Meine Frau beleidigt mich ununterbrochen und hört einfach nicht auf was soll ich tun?
Hallo zusammen,
habe viel im Internet gesucht aber leider nichts passendes zu meiner Situation gefunden deshalb schreibe ich mal mein Anliegen selbst. Meine Frau und ich hatten eine relativ euphorische Anfangsphase und hatten auch schnell geheiratet, wir haben zwei wundervolle Kinder, meine Frau hat aus Vergangenheitstraumas eine Mittelgradige Depression die jedoch eine andere Art angenommen hat, zum springenden Punkt: sie hat ihre Gefühle keinen Millimeter im Griff. Sie schreit rum beleidigt mich auf das übelste und schlägt gern auch mal zu oder wirft Gegenstände rum, Sie ist bei jeder Kleinigkeit eingeschnappt und fühlt sich bei allem angegriffen, das schlimme ist sie kennt selbst vor den Kindern kein Halt und schlägt zwickt oder schubst auch mal wenn ich den kleinen (1 Monat) auf dem Arm habe, jegliche Gespräche führen ins leere weil Sie es einfach nicht schafft an Ihre eigenen Worte zu halten, zur Depression: vor den Kindern war Sie einfach nur sehr träge und hatte eine depressive Weltansicht, ich habe dann allein die Familie ernährt weil arbeiten nicht ging, ab dem 1. Kind habe ich das Gefühl sie hat die Depression zu einer Art lebenden Hass gegen mich entwickelt, ich weiß einfach nicht weiter ich möchte in keiner Ehe leben in der ich als Versager, als leider leiblichen Vater (entschuldigt sich dann bei den Kindern), Stück Dreck etc. behandelt werde ich war vor ihr ein solch Lebensfreudiger Mensch mir gehts mittlerweile garnicht mehr gut, vielleicht hat jemand eine ähnliche Situation? Danke euch im Voraus
17 Antworten
Hi, völlig vergessen zu schreiben: sie geht auf keinen Fall zur Therapie sondern ich soll gehen, zur Ehetherapie möchte ich nicht gehen weil die Grundlagen meiner Meinung nach nicht einmal passen, wenn du es nicht schaffst mich nicht zu beleidigen oder mich zum Suizid zu motivieren weil dann geht es jedem besser, dann hilft auch keine Therapie, ich suche mir derzeit eine Wohnung muss aber noch warten weil ich einen Jobwechsel vor mir habe und die Probezeit überstehen muss dann kann ich ausziehen, ich versuche wirklich mein Menschen möglichstes Gott weiß das, im Mittelpunkt stehen aber nur die Kinder und denen möchte ich Nahe sein und das aushalten aber auf der anderen Seite gehe ich daran kaputt.
Jaaa.. Das hat bei häuslicher Gewalt schon immer gut funktioniert und nicht einfach nur zu mehr Eskalation geführt.
Bestimmt.
Wie bist du denn drauf? Was verstehst du denn bitte unter "ordentlich auf den Tisch hauen"? Oder weil das ein männlicher FS ist versteht man das automatisch als Forderung zur Gewalt auf?
... Sie ist die Täterin. Lies die Frage nochmal durch. Sie schubst jemanden, der ein kleines Kind auf dem Arm hat. Das ist körperliche Gewalt, die ein gewisses Risiko für ein Baby birgt.
Ja gerade wieder wollte mir zwei Ohrfeige vor der großen (2J) geben ich bin echt am Ende und weiß nicht wohin mit mir
Weg von ihr ist schon ne gute Idee.. Würde die Zeit wegen probezeit nutzen, einen Anwalt zu finden. Zumindest das Sorgerecht wird über einen Anwalt laufen müssen. Und eine eventuelle Scheidung auch.
Hört sich nach Borderline an. Ist leider schwer therapierbar.
jegliche Gespräche führen ins leere weil Sie es einfach nicht schafft an Ihre eigenen Worte zu halten
Das ist tatsächlich die Störung. Ihr Trauma handelt quasi selbstständig und sie hat darüber wenig Kontrolle.
Eine Borderlinebeziehung hat ein Ablaufdatum. Zu Beginn sind da die höchsten Gefühle dann nach 1-3 Jahren nur noch Hass. Borderliner schwanken in ihrer Zuneigung zu einer Person zwischen den zwei extremen hin und her. Sie können das leider nicht steuern und sind demnach Beziehungsunfähig. Dabei haben sie ein sehr hohes Beziehungsbedürfnis, leider auch mit großen Verlustängsten.
