Mitbewohner ist faul?
Hallo,
ich wohne in einer WG, in der man den Mitbewohner an alles erinnern muss. Das nervt mich. Dem ist alles egal. Zum Beispiel ist schon seit ein paar Tagen die Handseife leer, die Biomülltüten fehlen und er wartet jedes Mal solange, bis irgendwer anders es für ihn macht. Da ich schon so oft mit ihm darpber geredet habe, dass ich das nicht für ihn mache, habe ich jetzt keine Lust mehr dazu. Er hält sich auch nicht an die Regeln und ist allgemein ein ziemliches Arsch****...ich habe ihm letztens eine Ansage gemacht, ihm seinen Scheiß nicht hinterher zu räumen und nicht sein Dienstmädchen zu sein.
Er hält sich jetzt besser an die Regeln, aber ich bin immer noch echt genervt...würdet ihr ihn einfach auflaufen lassen und nichts mehr zu seinem Verhalten sagen? Ich denke, ich werde auch bald ausziehen...
10 Antworten
Musste mit meiner WG damals leider sehr ähnliche Erfahrungen machen. Nur kam zur Unordentlichkeit und Nachlässigkeit im Haushalt noch Drogenkonsum und ständige Lärmbelästigung durch laute Musik, laute Pornofilme und exzessiven Sex hinzu... durfte mir durch die Wand hindurch stundenlang das Geschrei mit "OH ja fester fester! Schneller schneller! Gib's mir! Du geile Sau!" anhören, während ich versuchte, fürs Studium zu lernen. Währenddessen stapelte sich das ungewaschene Geschirr in der Küche und die Fliegen und Fruchtmücken schwirrten im Takt zum quietschenden Bettgestell mit.
Ich muss wohl nicht erwähnen, dass es eine relativ kurze Wohngemeinschaft war und dass es die erste und letzte WG blieb, in der ich lebte.
Der ist von Haus aus verzogen,merkt man am Verhalten. Würde mir was neues suchen,wenn ihr ihn nicht rauswerfen könnt.
Immer wieder mit ihm reden und alle Mängel ansprechen, bis er es nicht mehr hören kann und sich in die WG vernünftig einfügt. ;-)
Es ist sehr viel leichter, dich selbst zu verändern, als andere zu verändern. Das mit dem Ausziehen war schon keine schlechte Idee, und eigentlich folgerichtig.
Ich würde auch nicht erwarten wollen, das er sich ändert, damit du bleibst. Sich wegen andere Menschen zu verändern, ist so ziemich das instabilste, was einen die eigene Einsicht aufklaren lässt.
In dem Sinne würde ich ihm keine Vorwürfe machen, sondern ihm höchsten Danken, das er dir zeigt wo der Wind hinweht.
Denn so sehr du mit ihm auch im Argen bist, es bedarf trotzdem das grundlegend Andere, damit du dich selbst entscheiden kannst zu sein, um diesbezogen dort nicht zu sein.
Darum ist das eigentliche bedauerliche, sich den Schatten anzupassen, statt ihn zu fressen um Licht zu erzeugen.
Würde ausziehen. Sowas bringt meistens nichts. Bei dem ist die Erziehungsphase schon abgeschlossen.