Mit Aikido anfangen?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo :-)

Ich selbst bin kein Aikidoka, aber ich glaube ich kann dir deine Fragen dennoch ganz gut beantworten.

Optimales Alter: Nein, es gibt keine Altersbegrenzung bei Kampfkunst oder Kampfsport. Ich habe 3 Jahre lang den Kampfsport Taekwondo trainiert und da war unser Ältester 68 Jahre alt. Momentan bin ich zum Jeet Kune Do übergegangen und da ist unsere Älteste auch ü60.

Gute oder schlechte Erfahrungen: Ich selbst habe Aikido noch nie trainiert. Ich bin gerade mal am Anfang meiner "Kampfkunst Karriere" :P und würde gerne mehrere Kampfkünste trainieren. Jedoch ist das sehr schwer da es unzählige Kampfkünste gibt. Schlecht ist es auf gar keinen Fall!

Würden wir dir raten damit anzufangen: Ja, aber pass auf, dass du dir nichts falsches erwartest. Du hast in deinen ersten Sätzen erwähnt, dass du dich für KAMPFSPORT interessierst. Aikido ist aber eine KampfKUNST. Das ist nicht unbedingt ein und das selbe ;) dennoch würde ich dir empfehlen mal in einem Verein in deiner Nähe vorbeizuschauen.

LG und viel Spaß.

Woher ich das weiß:Hobby – Trainiere seit mehreren Jahren Kampfsport (trad. Taekwon-Do)
CountingBy7s 
Fragesteller
 13.03.2017, 15:06

Danke schön :) Das hat mir wirklich sehr geholfen

1

Hallo,
anfangen kannst du damit in jedem Alter.
Wohnst du in einer größeren Stadt wo es verschiedene Aikido Vereine gibt?

Aikido ist nämlich nicht gleich Aikido.
Wie Rottx1512 schon geschrieben hat, Aikido ist in jedem Fall kein Kampfsport, d.h. dass es keine Wettkampfsportart ist sondern mehr oder weniger auf Selbstverteidigung ausgerichtet.

In vielen Stilrichtungen / Verbänden wird Aikido heute allerdings nicht unbedingt im Hinblick auf effektive Selbstverteidigung, sondern mehr als "Bewegungsmeditation" betrieben.
Das liegt u.a. daran, dass der Begründer, O Sensei Ueshiba Morihei, in seinen späten Jahren eine sehr "pazifistische Haltung" vertreten hat. Und daher wird von den meisten Aikido definiert als "die Kunst sich zu verteidigen möglichst ohne den Angreifer zu verletzen".

Daneben gibt es aber auch noch Stilrichtungen, die ein etwas "härteres" Aikido trainieren, bzw. ein älteres, welches noch näher am Ursprung, dem Daito-Ryu-Aiki-Jujutsu liegt.
Der Hauptunterschied besteht darin, dass in den älteren Stilen auch trainiert wird, zur Verteidigung Schläge auf empfindliche Körperstellen (Atemi) einzusetzen.

Am weitesten verbreitet ist in Deutschland der DAB (Deutscher Aikido Bund) und der Aikikai. Beide trainieren ein eher "weiches" Aikido fast ohne Atemi.
Im DAB gibt es ein Farbgurtsystem, was in den meisten anderen Stilen wie dem Aikikai nicht üblich ist.
Meiner eigenen Erfahrung nach liegt beim DAB Training der Schwerpunkt darauf, die Techniken für die jeweils nächste Gurtprüfung perfekt zu können und effektive Selbstverteidigung ist nur von geringer Bedeutung (war jedenfalls in dem Verein in dem ich war so).

Die älteren ("härteren") Stile sind ziemlich selten, ich selbst betreibe inzwischen z.B. Nishio Aikido, das ist außerdem noch speziell weil dort auch Iaido trainiert wird.

Einen Überblick über verschiedene Stilrichtungen und Verbände gibt es hier:
http://www.aikidoinfo.de/aikido/index.php?id=34&titel=Aikido-Stile%20in%20Deutschland

Woher ich das weiß:Hobby – Aikido seit 2007, Nishio Aikido / Aikido Toho Iai seit 2015
CountingBy7s 
Fragesteller
 15.03.2017, 13:32

Vielen Dank :-) Das hat mir sehr geholfen

1

Ich finde, dass es sich für mich auf jeden Fall gelohnt hat. Es kommt aber auch darauf an, ob du eher etwas mit Ausdauertraining machen willst oder wie Aikido, ohne Kraft. Das kannst du halt dann auch länger machen.

Bei uns ist das Alter bunt gemischt, von 4-85 Jahren (ab 14 Erwachsenenkurs)

Dein Alter passt sicherlich, der Rest ist Erfahrungssache. Geh hin und mach ein paar Testtrainings dann weist du es. (Meine Tochter hat mit 6 mit JiuJitsu angefangen hat mittlerweile den grünen Gürtel nach 8 Jahren)