Motor wird nicht warm (BMW E46 320d)?
Hallo liebe Community,
da ich mir selbst nicht ganz sicher bin woran es liegt, hier mal die Frage an die Experten unter euch ^^
Wie bereits gesagt wird der Motor nicht warm. Das Auto wird ausschließlich auf Langstrecken gefahren.. festgestellt hatte ich es von einem auf den anderen Tag auf einer 300 km Strecke. Also an einer "Kurzsstrecke" kanns nicht liegen..
Im Stand oder im Stadtverkehr wird er warm und hält auch die Temperatur einigermaßen. Sobald man aber über 80 km/h fährt, wirds schon minimal kritisch.
Spätestens auf der Autobahn (so ab 100 / 120 km/h) kann man der Nadel buchstäblich beim Sinken zuschauen. Die Kühlmitteltemperatur hält sich dann bei ca. 60 Grad. Allerhöchstens 70, aber dafür müsste man auch höhere Drehzahlen fahren, was ich in diesem Zustand vermeide.
Nun hatte ich als erstes an ein defektes Thermostat gedacht, habe aber auch öfter gelesen, dass es an dem Füllstand des Kühlwassers liegen kann.
Auf was würdet ihr denn tippen? Und was mich sehr interessieren würde: Was genau hat der Füllstand des Kühlwassers damit zu tun, wenn der Motor nicht warm wird? Also dass er heiß wird könnte ich ja verstehen, aber dass er kalt bleibt eben nicht. Ich habe davon wirklich keine Ahnung, weswegen ich sehr auf eure Antworten gespannt bin :)
LG und vielen Dank vorab!
5 Antworten
Zweifelsfrei ist das Themostatventiel defekt. Austausch erforderlich... kleine Sache in einer halbens Stunde erledigt.
Bei zu geringem Kühlmittelstand wäre die Temperatur zu hoch statt zu niedrig.
- Danke, genau das meinte ich ja. Dass er dadurch kalt bleibt, ergibt für meinen Verstand keinen Sinn.. aber ich kenne mich auch nicht sonderlich damit aus :DWas mich verwirrt hat.. das Zitat von Praxistipp Focus: Danach sollten Sie bei dem vorliegenden Problem den Flüssigkeitsstand des Kühlmittels kontrollieren. Den Behälter dafür finden Sie im Motorraum. Dabei handelt es sich um einen runden, leicht transparenten Behälter, der zwei Markierungen besitzt. Der untere Strich stellt den Stand bei kalten Motor dar, der obere den beim warmen Motor dar. Ist in dem Fall zu wenig vorhanden, wird der Motor nicht warm. Lassen Sie dann etwas Kühlmittel nachfüllen.
Aber ich tippe ehrlich gesagt auch aufs Thermostat.. ich habe auch einen deutlich höheren Spritverbrauch seitdem. Vorher fuhr mein 320d mit ca. 4,5-5 Litern Diesel auf der Autobahn. Jetzt mit 6,5
Glaub nicht alles was Du nicht aus zuverlässigen Quellen, in dem Fall zb. aus Fachzeitschriften, hast....
Ich habe den Beruf mal gelernt... und glaube mir, ein Motor mit zuwenig Kühlmittelstand bleibt nicht kalt, sondern wird so heiß, dass es an irgendeiner Stelle zu Hitzeentspannungen im Material kommt. Und das ist meistens ein gerissener Zylinderkopf. Der Fühler für die Temperaturanzeige liegt dagegen weitaus tiefer im Motor, etwa auf Höhe des Thermostatventiels, fehlt also Kühlmittel , dann zuerst im Zylinderkopf der dann nicht mehr ausreichend gekühlt wird. Das Thermostatventiel liegt in der Regel auf Höhe unterhalb des Zylinderkopfes. Anders wenn überhaupt kein, oder nur noch sehr wenig Kühlmittel vorhanden ist, so dass auch der Temperatursensor nicht mehr vom Kühlmittel umspült wird, dann bleibt die Anzeige auf kalt, obwohl der Motor bereits stark überhitzt ist... aber glaub mir auch das, damit kommst Du villeicht noch bis zur Autobahn, aber nicht mehr bis zur nächsten Abfahrt, vorher würde der Motor fest sitzen oder zerbersten.
Der MEhrverbrauch steht in deinem Fall allerdings auch in keinem Verhäältnis zum defekten Thermostat, ich kann mir nicht vorstellen, dass die fehlende Betriebstemperatur einen Liter auf 100 km ausmachen würde. Da müssen noch andere Gründe voliegen.
Motor wird nicht warm (BMW E46 320d)?
