Messie Wohnung von Schwester zwangs-aufräumen
Hallo,
ich habe eine kurze Frage. Meine Schwester hat eine sehr stark zugemüllte Wohnung. Darunter leiden speziell ihre Kinder und ihr Mann (der oft 4 Wochen am Stück weg ist, arbeiten auf einer Bohrinsel). In den letzten Jahren ist es extrem geworden und erinnert an jene Messie Wohnungen.
Im konkreten Fall ist das Problem bereits beim Jugendamt und bei der Stadt bekannt - allerdings lebt meine Schwester in einer Großstadt. Entsprechend - solange die Kinder nicht misshandelt werden - passiert nichts. 1mal in der Woche kommt eine gemeinnützig tätige Person zum "aufräumen", aber idR sind es junge Mädchen im Freiwilligen Sozialen Jahr. Die können auch nicht gegen die Sammelsucht aufräumen. Ebenso wenig wie Angehörige.
Meine Frage ist: wen kann man beauftragen um so eine Wohnung zwangs-aufzuräumen. Ich möchte aus verschiedenen Gründen hier keine Bilder einfügen, aber der Fall ist extrem. Etwa 2 Container voll Schrott liegen in der Wohnung und der Gestank ist bestialisch (also müsste die Wohnung ausgekärchert werden).
Ich weise darauf hin: es handelt sich um ein ernsthaftes Anliegen. Man kann Erwachsenen Menschen schwer helfen, wie es aussieht.
Beste Grüße, schnecker42
5 Antworten
Hi,
ich würde hier sehr vorsichtig sein. Wenn du das ganze ohne das Wissen deiner Schwester durchziehst, kann das sowas von nach hinten losgehen. Sie hat sicher ein psychisches Problem, das muss behandelt werden, ansonsten bringt das ganze aufräumen doch überhaupt gar nichts.
Wenn du sie sagen wir mal, eine Woche in den Urlaub schickst und da räumst du alles auf, schmeißt die Sachen weg und putzt die ganze Bude, hast du das Problem mal eine Woche gelöst, und dann? Wenn sie wiederkommt und sieht, dass alles weg ist, kann sie denke ich die Polizei rufen, oder ihren Anwalt und euch anzeigen, weil ihr ihre Sachen ohne ihr Wissen weggeschmissen habt.
Weiters kann es sein, dass sie total durchdreht, weil sie was mit den Sachen verbindet, auch wenn man das nicht glaubt. Für sie würde eine Welt zusammenbrechen, sie würde verzweifeln und euch dann vielleicht nie mehr in die Wohnung lassen, den Kontakt abbrechen, etc.
Weiters, wenn sie keine Behandlung bekommt, sieht das ganze in 1-2 Wochen wieder zugemüllt aus und in ein paar Monaten, hast du das selbe wieder da. Vielleicht sogar schneller, weil sie die alten Sachen vermisst.
Du solltest dir also ganz sicher sein, dass sie es auch will, wenn nicht, würde ich das sein lassen.
Dann würde ich erstmal einen Therapeuten suchen, der euch dabei helfen. kann. In den Sitzungen wird dann besprochen was man machen kann, warum man das macht, etc. Vielleicht findet er heraus, was sie genau hat, was ihr Problem ist und dann einen Weg damit umzugehen.
Das kann natürlich dauern, aber er weiß am Besten was zu tun ist. Hört auf jeden Fall auf ihn, wenn er sagt nicht alles wegwerfen, dann nicht machen. Er wird schon sagen, ab wann man das machen kann.
Was mit den Kindern ist, ja das ist das Problem. Wenn das Jugendamt nichts tun will, dann könnt nur ihr etwas machen. Wenn sie ihr Problem einsieht, kann ja sie dem Jugenamt sagen, dass sie Hilfe bei den Kindern braucht. Ob sie vorübergehen in eine Pflegefamilie kommen oder bei untergebracht werden könnt ihr dann bereden.
das kann erstmal niemand ausser deine Schwester. SIE müsste man "zwangs" mäßig therapieren damit sie ihre Not erkennt. Der Vermieter bzw die Nachbarn können sich beschweren aber daraus wird meist eine Kündigung der Wohnung. Ich finde nicht, dass es dein Schwager am schwersten hat. Der haut für 4 Wochen ab und überlässt seine Kinder einfach seiner Frau. Das ist verantwortungslos. ER sollte sich mal länger Urlaub nehmen und seiner überforderten Frau zur Seite stehen. Ihr helfen und zusammen mit Ihr und den Kindern die Wohnung aufräumen und gleichzeit das "Innerere" seiner Frau
aber das Problem doch nicht beseitigt. wäre das so, dann könntet ihr als Familie ja selber die Wohnung räumen. SIE muss erstmal das Chaos in ihr selber in Angriff nehmen, dann erst bringt das Äussere was. IHR muss geholfen werden. Und dazu gehört der Mann!
Da musst Du mit psychologischer Hilfe daran gehen!! Immer nur Aufräumen lassen, das bringt nichts. Du bzw ihr müsst das " Übel" an der Wurzel anpacken.
Wo findet man einen Psychologen, der eine solche Familie besucht?
Es gibt in deiner Nähe bestimmt Organisationen die helfen können.
Wie am Rande erwähnt: - das Jugendamt ist auf die Kinder fokussiert. Effekt 0. - die Gemeinnützigen schicken Schülerinnen. Effekt 0. - Psychologen sind für Leute, die jahrzehntelange Therapie machen. Klar, gern. Aber die Kinder sind bis dahin erwachsen. - Hilfegruppen sind ehr so Kafeekränzchen.
Psychologen greifen auch mal kurzfristig ein, wenn´s brennt oder wissen was zu tun ist. Das dauert nicht Jahrzehnte...
will sie sich den helfen lassen ???, das problem zur seite zu schaffen, schenkt ihr zu weihnachten ein zweiwöchigen urlaub, und in der zeit macht ihr in der wohnung klar schiff, danach in therapie mit der frau ist zwar hinterhältig, aber wenns anderst nicht geht, sie soll ja mal in erster linie an die gesundheit ihrer selbst und der familie denken
Gute Idee!!
Ich bin zwar normal sauber und kenne solche extremen Zustaend nicht. Aber nach dem woechentlichen Putztag ist einfach die Athmosphaere besser und die ganze Familie fuehlt sich wohler (obwohl die Maenner gar keinen Unterschied sehen - sie fuehlen ihn).
Ich bin mir sicher, dass es deiner Schwester auch therapeutisch helfen wird, wenn die Wohnung frisch, ausgemuellt und aufgeraeumt ist. Ein neues Blatt anfangen.
Hallo, ja nur...wenn die Wohnung zwangs-aufgeräumt wird, fängt doch deine Schwester trotzdem wieder von vorne an zu sammeln. Ich würde sagen, der Ansatz ist erst einmal, dass deine Schwester in eine Therapie gehört, denn sie ist krank und braucht Hilfe. LG
Der Grund für jenen Job ist, dass er die Scheidung vermeiden wollte, nachdem er feststellen musste wie machtlos er ist.
Wenn die Wohnung erst mal aufgeräumt ist, braucht meine Schwester ja wieder ein halbes Jahr sie vollzumachen. Bis dahin wäre die Wohnung sauberer.