitszeit
Es ist auch eine Leistung zu einem Arbeitsverhältnis, dass der ArbN von zu Hause aus dort hin fährt, um überhaupt seine Arbeitsleistung erbringen zu können. Trotzdem ist es keine Arbeitszeit.
na nicht nur Freizeit - er arbeitet da ja gar nicht mehr! Irgendwo ist auch mal ein Punkt.
Er hat diese Arbeiten im Rahmen seiner Tätigkeit geleistet und ist dafür bezahlt worden. Das "geistige Eigentum" dieser Tätigkeit liegt also bei der Firma. Diese Zugangsdaten ätte er bereits VOR DEM AUSSCHEIDEN heraus geben müssen.
Hier könnte durchaus sogar eine strafbare Pflichtverletzung vorliegen.
(...)
Diese Zugangsdaten ätte er bereits VOR DEM AUSSCHEIDEN heraus geben müssen.(...)
dann soll man ihn doch innerhalb des AV fragen, was man wissen möchte. wenn ich passwörter etc. dort angebe und sich jemand diese notiert und dann verbummelt, kann es nicht mehr mein Problem sein, diese immer wieder per Handyanruf angeben zu müssen. Eventuell habe ich sie selbst schon vergessen.
Wer Programme erstellt muss natürlich jemanden in diese einweisen - für Urlaub, Krankheit und Ausscheiden aus der Firma. Nur wenn der Arbeitgeber das auf mehrmaliges nachfragen und hinweisen versäumt, ist es SEIN Problem!
Er hat diese Arbeiten im Rahmen seiner Tätigkeit geleistet und ist dafür bezahlt worden. Das "geistige Eigentum" dieser Tätigkeit liegt also bei der Firma. Diese Zugangsdaten ätte er bereits VOR DEM AUSSCHEIDEN heraus geben müssen.
Hier könnte durchaus sogar eine strafbare Pflichtverletzung vorliegen.
Selbstverständlich musst du deine Zugangsdaten herausgeben. Was die Fragen des ArbG angeht, wäre ich vorsichtig. Lass dir sein Anliegen schriftlich vorlegen und besprich es mit einem Anwalt.
Wenn du in deiner Arbeitszeit Programme entwickelt hast, bist du dafür ja bezahlt worden. Selbstverständlich musst du deinem damaligen Arbeitgeber Zugriff zu diesen Dateien gewähren. Du selbst darfst darauf nicht mehr zurück greifen.
Auch wenn du dir eine Hintertür offen gelassen hättest, dürftest du diese nicht mehr verwenden, das wäre illegaler Datenmissbrauch und könnte dich teuer zu stehen kommen.
ja während des Arbeitsverhältnisses muss man AUskünfte geben. Aber nicht mehr darüber hinaus. Dazu bin ich nicht verpflichtet, ohne die entsprechende Bezahlung. Und ob ich das kann oder will ist eine andere Sache.
König Arbeitgeber, weiß, wann das AV endet und kann gefälligst seinen Fragenkatalog bis zum Stichtag abarbeiten.
Wenn Du Ansprüche zur Auskunft innerhalb von drei Jahren geltend machen willst, dann ist dies auch Arbeitszeit und diese muss vergütet werden - dann habe ich eben kurzfristig einen zweiten Job, aber unbezahlt muss ich gar nichts - jede Aussage zur Arbeit betrifft eine Leistung und diese muss vergütet werden!