Das erkennt man beim BMW 3er E46 an der Tendenzanzeige, die es dort noch gibt (ganz rechts). Sie sollte ab einer gewissen Zeit genau mittig stehen. Wenn sie nach links geneigt ist, dann ist der Motor bzw. das Kühlmittel nicht warm. Irgendwann bemerkt man es auch an einer nachlassenden Heizleistung.
Der erste Gedanke zum Thermostatventil ist zu 95% richtig. In Deinem etwas selteneren Fall ist das dauernd offen. Stadtverkehr hat keinen Fahrtwind der kühlt und die Heizung spricht auch mal an. Auf der AB hast natürlich Fahrtwind "volle Lotte" was dann das Kühlwasser enorm runter kühlt.
Übrigens ist das dann auch über mehrere zig Km quasi ein enorm langer Kaltstart. Denn der Motor erreicht seine Betriebstemperatur nicht wirklich und braucht daher u.U. auch mehr Sprit!
Wenn die Kühlmittelanzeige auf kalt bleibt, weil zu wenig Wasser im Kreislauf ist, liegt das meist daran, daß der Temperaturfühler nicht mehr im Kühlwasser hängt sondern quasi trocken liegt.
Fatale Sache, wenn die Anzeige sagt, der Motor ist noch kalt und vorne schon die Dampfwolken heraus kommen!
In Deinem etwas selteneren Fall ist das dauernd offen.
umgekehrt, es ist nicht ausgeschlossen, das ein Themostatventiel bei Defekt wirklich mal geschlossen blockiert, das ist aber ehr die absolute Ausnahme. In der Regel blockiert ein Thermostatvenitiel in geöffnetem Zustand. Der Grund dafür ist auch noch relativ leicht nachvollziehbar. Das Ventiel wird durch eine halbwegs schwache Feder, die man selbst mit Muskelkraft eindrücken kann, in seine geschlossene Position gedrückt und gehalten, während das Ventiel durch einen Bimetallmechanismus bei Erwärmung mit einem vielfachen an Kräften, entgegen dem Federdruck geöffnet wird.
fest hängende Thermostatventile habe ich schon oft erlebt. Meist aber im geschlossenen Zustand. Da ging um´s verrecken kein warmes Wasser durch den Kühler. Die Überhitzung des Motors konnte man dann meist nur verhindern, indem man die Heizung und das Gebläse volle Lotte auf gedreht hat. Einige Hersteller haben später sogar kleine Löcher mit einem Mini-Ventil in den Deckel des Thermostates gemacht, damit wenigstens ein kleiner Teil Heißes Wasser durch den Kühler geht! zu sehen zB hier: https://i.ebayimg.com/00/s/NDgwWDY0MA==/z/48wAAOSwfHBcpDMT/$_10.JPG Also ist meiner Erfahrung nach die geschlossen-defekte Variante die häufigere.
fest hängende Thermostatventile habe ich schon oft erlebt. Meist aber im geschlossenen Zustand.
Dann bist Du der einzige Kfz- Mechaniker auf der Welt, bei dem das des öfteren passiert. 99 von 100 defekten Thermostatventielen blockieren im geöffneten Zustand, was Dir jeder Kfz Mechaniker auf der Welt bestätigen wird. Ich weiß das es nicht ausgeschlossen ist, aber ich habe in 3 Berufsjahren, 30 Jahren Hobby und 5 Jahren als Werkstatteigentümer noch nicht mal ein Thermostatventiel in Händen gehalten, das im geschlossenen Zustand blockiert war.
Die Überhitzung des Motors konnte man dann meist nur verhindern, indem man die Heizung und das Gebläse volle Lotte auf gedreht hat.
Das auch nur zu versuchen, bedeutet den 100% Tod des Motors
Einige Hersteller haben später sogar kleine Löcher mit einem Mini-Ventil in den Deckel des Thermostates gemacht, damit wenigstens ein kleiner Teil Heißes Wasser durch den Kühler geht!
Das machen nicht nur einige Hersteller, sondern alle, zumindest seit einer halben Ewigkeit. Ich habe ein paar Thin Lizzy´s und ähnliche Autos restauriert, da ist die Bypassbohrung noch nicht drin, sofern überhaupt schon ein Thermostat verbaut ist, was auch nicht grundsätzliich der Fall war. Es gab auch schon Motoren mit offenem Kühlkreislauf. Aber wir sprechen hier von Autos aus aus den 20er Jahren des letzten JAhrhunderts. Seit mindestens den 60er Jahren kenne ich keinen Motor, bei dem keine Bypassbohrung im Thermostatventiel ist.
Also ist meiner Erfahrung nach die geschlossen-defekte Variante die häufigere.
