Müssen ehrenamtliche Helfer (wie zum Beispiel THW-Helfer*Helferinnen oder Feuerwehrleute) mit in den Krieg ziehen?
Also wenn jemand jetzt Ehrenamtlich beim THW ist, musste er dann mit in den Krieg ziehen wenn es zu einem kommen sollte?
4 Antworten
Grundsätzlich sind THW-Helfer und Feuerwehrleute ganz normale Bürger. D.h., sie müssten mit "in den Krieg ziehen", wenn sie zu der Gruppe derjenigen gehören, die einberufen werden.
Im ersten Schritt könnte man sich hier sicherlich noch zurückstellen lassen mit der Begründung, dass die Einsatzbereitschaft des THW bzw. der Feuerwehr sonst gefährdet wäre. Irgendwann später, wenn weitere Soldaten benötigt werden, gilt das dann aber nicht mehr. Dann würden eher diejenigen zur Feuerwehr oder zum THW zwangsverpflichtet werden, die aus irgendwelchen Gründen für die Bundeswehr nicht geeignet sind.
Dann bekommst Du eine Einberufung.
Grundsätzlich würden ersteinmal Berufssoldaten und Zeitsoldaten entsendet werden. Dann Reservisten. Und dann ggfs. andere, da würde man wohl zunächst diejenigen in den Einsatz schicken, die früher eine Grundausbildung absolviert bzw. als freiwillig Wehrdienstleistende aktiv waren und dann bestimmte Jahrgänge einziehen, die aber zunächst eine Grundausbildung durchlaufen würden.
Aber ganz ehrlich: Das ist alles sehr, sehr unwahrscheinlich. Zumal heute weniger Manpower und mehr Spezialisten für die hochentwickelten Waffen benötigt werden. Dann müsste Deutschland schon direkt in einen längeren Krieg verwickelt werden (also auch nicht nur als Verbündeter).
Okey, vielen lieben Dank für deine Antworten. Wirklich sehr nett. Bekomme ich sonst eine Benachrichtigung auf dem Handy wo steht, dass ich in den Wehrdienst/Krieg müsste oder wie läuft das ab? Sry das ich das so Frage, oder nicht vielleicht wiederhole :)
Nein, du bekommst keine Nachricht auf dem Handy, sondern Post. Sinngemäß wird dir darin mitgeteilt, dass du dich an Datum X an Ort Y Einzufinden hast. Und nein, auch dann wirst du nicht direkt an die Front gefahren.
Die Wehrpflicht gilt im gesetzlichen Rahmen grundsätzlich für alle Bürger.
Völlig unabhängig davon was sie ehren- oder sogar hauptamtlich machen.
Du sprichst eine absolute Ausnahmesituation an. Ganz grundsätzlich kann jeder männliche Bürger zwischen 18 und 60 Jahren im Verteidigungsfall zum Militärdienst eingezogen werden. Das gilt für alle Bürger. Ehrenamtliche Tätigkeiten spielen dafür keine Rolle. Auch hauptberufliche Feuerwehrleute sind davon betroffen. Ganz generell würde aber niemand blind eingezogen werden. Es gibt schon gewisse Hierarchien. Selbstverständlich stehen aktive Zeit und Berufssoldaten ganz oben auf der Liste, Reservisten und Menschen die einen Wehrdienst abgeleistet haben. Man würde auch darüber hinaus entscheiden, welche Personengruppen mehr und welche weniger geeignet ist, um das generelle öffentliche Leben bestmöglich aufrechterhalten zu können.
Aber ja ganz grundsätzlich kann es im Verteidigungsfall jeden treffen. Mit einer wichtigen Ausnahme. Du hast das Recht einen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung zu stellen, wenn es dein Gewissen nicht zulassen würde, in einem Konflikt mit Waffengewalt gegen andere Menschen vorzugehen. Dieser muss gut begründet sein und anerkannt werden.
Im Verteidigungsfall kann jeder zwischen 18 und 60 zwangsverpflichtet werden. Das heisst aber nicht das jeder Soldatische Tätigkeitena usüben muss. Es gibt auch Dutzende zivile Berufe die dann immer noch wichtig sind.
Auch katastrophenschutz und Zivilschutz ist dann natürlich um so mehr immer noch wichtig.
Die Chance besteht, sit aber meine ich unwahrscheinlich, weil deren Fähigkeiten dann ja trotzdem gebraucht werden.
Achso oke, danke. Weißt du auch, wie das abläuft, wenn man dazu berufen wird, in den Wehrdienst zu gehen? Also wie weiß ich zum Beispiel dass ich jetzt in den Krieg müsste? Frage nur aus Neugier...