Müssen Beamte keine Steuern zahlen?

7 Antworten

Natürlich zahlen Beamte Steuern - wie jeder andere auch.

Doppelbesteuerung der Rentner! Wer diesen Treiben ein Ende machen möchte geht diese so genannten Volksparteien nicht mehr wählen!!! Wir tragen die Kosten der Rentenpensionäre und aus diesem Grund bleibt für den Normalo Bürger nicht mehr viel von seiner Arbeit Hände übrig. Die Jungen Jammern über die Alten! Der Staat ist die Krake der den Arbeiten das Geld aus der Tasche zieht.

 

 

Die Umstellung der Rentenbesteuerung ab 2005 von der vor- auf die nachgelagerte Besteuerung wurde so vorgenommen, dass Pensionäre geschont, Rentner jedoch teilweise doppelt belastet werden. Bis 2004 waren die Einzahlungen in die Rentenkasse zur Hälfte (nämlich der Arbeitgeberanteil) steuerfrei, während der Arbeitnehmeranteil aus dem Bruttoeinkommen bezahlt, also voll versteuert wurde.

Seit der Systemumstellung müssen Rentner ihre Rentenauszahlungen versteuern. Der steuerpflichtige Rentenanteil erhöht sich dabei von 2005 bis 2040 schrittweise von 50 auf 100 Prozent. Aktuell, also im Jahr 2016, sind es 72 Prozent. Arbeitnehmer, die dieses Jahr in Rente gehen, zahlen also auf 72 Prozent ihrer Rente Einkommensteuer, obwohl die Einzahlungen in die Rentenkasse während des größten Teils ihres Arbeitslebens nur zu 50 Prozent steuerfrei waren.

Aktuelle und zukünftige Rentner müssen also einen Teil ihrer Rente, für die sie aus versteuertem Einkommen Beiträge geleistet haben, nochmals versteuern. Pensionäre betrifft das nicht.

Das zu versteuernde Einkommen von Beamten ist wie gesagt niedriger als das von vergleichbaren Arbeitnehmern. Aber die Staatsdiener versteuern nicht nur weniger Einkommen, sie tun dies auch noch zu einem niedrigeren Steuersatz als andere Beschäftigte. Die Steuerprogression begünstigt sie zusätzlich.

Das macht sich besonders bemerkbar, wenn zusätzlich zum Arbeitseinkommen noch andere Einkünfte vorhanden sind, etwa aus Vermietung und Verpachtung oder aus Kapitalvermögen. Oder - wie in den häufigsten Fällen - aus Arbeitseinkünften des Ehepartners. Diese anderen Einkünfte haben mit dem Beamtenstatus des Gatten nichts zu tun. Bei einer separaten Betrachtung der Steuerlast für solche Einkünfte stellt man allerdings fest, dass Beamte auch hier im Vergleich zu Arbeitnehmern "sparen" - weil die steuerliche Progression das insgesamt "niedrigere" Einkommen des Beamtenhaushalts begünstigt.

Wenn Arbeiter, Angestellte und Rentner also darüber klagen, dass sie zu viele Steuern zahlen, beschweren sie sich zu Recht. Nicht nur, weil der Staat zu viel Geld ausgibt. Sondern weil Beamte und Pensionäre vom Finanzamt begünstigt werden - und zu wenig Steuern zahlen.

Als "die neuen Adeligen" bezeichnet Torsten Ermel die deutschen Beamten. In seinem neuen Buch rechnet der Wirtschaftsprüfer vor, was die Staatsdiener hierzulande wirklich verdienen - und kommt zu frappierenden Ergebnissen. In einer fünfteiligen Serie exklusiv für manager-magazin.de stellt der Autor seine wichtigsten Thesen vor, die für viel Gesprächsstoff sorgen dürften - nicht nur unter Beamten.

"Alle Tiere sind gleich - nur manche sind gleicher." Dieses Zitat aus George Orwells "Die Farm der Tiere" ist mehr als 70 Jahre alt - und doch brandaktuell. Und zwar nicht nur in Griechenland sondern auch bei uns in Deutschland.

Die Krise Griechenlands, die fast zum Staatsbankrott geführt hätte, beruhte unter anderem auf dem völlig überdimensionierten und nicht mehr finanzierbaren Staatsapparat mit absurden Privilegien für Beamte: bis zu 16 Gehälter im Jahr, Sonderurlaub für Tätigkeit am PC, Prämien für Pünktlichkeit, Hinterbliebenenpension für unverheiratete Töchter und weitere Absonderlichkeiten.