Falsch... definitv nicht. Geh mal Deinen Kfz Meister fragen. Oder guckst Du hier:
https://www.fairgarage.com/de-de/thermostat-defekt
Ich brauch keinen KFZ-Meister fragen! Und über 30 Jahre Erfahrung habe ich selbst auch! Und schon zu meiner Zeit als Azubi haben wir Thermostate ausgebaut und in einen Becher kochendem Wasser gehängt. Ich habe noch nie ein defektes Thermostat ausgebaut, was noch offen war! Die waren und blieben zumeist auch zu. (kleiner Kreislauf) Und einen Motor mit defektem Thermostat mit der Heizung kühlen funktioniert einwandfrei! Hätte ich ggf erwähnen sollen, daß der Motor dabei nur im Leerlauf ohne Last laufen sollte.
Danke für die tolle Antwort :) Das bestätigt meinen Gedanken, dass es am Fahrtwind liegt der dann natürlich den Motor runterkühlt, was wieder aufs Thermostat zurückzuführen wäre.
Einen höheren Verbrauch habe ich seitdem auch. Vorher ca. 4,5 bis 5 Liter auf der Autobahn, jetzt ca. 6,5 Liter...
Erste Maßnahme : Thermostat erneuern
Wie ist denn der Füllstand des Kühlweassers? Den hast du doch bestimmt als Erstes kontrolliert.
Ich tippe aufs Thermostat.
Wenn du Pech hast, hat sich der Kühler soweit zugesetzt, dass Wirbel entstehen, die verhindern, dass bei schnellerer Wasserbewegung das Wasser weiterfließen kann.
Wenn du Pech hast, hat sich der Kühler soweit zugesetzt, dass Wirbel entstehen, die verhindern, dass bei schnellerer Wasserbewegung das Wasser weiterfließen kann.
So ein Blödsinn.
Wenn Du mal ein wenig logisch nachdenkst, würde dir auffallen, das dann der Motor ehr zu heiß, statt zu kalt wäre. Darüber hinaus, sind derartige Probleme bei heutigen, korrosionsunterdrückenden Kühlmitteln die wirklich äußerste Ausnahme
Wenn Du mal ein wenig logisch nachdenkst, würde dir auffallen, das dann der Motor ehr zu heiß, statt zu kalt wäre. Darüber hinaus, sind derartige Probleme bei heutigen, korrosionsunterdrückenden Kühlmitteln die wirklich äußerste Ausnahme
Man weiß nicht, was die Vorbesitzer mit dem Auto angestellt haben. Da Kühlmittel verlorengeht, könnten sie auch einfach Wasser nachgefüllt haben.
Und da ich nicht weiß, wo bei diesem Auto der Temperaturfühler sitzt, könnte es bei einem gestörten Kühlmittelkreislauf durchaus sein, dass am Fühler nur noch kaltes Wasser steht, während der Motor überhitzt.
Zuvor hatte ich ja nur an das Thermostat gedacht und bin eben erst auf den Gedanken mit dem Kühlwasser gekommen. Habe es geprüft und es war ca. 1 Liter zu wenig drin.. Habe das Auto erst vor kurzem gekauft und es dabei nicht geprüft..
Vielen Dank für deine Antwort :)
Dann ist das Kühlsystem undicht. Mit dem Auto solltest du nicht mehr fahren, bevor auch dieser Fehler behoben ist.
Oh okay.. das klingt jetzt fast schon besorgniserregend😅😬 Also ist es trotz einer Laufleistung von knapp 300.000 km unüblich, dass etwas Kühlmittel fehlt? Ich weiß leider nicht, ob die 2 Vorbesitzer sich jemals darum gekümmert haben.
Ist es denn ein großer Akt, diesen Fehler zu beheben? Bin nämlich mal gespannt, welche Rechnung mich in der Werkstatt erwarten wird😅 Danke vorab!
Kühlwasser darf niemals fehlen. Das wird nicht verbraucht, egal, welche Laufleistung.
Welcher Fehler zum Kühlmittelverlust geführt hat, läßt sich aus der Ferne nicht sagen. Das kann eine lose Schelle sein, oder ein Motorschaden.
Also dass er heiß wird könnte ich ja verstehen, aber dass er kalt bleibt eben nicht.
ein defektes Thermostatventiel schließt nicht, weshalb das Kühlwasser bereits in lauwarmen Zustand in den Kühler strömt. Dadurch kommt der Motor nur äußerst mäßig und langsam auf Betriebstemperatur. Die Folge, höherer Verschleiß, höherer Kraftstoffverbrauch, schlechte Innenraumerwärmung.
Ein Intaktes Thermostatventiel bleibt geschlossen, bis das Kühlmittel ca. 92 grad erreicht hat, öffnet dann, bis die Temperatur am Thermostatventiel wieder unter Betriebstemperatur gesunken ist und öffnet wieder sobald die Temperatur wieder steigt.