Mögen es Pferde geritten zu werden?

4 Antworten

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Kommt völlig auf das WIE an.

Wenn man reitet, sollte man auch darauf achten, dass das Pferd überhaupt tragfähig ist, es also regelmäßiges Training hat, sodass es einen Menschen überhaupt schadlos tragen KANN.

Es also im Offenstall zu lassen und alle paar Monate mal zu reiten - nein, das ist nicht okay. Von einem Mal wirds sicher nicht kaputt gehen, aber toll ist das fürs Pferd auch nicht.

Es gibt viele Reiter, die ich am liebsten vom Pferd ziehen würde. Aber es gibt auch viele, die gut mit ihnen umgehen und stets bedacht sind, das Pferd besser aufzubauen von der Muskulatur. Reiten bedeutet keineswegs Zwang. Sollte es zumindest nicht.

Wenn du dich sehr für Pferde interessierst, möchte ich dir einen grandiosen Buchtipp geben: "Sprachkurs Pferd" von Sharon Wilsie.

Edit: Auch das Reiten in der Halle oder auf dem Platz muss nicht eintönig und schnöde im Kreis laufen sein - man kann so viel spannendes aufbauen mit Stangen und Pylonen und dem Pferd dadurch eine Aufgabe geben. Wenn ein Pferd eine Aufgabe erkennt (und sie lieben Pylonen und Stangen als Marker!), wird die Motivation gleich ganz anders.

Inkognito-Nutzer   23.01.2024, 14:24

Danke für deine Antwort. Danke vor allem für den Buchtipp.

Aber welches meinst du genau bitte: Horse speak so lernen sie... oder : pferdesprache lernen in 12 Schritten?

Es gibt mehrere Bücher von der Autorin und ich würde mich gleich gerne mal einlesen wenn es gute Bücher für Laien gibt

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Grade in dem Umfalle, wie es üblicherweise ist, kann es den Pferden Spaß machen. Nur „ab und zu“ überfordert die .Tiere, weil sie dann weder den entsprechenden Trainingszustand noch eine Gewohnheit entwickeln können. Und Pferde sind nun mal auch Gewohnheitstiere. Es kommt immer darauf an, ob der,Reiter freundlich und aufmerksam mit den Tieren umgeht. Ohne Reiten ist es schwierig, an die 40 km am Tag zusammen zu bekommen , die ein Pferd eigentlich braucht, um körperlich fit zu bleiben. Von allein kommt es nicht auf die .idee, so viel grundlos herum zu laufen, wenn weder ein Raubtier noch die Futtersuche es dazu veranlassen.

Viele Pferde mögen es, herum zu rennen oder draussen zu sein. Manche wollen auch springen. Ein guter Reiter stört dabei nicht. Wobei 'nicht stören' nicht heisst, dass der Reiter keinen Einfluss nimmt. Meiner Erfahrung nach sind Pferde meist zufriedener, wenn ein guter Reiter eine klare Linie hat und viel verlangt, als wenn ein Reiter nichts macht.

Was die meisten Pferde sicher weniger mögen, ist in der Halle im Kreis herum zu laufen oder den ganzen Tag im Stall zu stehen. Ich würde sagen, die meisten Reiter fordern ihre Pferde heute eher zu wenig.

Früher ritt ich vor allem eigene Pferde. Die waren sicher glücklich und mochten gute Ausritte. Das war meinem Vater beim Einkauf immer ein wichtiges Kriterium. Heute reite ich nur noch Reitschulpferde. Die sind eindeutig weniger zufrieden. Sie haben einen eintönigeren Tagesablauf und sind meist nur in der Halle. Das macht auch weniger Spass.

Pferdefan458  22.01.2024, 18:23

Hallo,

wenn man sich nicht mit Pferden auskennt ist deine Frage sehr berechtigt.

Ich reite auch selber und ich kenne viele Pferde die auch wenn sie auf der Koppel in ihrer Herde stehen sehr unzufrieden sind wenn sie nicht geritten werden.

Natürlich gibt es auch Pferde die nicht gerne geritten werden, das ist aber dann eine große Ausnahme.

Und es ist auch so, wenn Pferde im Schulbetrieb oder immer nur im Kreis laufen, haben sie zwar meist nichts dagegen geritten zu werden, aber sie finden es langweilig. Auch da gibt es Ausnahmen.

Normalerweise macht Pferden das geritten werden Spaß, wenn man sie mitarbeiten lässt, und sie fordert. Grudvoraussetzung dafür ist Natürlich ein Reiter der dem Pferd zuhört.

Wenn man dem Pferd wehtut oder zu viel von ihnen verlangt und/ oder ihnen wehtut, macht es ihnen Natürlich auch keinen Spaß.

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen,

LG

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Nicht alle Pferde mögen es, geritten zu werden. Man kann aber auch nicht sagen, alle Pferde möchten keinesfalls geritten werden. Die meisten Pferde aktzeptieren es einfach, viele machen gut mit und sind motiviert. Mein bereits verstorbener Pferdeopi sollte mit 30 in Rente gehen und nur noch ein bisschen spaziert, bekuschelt und betüddelt werden - Essig war's. Der war erst wieder glücklich, als er wieder unter dem Sattel war. Daher wurde er bis zum stolzen Alter von 34 Jahren moderat geritten und war glücklich und zufrieden.

Macht ein Pferd natürlich schlechte und schmerzhafte Erfahrungen beim oder durch's Reiten, verliert es sehr schnell den Spaß. Zudem hat der Reiter auch die Verantwortung, Verschleiß bestmöglich zu vermeiden. Das heißt in erster Linie, Muskulatur aufbauen, Balance erarbeiten, dass das Pferd einen Reiter überhaupt tragen kann ohne gesundheitlichen Schaden zu nehmen.

Alle paar Jahre rauf setzen wäre nun wirklich sinnbefreit. Das Pferd hat dann dafür ja nie die Muskulatur oder die Kondition. Oder würdest du dich gut fühlen, wenn du quasi gar nichts machst und alle paar Jahre sollst du dann zB bergsteigen gehen? Das fällt dir dann sicher schwer und strengt dich an - im Gegensatz zu jdm, der das regelmäßig macht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin