Meine Eltern respektieren nicht dass ich meinen Weg gehe, was tun?

4 Antworten

Ich springe mal direkt zu einer Textpassage von dir:

" Auch Unterstützung und so kommt nicht mehr viel obwohl ich nichts getan habe , wirklich nichts getan"

Was für eine Art von "Unterstützung" denn?

Ja gut, es gibt Eltern die einem dann tausend kleine Dinge noch vorbeibringen bzw. bei allen möglichen Gelegenheiten schenken... Eierkocher, Pfannenwender, ein Set Geschirrhandtücher, Spülschwämme, Zeug um das Badezimmer zu reinigen, Plastikgestell um gelbe Säcke zu halten, uvm (das wären Dinge mit denen ich damals zugeschmissen wurde, als kleine Gesten der Aufmerksamkeit - auch wenn ich das damals nicht so wirklich "brauchte").

Und sonstige "Unterstützung"? Ihr seid erwachsen, wollt als Erwachsene behandelt werden. Also müsst ihr auch in Kauf nehmen keine Unterstützung zu bekommen.

Aber wie sieht es mit Hilfestellungen aus, wenn du um Ratschläge bittest? Wird das auch verweigert? Ratschläge, welche Versicherungen abgeschlossen werden sollten, auf was man achten sollte im Umgang mit Handwerkern oder Versicherungen oder sonstiger Vertragsabschlüsse, Ratschläge wie man am besten ein Haushaltsbudget aufteilt um einen Überblick über die Einnahmen und Ausgaben zu halten... etc? Das wäre toll.

Ansonsten könnt ihr diese Ratschläge auch durch die Eltern oder Anverwandten von deiner Freundin einholen, wär ne Möglichkeit. Oder vielleicht gibts in der Verwandtschaft/ im Freundeskreis jemanden der euch da beratend unterstützen kann für den Anfang. So das ihr nichts vergesst und auch nicht auf Abzocke oder Knebelverträge reinfallt.

Ach ja.... Unterstützung ist was feines.... solange daran keine Bedingungen geknüpft sind, oder man behandelt wird als wär man noch unmündig (oder sich zumindest so behandelt fühlt).

Letztlich kannst du deine Eltern nicht verändern.

Du musst sie nehmen wie sie sind.

Wenn sie dich zu sehr beeinträchtigen, musst du den Kontakt zu ihnen soweit beschränken wie es nötig ist damit es dir besser geht.

Im Extremfall eben auf null.

Mann kann ja auch so machen das man jeden zweiten Samstag oder Sonntag mal vorbei schaut wenn ihr nicht zu weit weg wohnt es von der Arbeit passt.

Wenn das nicht hilft würde ich es ignorieren am ende sind es immer noch die Eltern muss man so nehmen wie sind, wenn die wieder damit ankommen oder dich runterziehen.

Als letztes wenn es garnicht mehr auszuhalten ist kann ich nur noch vorschlagen mal klartext reden dass sie aufhören sollen euch runter zu ziehen und das sie sowas ja auch nicht von ihren Eltern gewollt hätten.

Wenn die Kinder flügge werden, ist das für die Eltern immer ein Einschnitt. Umso mehr, je weniger sie sich damit vorher auseinandergesetzt haben.

Wenn deine Eltern jetzt unglücklich sind, dann ist das nicht dein problem, sondern es war ihr verdammter Job, dich auf deine Selbstständigkeit hin zu erziehen. Wenn diese Erziehung erfolgreich war, dann sollten sie froh sein und nicht darauf spekulieren, dass du scheitern und reumütig nach Hause zurückkehren wirst.

Natürlich ist es für eltern blöd, wenn sich das Haus nach und nach leert, aber es ist dann auch die Sache der eltern, diese Leere mit Sinn und Inhalt zu füllen.

Ausziehen heißt für dich aber auch, dass es eben keine Unterstützung mehr gibt. Das nennt man Konsequenz.

Aber keine Angst! Bei den meisten renkt sich das wieder ein. Es dauert halt ein bisschen.