Musik (Johann Sebastian Bach)?

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1730 schrieb er in einem Brief an Georg Erdmann:

"Von Jugend auf sind Ihnen meine Fata bestens bewust, biß auf die mutation, so mich als Capellmeister nach Cöthen zohe. Daselbst hatte einen gnädigen und Music so wohl liebenden als kennenden Fürsten; bey welchem auch vermeinete meine Lebenszeit zu beschließen. Es muste sich aber fügen, daß erwehnter Serenißimus sich mit einer Berenburgischen Princeßin vermählete, da es denn das Ansehen gewinnen wolte, als ob die musicalische | Inclination bey besagtem Fürsten in etwas laulicht werden wolte, zumahln da die neüe Fürstin schiene eine amusa zu seyn: so fügte es Gott, daß zu hiesigem Directore Musices u. Cantore an der Thomas Schule vociret wurde." 
1730, 28. Oktober (Leipzig): Brief an Georg Erdmann in Danzig | jsBach

Eine pauschale Meinung zu Adligen hatte er wohl kaum. Er hat Kantaten für adlige Hochzeiten und Begräbnisse geschrieben, dem Markgrafen von Brandenburg seine später so genannten Brandenburgischen Konzerte gewidmet, und Friedrich II. von Preußen das "Musicalische Opfer". Als gläubiger Christ stand er wohl auf dem Standpunkt "Die Obrigkeit ist Gottes Gabe", wie es in einem von ihm vertonten Kantatentext heißt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung