Mit Gedichten Geld verdienen?
Frage steht oben. Geht das? Wenn ha wie und wo?
11 Antworten
Nein.
Und wenn es doch funktionieren sollte, dauert es sicher sehr, sehr lange...^^
Geldverdienen mit Sprachvermögen ist heute in "der Werbung" gefragt und hat mit Poesie wenig zu tun!
Schreiben, veröffentlichen und hoffen dass sie jemand liest
und wo? die können ja dann geklaut werden oder nicht?
Es gibt inzwischen die Möglichkeit ohne Verlag ein eBook zu erstellen, wenn das gekauft wird, bekommt man Geld dafür..
Jein.
Und: Es kommt darauf an.
Zum einen, welche Dimensionen pekuniärer Zuspülung du zu erklimmen gedenkst. Reich werden mit Gedichten in Buchform halte ich für schwerlich erreichbar, aber eines Nebenverdiensts durch Anthologien und eigenständige Beiträge kann man teilhaftig werden, wenn man glutvoll Lyrik produziert und sie zu vermarkten weiß.
Zum anderen: in welcher Form du die Dichtung darreichen möchtest. Ein gerüttelt Maß der heutigen Lyrikfreunde genießt Darbietungen zum Hören, zuvorderst in Liedform.
Wenn es dir gelingt, eine Musikgruppe mit Liedtexten auszustatten, bringst du so dein Dichtgut heraus und erlangst eine Vermittlung, der viele den Vorzug reichen.
Dichterisch wervolle Texte findest du dieser Tage unter anderem in den Musiktexten.
Zuvorderst Rock lässt sich hier anführen, da hier auf Metrum, gehobene Ausdrucksweise und Anglizismenumschiffung geachtet wird.
Till von Rammstein lässt den Glast der Dichtung erfrischt strahlen.
"Der Jüngling steigt den Berg mit Qual.
Die Aussicht ist ihm sehr egal.
Hat das Röslein nur im Sinn.
Bringt es seiner Liebsten hin."
Man merkt jedoch, dass hier noch Potential wäre; bei "sehr egal" schimmert meines Erachtens der Proletarier Till durch, der gern "sche.ßegal" eingeflochten hätte. ;-)
Poetisiert wäre eine Möglichkeit:
"Der Jüngling steigt den Berg mit Qual.
In das Knie treibt Schmerz den Pfahl.
Doch er folgt dem Weg, der Spur,
dienend seiner Liebsten nur."
Ein Auszug aus Rosenrot ward hier behandelt.
Ein weiteres Beispiel:
"Sie wird heut Nacht nicht untergehn
Und die Welt zählt laut bis zehn"
Man könnte hochblütigere Formulierungen hierin finden:
"Sie wird des Nachts vom Himmel sehn,
und lässt Bezwingung niederwehn."
"Sie wird zur Nacht am Äther stehn"
[und die Welt zählt laut bis zehn]
Grad ging es um Sonne.
Noch etwas:
"Ich kenne Schritte, die sehr nützen,
und werde Euch vor Fehltritt schützen,
und wer nicht tanzen will am Schluß,
weiß noch nicht, daß er tanzen muß."
Aufpolieren könnte man das so:
"Ich kenne Schritte zum Gedeihen,
und werde euch vor Fehltritt feien,
doch wer nicht tanzen will in Reih und Glied,
sinkt nieder in dem ölentbrannten Ried."
Darbietbar wäre das wie Tills Version. Es ging um Amerika.
Versuch es schlicht.
(R.p, da manche Wortspiele gewitzt arten können, der Tenor ist aber schäbig und die Reime bisweilen etwas zwanghaft zusammengeschustert, gleichwenn sie auch gute nutzen.)
Kannst du ja wie ein Autor einfach veröffentlichen und gucken ob es den Leuten gefällt.
Bei einem Verlag drucken lassen oder Online als e-Book. Wenn dich das so sehr interessiert, solltest du recherchieren.
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Eva vom gutefrage Support
Wie hier bereist schon "gesagt" wurde, schreiben und veröffentlichen. Die Schwierigkeit besteht darin erstmal einen Verleger zu finden, vor allem wenn man ein Newcomer unter den Schriftstellren/Poeten ist! Ansonsten muss man halt die Kosten für den Druck der Erstauflage erstmal aus eigener Tasche vorstrecken, sofern man sich seiner Sache sicher ist und die Kosten wieder reinkommen. Das ist allerdings schon mit einem gewissen Risiko verbunden! Sollte man vorher vielleicht erstmal von ein paar Leuten Probelesen lassen und um eine objektive Kritik bitten! Außerdem bin ich mir nicht sicher ob Poesie heutzutage noch das Zeug zu einem Bestseller hat, ich persönlich wage das zu bezweifeln. Trotzdem alles Gute und viel Erfolg!
@Idris: Wie dabei Geld rüberkommen soll, das hast du nicht erwähnt ;-)