Mobbing auf der Arbeit?

12 Antworten

Hi,

Also er sollte auf jeden Mal zum Arzt! Es schön wie du ihn unterstützt, lass ihn das öfters spüren, das hilft auch.

So das mit dem Mobbing geht ja Mal gar nicht. Macht sein Chef da auch aktiv mit? Gibt's es wen auf der Arbeit den er ansprechen könnte? Ich finde jemand vor Ort sollte ihn verteidigen und unterstützen. So wenn das nicht besser wird, dann Mal nach professioneller Hilfe schauen.

LG

Dein Papa sollte dringend zum Hausarzt oder einem Facharzt für Psychiatrie/Psychotherapie gehen, um seine gesundheitlichen Beschwerden dokumentieren zu lassen. Der kann ihn krankschreiben – was wichtig ist, damit er aus der belastenden Situation herauskommt und gleichzeitig rechtlich abgesichert ist. Er soll auf garkeinen Fall irgendwas unterschreiben, nach 25 Jahren hat er starken Kündigungsschutz. Erst Anwalt fragen! Beratungshilfe über das Amtsgericht kostet nur 15 €. 

Du solltest ihm auch helfen, alles schriftlich festzuhalten:

  • Wer hat was wann gesagt/getan?
  • Gibt es Zeugen?
  • Hat er schriftliche Abmahnungen?
  • Diese Aufzeichnungen sind extrem wichtig für eventuelle rechtliche Schritte

Systematisches Mobbing am Arbeitsplatz ist hier in DE by the way nicht erlaubt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bilanzbuchhalterin & Personalreferentin

tvtbtby 
Beitragsersteller
 08.05.2025, 14:58

Hey, ich danke dir erstmal für diese wertvollen Informationen. Ich habe schon für morgen einen Termin beim Hausarzt vereinbart diesbezüglich. Und ich werde das mit der Beratungshilfe beim Amtsgericht mir angucken und in Anspruch nehmen. Das wusste ich tatsächlich nicht.
Die Firma tut das öfter, vor allem bei solchen wie meinem Vater, der nicht so gebildet ist, wenn es um die eigenen Rechte geht. Ist übrigens einer größten Firmen in Deutschland, was mich um so wütender macht. Er hat schriftliche Abmahnungen, die hat er jedoch nicht unterschrieben. Es gibt Zeugen, aber die würden nichts vor Gericht sagen, aus Angst die Stelle dort zu verlieren laut deren Aussagen.

luluLamberry  08.05.2025, 15:05
@tvtbtby

eine Abmahnung ist auch ohne Unterschrift gültig, aber wichtig ist den Inhalt prüfen lassen (Anwalt oder Gewerkschaft): Häufig sind sie unzulässig oder haltlos. Die Sammlung mehrerer Abmahnungen kann eine Kündigung vorbereiten – also bitte schnell handeln :-( Und auch wenn Zeugen nicht vor Gericht aussagen, helfen sie bei der Beweissicherung für den Anwalt. Zb anonyme schriftliche Aussagen oder Notizen können helfen, die Muster zu zeigen

Krankschreiben und nur die eigene Arbeit machen. Kenne ich auch und habe dann natürlich meine Faxxen gemacht. Soll er sich krankmelden über Monate. Hat er ein unbefristeten Vertrag?

Ich habe mein vorgesetzten, oft gesagt das er ein Hitler Fan Boy. Das mochte er nicht dann haben wie drüber gelacht. Jeden musste eine Stellungnahme abgeben aber am Ende war es egal. Es ist einfach nur Arbeit.

Erstens: Er soll zum Arzt gehen, sich eine Überweisung zum Psychotherapeuten holen und sich da aufgrund seiner Angstzustände und Panikattacken behandeln lassen. Dann soll er sich erstmal eine AU dafür holen um zur Ruhe zu kommen. Wäre es schlimm, wenn er ins Krankengeld käme? Finanzielle Situation? Sonst würde ich mich an seiner Stelle wirklich erstmal sehr lange krankschreiben lassen.

Was das Mobbing angeht, sollte er die Fälle dokumentieren, also quasi ein Mobbingtagebuch führen.

Hat der Betrieb einen Betriebsrat? Wenn ja - einschalten. Gehört der Betrieb einer Gewerkschaft an? Wenn ja, sich an die wenden. Ansonsten gibt es Anlaufstellen wie zum Beispiel

  • ArbeitnehmerHilfe e.V.: 0800 72 36 910
  • Arbeitskreis gegen Mobbing e.V.: 0176 579 100 26
  • Mobbing-Netzwerk Nord: 0431 260 999 16
  • MobbingLine NRW: 0211 837 19 11

Trick173  08.05.2025, 15:02

Beste Idee. Krank machen und fertig.

Ich weiß nicht wie das in Deutschland geregelt ist, aber:

in Österreich sind Arbeitnehmer ab 50 Jahren sowieso besonders geschützt und können nicht so leicht gekündigt werden.

Wegen dem Mobbing: unbedingt dokumentieren. Und zwar alles: laufend mit Fotos, Datum und Kalendereinträgen, wann und was passiert ist. Mobbing ist strafbar und die Firmen, die dies nicht unterbinden oder selbst betreiben kommen dann ziemlich zum Handkuss. Mit der laufenden Dokumentation kann er dann alles nachweisen, das ist wichtig.

Wenn die Firma einen Betriebsrat hat, dann unbedingt den einschalten! Der Betriebsrat ist in solchen Fällen voll hinter dem Arbeitnehmer.

Wenn nicht: unbedingt der Arbeiterkammer bzw. Gewerkschaft melden. Für genau solche Fälle sind Betriebsrat und Gewerkschaft die richtigen Ansprechpartner.

Und vorher erkundigen ob ein Krankenstand hilfreich ist im Bezug auf den Nachweis von Mobbing. !!!