Meinung zum Buddhismus?

8 Antworten

Ist für mich die einzige Religion, die nicht zerfressen ist von Doppelmoral. Der Mensch steht im Mittelpunkt, nicht ein höheres Wesen oder Autoritäten.

SonntagAL 
Fragesteller
 02.05.2021, 14:45

Christentum ist jedoch das wahre ✌️😁

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SonntagAL 
Fragesteller
 02.05.2021, 14:47
@Hugohabenix

Naja mal schauen was am jüngsten Tag passiert wenn du nicht handelst. Gott segne Hugo!

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Ich bin Soto-Zen-Buddhist und habe dementsprechend einen Wert in Lehre und Praxis des Buddhismus gefunden, da ich sonst nicht die Ordination gewählt hätte

Der Buddhismus kann - wie jede andere Lehre auch - zum "Guten" wie zum "Schlechten" führen, abhängig davon, wie er verstanden und praktiziert wird.

Fehlentwicklungen

Es gibt heutzutage viel oberflächlichen "Wohlfühl-Buddhismus", bei dem es nur darum geht, dem alltäglichen Stress etwas entgegen zu setzen.

Es gibt auch den "Räucherstäbchen-Buddhismus", bei dem gerade der westliche Buddhist vor allem die asiatische Exotik genießt. Auch das ist oberflächlich.

Beides wird meiner Ansicht nach der Lehre des Buddha nicht gerecht

Idealisierung

Kritisch im Umgang mit dem Buddhismus sehe ich auch die Idealisierung und die teils unkritische Haltung gegenüber buddhistischen Lehrern.

Auch bekannte buddhistische Lehrer hatten oder haben Suchtprobleme, oder waren bzw. sind in finanzielle Ausbeutung und sexuellen Missbrauch verwickelt.

Dennoch werden ihre Bücher weiterhin geschätzt, oder sie sind bis heute erfolgreich mit ihren sektenartigen Gruppen aktiv.

Auch engagierten sich zur Zeit des Zweiten Weltkriegs in Japan viele der großen buddhistischen Dachverbände in Propaganda für den Nationalismus

Diese Punkte sind "Buddhismus-Fans" teilweise nicht einmal bekannt.

Wenn man sich also eine Meinung über den Buddhismus bilden will, sollte man sich auch durchaus mit solchen Kritikpunkten vertraut machen.

Fazit

Ich habe im Buddhismus "meinen" Weg gefunden - andere Menschen folgen dagegen anderen Wegen. Ich habe dagegen keine Einwände.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren praktizierender Buddhist

Ist eine ganz interessante Religion mit der ich mich schon oft beschäftige. Vor allem die Lehren, die Alten Götterlegenden von Vorreligionen an die der Buddhismus anlehnt welche von den Buddha selbst erwähnt werden oder auch einfach die Buddhisten als Einheit selbst sind schon Große Themen mit Vielfältigkeit wie in einer eigenen Mythologie.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Laut dem Buddhismus ist das Leben leidvoll, weil wir ständig Anhaftungen unterliegen, so dass wir nie dauerhaft glücklich werden. Manche Menschen machen nichts anderes, als ihre Anhaftung an Anerkennung und Geld durch die Anhaftung an Harmonie und Frieden zu ersetzen - und glauben dennoch, alles "losgelassen" zu haben.

Wie ist eure Meinung zum Buddhismus? (Religion) - Gutefrage

Warum ist der Buddhismus so beliebt?

Warum fasziniert der Buddhismus so viele Menschen im Westen? Michael von Brück: Der Buddhismus präsentiert sich als eine rationale Religion ohne Dogmen. Er betont die Bedeutung der eigenen Erfahrung und setzt auf das Experiment mit der eigenen Lebensweise. Das ist für Menschen im Westen attraktiv.

Individualismus und optimistisches Weltbild, Religionsforscher ...
Buddhismus  02.05.2021, 15:17

"Laut dem Buddhismus ist das Leben leidvoll". Genau müsste es lauten: "Es gibt kein Leben, in dem es kein Leiden gibt". Natürlich ist nicht das ganze Leben leidvoll. So etwas hat der Buddha auch nie behauptet.

Ansonsten hast du es aber gut beschrieben.

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Bodhgaya  02.05.2021, 18:35

Zum dem dem was @Buddhismus gesagt hat möchte ich hinzufügen, dass das Wort "Leiden" hier im Westen durch eine ungenügsame Übersetzung zustande gekommen ist. Das Pali Wort dafür ist "Dukkha". Dieses Wort beinhaltet viel mehr wie das Leiden, so wie wir es im deutschen verstehen. Dukkha meint zum einen starken Druck der auf einem lastet, z.B. wenn man schwere Gewichte auf dem Rücken stämmt. Zum anderen & das finde ich noch interessanter, kann Dukkha für eine kaputte Radachse stehen bzw. für die Reibung, die bei der Fahrt mit einem solchen Rad entstehen würde. Ich würde die berühmte Aussage von Buddha: "Alles Leben ist Leid." anders übersetzten. Ich würde es wie folgt übersetzen: "Alles Leben ist ein belastendes Auf & Ab."

Buddha unterteilt Dukkha dann noch einmal in drei Arten:

  1. Dukkha im Sinne von Leiden wie wir es im Westen verstehen.
  2. Dukkha im Sinne von Freude, Ekstase & Genuss.
  3. Dukkha im Sinne des Gefühl lebendig zu sein an sich.

Das Problem an Dukkha ist, dass es endlos ist. Selbst wenn man einen glücklichen Zustand erreicht hat, muss man sich immer bewusst machen, dass dieser Zustand vergehen wird & dass der nächste Zustand wirklich leidvoll sein kann. Eben wie wenn man in einem Fahrzeug sitzt, dessen Radachse kaputt ist. Es geht also nicht perse darum, das Leid zu beenden, sondern aus dem ewigen Auf & Ab herauszukommen.

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Finde ich gut, weil man auch als Atheist Buddhist werden kann, weil die Religion keinen Gott kennt.