Die Griechen mussten sich dafür vor allem aus Deutschland einiges an Häme gefallen lassen. Beschränkt sich diese angeprangerte Mentalität aber nur auf unsere europäischen Nachbarn? Nein! Auch in Deutschland haben sich diejenigen, die an der Quelle sitzen, eine Parallelwelt mit kostspieligen Privilegien geschaffen, von denen Otto Normalarbeitnehmer nur träumen kann.

Diese Parallelwelt wird bezahlt von der Allgemeinheit, von den Steuer- und Beitragszahlern. Dies möchte ich an drei Beispielen verdeutlichen.

Durchschnittspension mehr als doppelt so hoch wie Durchschnittsrente

Der Durchschnittspension eines Beamten von 3000 Euro steht heute in Deutschland eine Durchschnittsrente des normalen Arbeitnehmers von 1314 Euro gegenüber. Dabei erreicht der Beamte seine Höchstpension schon nach 40 Dienstjahren; der Standardrentner muss dafür 45 Jahre schaffen.

Dem Beamten werden dabei auch seine Wehr- oder Zivildienstzeiten als Dienstzeiten angerechnet sowie bis zu zweieinhalb Jahren der Hochschulausbildung, unter Umständen auch mehr. So schrumpft die notwendige Dienstzeit bis zum Pensionsantritt noch weiter zusammen.

Beamte erhalten, wenn alle Stricke reißen, in jedem Falle eine Mindestpension 1573 Euro, und zwar bereits nach einer Mindestdienstzeit von fünf Jahren. Diese Minimalpension ist schon höher als die Standardrente des Eckrentners, der 45 Jahre lang durchschnittlich verdient hat.

War nicht das Pensionsproblem einer der Hauptgründe für Griechenlands maroden Staatshaushalt? Und hatte nicht die Bundesregierung immer wieder darauf gedrungen, dass hier Kürzungen erfolgen müssen? Nur zu Hause tut sie das komischerweise nicht…

Aber auch wir kommen nicht darum herum: Deutschland wird massiv gegensteuern müssen, wenn Bund und Länder die Schuldenbremse und langfristig auch die Maastricht-Kriterien auf Dauer einhalten wollen. Es rollt eine Pensionslawine ungeahnten Ausmaßes auf uns zu.

Zur Finanzierung hat der Finanzwissenschaftler Bernd Raffelhüschen bereits einen "Beamten-Soli" ins Spiel gebracht - eine grauenhafte Vorstellung. Ohne Einschnitte, das heißt Absenkung der Pensionen auf ein vernünftiges Maß, wird es nicht gehen.

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·        1. Teil: Mehr Kindergeld, hohe Pension - die Privilegien der Beamten

·        2. Teil: Beamtenprivileg 2: Familienzuschläge, von denen Angestellte nur träumen können

·        3. Teil: Beamtenprivileg 3: Steuervorteile und höheres Elterngeld

 

Beamte zahlen auch Lohnsteuern und Solidaritätszuschlag, aber keine Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung. Dafür muss sich aber jeder Beamte zusätzlich zur Beihilfe privat versichern - das geht dann vom Netto noch ab. Beamten steht eine zu, daher zahlen sie keine Beiträge zur Rentenversicherung. Viele haben eine zusätzliche private Rentenversicherung, da die Pension erheblich niedriger ist als die normalen Dienstbezüge. Es gibt jedoch auch Beamte (Feuerwehr, Polizei) die freie Heilfürsorge haben und keine Krankenversicherung bezahlen.

Doch, müssen sie. Sie sind aber nicht verpflichtet, in die gesetzliche Kranken- und Rentenversicherung einzuzahlen. Deshalb bleibt bei denen mehr Netto vom Brutto.

miboki  24.11.2010, 15:51

genau- aber das gleicht sich aus, weil sie ja für die private Krankenversicherung viel Geld bezahlen müssen.

freihheit  25.11.2010, 16:37
@miboki

Wobei sie noch einen Anspruch auf Beihilfe (ich glaube 50%) haben. Die private Versicherung kostet sie also nicht so viel, wie Nicht-Beamte.

Natürlich zahlen Beamte KEINE Steuern. Die Behauptung sie würden Steuern abführen, ist lediglich ein Taschenspieltrick um die Tatsache zu verschleiern, dass sie eben NICHT zur Mehrung des Wohlstandes eines Landes beitragen, sondern diesen aufzehren.

Einfache Erklärung: Würde man in einem beliebigen Land alle Steuern abschaffen, würden die Einkünfte/Löhne/Gehälter der arbeitenden Bevölkerung von netto auf brutto steigen. Die Pensionen und Diäten der Beamten, Politiker, Minister etc. würden auf NULL sinken. Sie sind reine Steuergeldempfänger!

Viel Spaß damit das deinen Mitmenschen zu erklären :-)