Motivation finden, um Kafka zu lesen?
Ich habe mir viele Werke von Kafka gekauft und eigentlich war mein Ziel bis Weihnachten alle seine Werke zu lesen, aber bisher habe ich nur den Prozess und die Verwandlung gelesen.
Ich bin am Schloss dran, aber kann mich nicht motivieren zu lesen.
Habt ihr Tipps?
Hörbücher mag ich leider nicht.
Vielleicht liest du mal "Brief an den Vater" und versuchst quasi als "Projekt" herauszufinden, inwiefern die komplexe Vater-Sohn-Beziehung bzw das Vaterbild sein Werk geprägt hat?
Den habe ich auch schon angefangen, aber zu dem kann ich mich auch nicht motivieren.
Ich schweife zu schnell mit den Gedanken ab.
Hm, was erhoffst du dir von einer Lektüre, die dich anscheinend nicht anspricht oder geht es dir sozusagen nur darum, Kafka gelesen zu haben, weil er zum "Bildungskanon" gehört?
Nein, mich interessieren seine Werke.
Ich habe generell Probleme, ins Lesen reinzukommen, auch bei „normalen” Büchern.
Kennst du jemanden, mit dem du quasi einen Kafka-Literaturzirkel gründen könntest, zwecks gegenseitiger Motivation und zum Austausch? Sorry, sonst fällt mir auch nichts mehr ein...
Dankeschön.
Ich kenne da tatsächlich jemanden.
Dann drücke ich dir die Daumen, dass du dir den Kafka doch noch erschließen kannst, alles Liebe.
Dankeschön.
Du kannst das alles übrigens auch als Antwort schreiben, dann habe ich auch gleich ein Sternchen-Kandidaten.
3 Antworten
Ich kenne das Buch nicht aber normal lese ich auch nicht gerne und mir ist es schwierig gedanklich beim Buch zu bleiben.
Ich hab paar Tricks was mir geholfen hat. Ich habe angefangen Bücher laut zu lesen (eigentlich aus nem anderen Grund) und gemerkt dass es viel leichter ist so zu verarbeiten was man liest uns bei der Sache zu bleiben, nicht sich ablenken lassen. Und wichtig das duch muss für dich interessant sein sonst hört man nach nem Kapitel auf. Früher habe ich gemerkt beim Buch lesen war mir schwierig darauf zu konzentrieren nach paar Seiten habe ich das zwar gelesen aber irgendwie nach ner Zeit merkt man dass das Hirn abschaltet und nicht mehr verarbeitet was man liest. Wenn mans laut liest hat man das Problem nicht also zumindest ich. Das hat mir voll geholfen. Und noch du musst dir ziele stellen zb jeden Tag halbe/eine Stunde lesen oder zb 1, 2 Kapitel und das auch täglich durchziehen. Wenn das dir interessant ist musst du dich auch nicht zwingen, sondern kannst selbst nicht stoppen.
Ich habe den Prozess und das Schloss gelesen und anschließend abgehakt... mehr brauche ich davon nicht. Es hat sicher was, ist aber ziemlich ermüdend und larmoyant, und ich finde Kafka insgesamt überbewertet. In dieser Zeit gibts viel tollere Schriftsteller!
Wenn es dich nicht flasht, dann lies es halt einfach nicht! Das ist nicht deine Schuld, sondern Kafkas ;) Du hast ja sowieso schon zwei Bücher gelesen, mehr als die meisten...
“Ich glaube, man sollte überhaupt nur solche Bücher lesen, die einen beißen und stechen. Wenn das Buch, das wir lesen, uns nicht mit einem Faustschlag auf den Schädel weckt, wozu lesen wir dann das Buch? Damit es uns glücklich macht, wie Du schreibst? Mein Gott, glücklich wären wir eben auch, wenn wir keine Bücher hätten, und solche Bücher, die uns glücklich machen, könnten wir zur Not selber schreiben. Wir brauchen aber die Bücher, die auf uns wirken wie ein Unglück, das uns sehr schmerzt, wie der Tod eines, den wir lieber hatten als uns, wie wenn wir in Wälder vorstoßen würden, von allen Menschen weg, wie ein Selbstmord, ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.”
“Zweifellos ist in mir die Gier nach Büchern. Nicht eigentlich sie zu besitzen oder zu lesen, als vielmehr sie zu sehen, mich in der Auslage eines Buchhändlers von ihrem Bestand zu überzeugen.”
Diese - etwas andere - Biografie ist auch sehenswert:
Da geht es eher um seine Frauen-Geschichten....
und Kafkas dramatisches Ende.