musik im islam?

5 Antworten

Hallo,

mal von einem unabhängigen Blickwinkel betrachtet: Warum sollte ein Gott dir verbieten, Musik zu hören. Ein Leben ohne Musik- was könnte er daran erstrebenswert finden? Hör doch einfach Musik und hab Freude daran- ich bin mir sicher, Gott oder wer auch immer, wenn es ihn denn gibt, freut sich mit dir.

Es gibt doch auch islamische religiöse Lieder. Da kann Musik doch nicht verboten sein. Ich glaube, das wird auch je nach religiöser Ausrichtung sehr unterschiedlich ausgelegt. Fast jede Religion hat religiöse Musik.

Also hör was du willst und lass dir nicht den Spaß nehmen.

Nur der Vollständigkeit wegen: Ich bin keine Muslima, sondern Christin mit teils agnostischen Ansichten. Wollte nur mal eine andere Sichtweise in den Raum werfen.

Gruß,

Ruby

Musik ist mit Konsens der Gelehrten haram, schau hier (1:50 - 2:40), hier (1:07 - 1:15) und hier (1:00 - 1:10). Der bloße Gesang ist nicht haram. Aber...

Historisch gesehen ist die Musik jedoch schon immer wichtige Kunstform und ein wichtiger Bestandteil muslimischen Lebens in der ganzen Welt gewesen. Die wichtigste musikalische Form im Islam ist die Koranrezitation - eine Kunstform, bei der es auch alljährliche Wettbewerbe gibt. Tonaufnahmen von Koranrezitationen werden in der gesamten muslimischen Welt verkauft, und einige der berühmtesten islamischen Sänger waren selbst Koranrezitatoren oder imitieren Koranrezitationen in ihrer Musik, wie der ägyptische Sänger Umm Kulthum. Auch der muslimische Gebetsruf (adhan) hat eher die Form eines Gesangs oder einer Litanei, weniger die Form gesprochener Texte. Musik hat bei religiösen Feiertagen und Lebensabschnittsfesten wie Geburt, Hochzeit oder Beschneidung stets eine wichtige Rolle gespielt. (...)
Auch Volksmusik ist bis heute eine wichtige kulturelle Ausdrucksform in der ganzen muslimischen Welt, oft als Ort, an dem es um Heroisches oder um Liebesdichtung im weitesten Sinne geht. Moral und Gottesverehrung zählen ebenfalls zum üblichen Themenkreis der Musik. Die von Muslimen in Andalusien geschaffene Musik hatte wie die dort entstandene Dichtung enormen Einfluss auf die Entwicklung der klassischen Musik in Europa. Einige moderne Musiker, etwa Cheb Mami, der "Vater" der algerischen Rai-Musik, der gemeinsam mit dem britischen Rockstar Sting "Desert Rose" sang, haben westliche Instrumente und Techniken in ihre Folk-Musiktraditionen inkorporiert.

Quelle: Von Kopftuch bis Scharia von John L. Esposito, Seite 142-143

Heutzutage verzichten insbesondere die Salafisten auf Musik.

Der relativ bekannte und i. d. R. auch von verschiedenen Seiten sehr geschätzte Islamkenner und Muslim Muhammad Asad sah viele der (angeblichen) Vorschriften und Glaubensgrundsätze im Islam nicht mehr so verbissen wie viele religiöse Fundamentalisten.

Er hörte Musik, hielt den Hijab zumindest im Westen für unnötig und trank sogar hin- und wieder ein kleines Gläschen.

Den sollten sich Muslime nach meiner Einschätzung (als Nichtmuslim) eher als Beispiel nehmen.

Ich selber habe in keiner Übersetzung des Korans ein direktes Verbot von Musik gefunden. Höchstens Texte, die man in so eine Richtung hinbiegen kann. Aber das kennt man ja vom Koran. Das Buch scheint dehnbar wie Gummi.

Dazu gibt es Meinungsverschiedenheiten

Und nur wenige gelehrte sagten das es erlaubt wäre

Die meisten sagen aber das die Instrumente an sich Haram ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Und Allah ﷻ weiß es besser
CarlosMerida  04.03.2024, 03:05

GelEErte sind nichts als aufgeblasene Wichtigtuerr, die sich um so wichtiger vorkommen, je mehr sie Anderen im Namen des Islam verbieten können:(

2