Auf Grund dieser Schwankung hat das auf den Partner eine Wirkung wie Zuckerbrot und Peitsche. Eine operante Konditionierung. Man ist wie fremdgesteuert durch den Borderliner. Deshalb fällt eine Trennung oft sehr schwer.
Man sollte einem Betroffenen nie seine Störung als Vorwurf an den Kopf werfen, zumal das hier auch keine echte Diagnose ist, nur eine Vermutung. Das macht den Streit nicht besser.
Die Depression sollte zumindest therapierbar sein, aber ohne ihre Mitwirkung ist das ebenso aussichtslos.
Hört sich nach Borderline an.
Es ist mit erheblicher Wahrscheinlichkeite eine Cluster B Persönlichkeitsstörung. Aber selbst das ist eine Vermutung. Zu Cluster B Persönlichkeitsstörungen gehören u. a. Borderline Persönlichkeitsstörung, Narzisstische Persönlichkeitsstörung, Histrionische Persönlichkeitsstörung...
Dass in diesem Fall eine Borderline vorliege, da bin ich skeptisch. Aufgrund Untersuchungen, welche die Narzisstische und die Borderline Persönlichkeitsstörung vergleichen, wird vermutet, dass der Grund dafür, dass mehr Männer zur Narzzisstischen und mehr Frauen zur Borderline neigen, der ist, dass diese beiden im Grunde die gleiche Störung sind, jedoch Frauen tendenziell stärker zu Autoaggression neigen, wobei Männer tendenziell stärker zu Aggressionen anderen gegenüber neigen. Aggressionen, die von einem Borderliner ausgehen, sind deshalb eher indirekt, z. B. emotionale Druckmittel, denen sich der Borderliner zuvor selbst ausgesetzt hat, relationale Gewalt etc. Das weiß ich auch aus persönlicher Erfahrung mit Borderlinern.
Zu diesem Thema lese ich gerade auch:
Es besteht ein chronisches Gefühl der inneren Leere mit oftmals selbstverletzendem und suizidalem Verhalten. Personen mit Borderline-PS neigen zu intensiven, aber instabilen zwischenmenschlichen Beziehungen bei gleichzeitiger massiver Angst vor dem Verlassenwerden.
Quelle: Berking, Rief: Klinische Psychologie und Psychotherapie - Band I, Grundlagen und Störungswissen. Berlin Heidelberg 2012. Formattierung hinzugefügt.
Solch vordergründig offene Aggression anderen gegenüber wie Beleidigungen und körperliche Aggressionen sind eher typisch für eine Narzisstische, Dissoziale oder Histrionische Persönlichkeitsstörung. Narzisstische ist, wie gesagt, häufiger bei Männern, die Dissoziale übrigens auch. Die Histrionische Persönlichkeitsstörung ist allerdings typisch für Frauen, und das könnte auch passen.
Ein Diagnose kann an dieser Stelle selbstverständlich nicht gemacht werden. Es ist und bleibt Vermutung.
Also das wäre eine eigene Antwort wert gewesen.
Auffällig fand ich das unkontrollierte umkippen von Hoher Affinität zu tiefem Hass. Dass ist mir bei Narzissmus zum beispiel nicht bekannt. Demnach hab ich das auf Borderline eingegrenzt. Aber der Grund für die Emotionen kann ja auch an etwas anderem liegen und muss nicht von der Borderlinestörung her kommen.
Borderline kommt ja auch oft auch mit anderen Cluster B Störungen zusammen. Es ist sicherlich ratsam alle Störungen im Cluster B zu recherchieren. Nicht nur Borderline
Zum Schutz für die Kinder, für dich und für deine Frau, solltest du mit deiner Frau reden, ihr raten, dass sie professionelle Hilfe annimmt, ihr dabei unterstützend zur Seite stehen, damit sie sich helfen lässt und ihr die Alternativen, bzw. die Konsequenzen klar machen.
Ich würde ihr ein Ultimatum setzen, bis zu dem sie sich ernsthaft Hilfe suchen und ändern soll. Und danach bist du fort, wenn sich nichts geändert hat! Aber dann musst du auch wirklich gehen.
Denk auch mal an die Kinder und was es mit denen macht, wenn die in ständigen Konflikten aufwachsen.
Eine Paartherapie wäre vielleicht der richtige Ansatz.
Nicht abhauen, sondern mal ordentlich auf den Tisch hauen!!