Motorradhelm kaputt?
Ich wollte euch fragen, was ihr denkt.
Mein Motorradhelm ist heute auf den Boden, in die Wiese gefallen.
Ich habe ihn unabsichtlich mit einem Ball getroffen, aber es war wirklich nicht fest. Er ist auch nicht mehrmals am Boden aufgekommen. Der Tisch im Garten ist ungefähr 70 cm hoch und darunter ist Wiese.
Jetzt wollte ich wissen, was ich machen soll?
5 Antworten
schau dir das ding ganz genau an. die meisten helme sind aus gfk, dh harzgetränkte matten, dann gespachtelt grundiert und lackiert. der spachtel und der lack kann wegplatzen, bei einem aufprall, die matten drunter können noch völlig in ordnung sein. blöd ist, wenn die innenschale (styropor o.ä.) beim anprall bereits nachgegeben hat, um energie wegzudämpfen. dann wäre sie beim nächsten sturz auf die gleiche stelle nicht mehr voll dazu in der lage, das wieder zu tun.
da dein kopf aber nicht drin war, hat sie das mit sicherheit nicht.
ich hatte mal einen sturz mit einer entsprechenden aufprallstelle (fordkurve, nürbugring gp strecke, vorderrad beim überbremsen weggegangen, mit dem helm gegen die kurbs geschlagen. verletzt war ich nicht - ausser meinem ego (und der verkleidung der maschine). angeeckt an den betoncurbs bin ich zwar nur in einem sehr flachen winkel, aber mit meinem kopf im helm und schätzungsweise mit 70km/h minimum, da halte ich einen sturz vom tisch auf eine (weiche) wiese im vergleich für weit harmloser.
wenn der helm eine delle hat, oder abgesprungenen lack, schau ihn dir mal beim radiologen an, so wie ich es damals gemacht habe. wir haben uns das ding unter dem röntgengerät angesehen und es war kein schaden an der mattenstruktur des gfk festzustellen. ihn hat das genauso interessiert wie mich, und es hat mich nur eine flasche wein gekostet.
billiger als ein neuer arai helm war es allemal.
und sieht man nichts, kannst du ihn sorglos weiterbenutzen.
vielleicht kaufe ich ja auch nur a n d e r e helme als du...
guckst du hier:
https://www.araihelmet.eu/de/technology
ok, der Hersteller scheint eine Ausnahme zu sein. Die kosten auch gut Geld.
95% der anderen Hersteller- benutzen aber Thermoplast- oder auch Carbonfasern( mit Thermoplast-Verbundstoffen.
aber bleiben wir doch mal bei der Frage- da ja deine Matten nun wirklich nur noch so selten sind auf dem Markt. ( kein Problem- Qualität kostet) kann man nicht davon ausgehen- das der Fragensteller so einen hat. Bleiben wir doch mal in der Preisklasse bis 500€ - ok , ab 400 bekommt man schon einen mit Carbon.
kann man doch nun wirklich sagen- das er einen normalen Themoplasthelm hat- nicht grundiert , nix matten, - man würde eine Beschädigung nur an einem Riss erkennen- da keine Farbe abplatzt. Auch kann man den Helm umdrehen und mit beiden Händen leicht mal draufdrücken ( leicht) - hätte er eine Beschädigung würde er sich ungleichmäßig verformen- oder auch leicht knacken.
'Aber einfach vom Tisch fallen auf was weiches und beschädigung- halte ich für unmöglich- bei diesen Helmen.
na klar es gibt ausnahmen- hatten wir auch schon. Teurer Helm, auf einmal Beschädigt- war aber auf Produktion zurück zu führen ( war mangelhaft) - und nein da brauchst du jetzt nicht Billighelm sagen - Ahroi Carbonhelm ( mehrmals endtäuscht)
sehe ich ähnlich. runterfallen - da passiert nix. thermoplast sollte man allerdings sowieso alle 2-3 jahre ersetzen. schon die UV einwirkung und das ausdünsten von weichmachern verändert die struktur. das, auch die möglichkeit einer lackierung ohne schlechtes gewissen, war damals der grund, warum ich auf gfk umgestiegen bin. boeri, dann shoei, viele jahre lang, und seit 2000 arai (3 stk nacheinander).
sohnemann fährt einen shark, mit carbon, und ich war recht angetan. insofern hast du recht, die entwicklung geht immer weiter (mit was wir in den 70ern rumgefahren sind, spottet jeder beschreibung - im nachhinein :)
Es kommt ganz auf den Hersteller des Helmes und sein Konzept an. Bei einem Arai müsstest du dir kaum Gedanken machen, bei einem Schuberth jedoch schon. Bei Letzterem wird die Energie dadurch abgegeben, indem die Außenschale nachgibt. Ich habe schon einige Unfallhelme gesehen, deren Schale aufgeplatzt ist. Da waren auch Helme dabei, die „nur“ vom Lenker oder der Sitzbank gefallen sind.
Arai leitet die Energie anders ab und solange die Schale unbeschädigt aussieht und dein Kopf beim „Sturz“ nicht drin, also das Helminnere nicht verdichtet wurde, ist alles OK. Jedoch kommt es immer auf den individuellen Fall an.
Ich würde das Risiko nicht eingehen und den Helm an deiner Stelle wechseln.
Einige hier scheinen der Ansicht zu sein, dass so ein Helm es prima ab kann wenn er mal runter fällt und er höchstens ein paar Kratzer hat - selbst wenn er auf Beton fällt.
Das ist ein weit verbreiteter Irrtum !
Tatsächlich sind Motorradhelme so konzipiert, dass sie sehr intensiv aber nur 1x schützen sollen und nach einem Sturz zu ersetzen sind. Bei hochwertigen Helmen lohnt es sich, den Helm vom Hersteller überprüfen / Röntgen zu lassen. Kostet meist ca. EUR 100,- aber dann hat man Gewissheit und es ist günstiger als ein neuer Helm für 500 Euro.
Wenn der Helm allerdings nur vom Tisch auf die weiche (!) Wiese gefallen ist, würde ich persönlich mir allerdings auch nicht zu viele Gedanken machen. Muss aber jeder selbst wissen. Wäre der Helm auf die Straße gefallen, gäbe es da für mich nichts zu überlegen : Helm neu oder prüfen lassen, wenn er z.B. gerade neu war.
Sicherlich ist es auch erwähnenswert, dass ein Helm in der Regel nach 7-10 Jahren ausgetauscht werden sollte - auch wenn er nicht runter gefallen ist. Das Styropor zerbröselt irgendwann.
Hier stehen ein paar wissenswerte Dinge über Helme :
Jetzt wollte ich wissen, was ich machen soll?
Dir keinen Kopf machen....
Vom Tisch fallen macht so einem Helm gar nix. Und erst recht nicht auf weichen Boden.
Helme fallen gern auch mal vom Mopped, wenn man sie auf der Sitzbank ablegt.
Macht bei Beton oder Asphalt vielleicht Kratzer, aber sonst nix.
Ernsthaft? Die Dinger sind doch net aus Zucker. In Fall in die Weise tut den nix. Sonst wären se beim Unfall ziemlich nutzlos
wann hast du denn zuletzt einen Helm gekauft? 1980 ?
Seit über 20 Jahren werden die Helme doch nicht mehr aus Harzgetränkten Matten hergestellt. Viel zu aufwendig, viel zu teuer.
Die werden seit über 20 Jahren aus Thermoplastischen Verbundstoffen hergestellt- günstiger, höhere Festigkeit- kann schon mit Farbstoffen gegossen werden. . Die Helmschalen werden in Formen Gegossen und das schon in der gewünschten Farbe- man kann diese auch noch mit Carbonfasern verstärken.