Mein Freund hat eine andere politische Richtung hat/funktioniert die Beziehung trotzdem?
Hallo,
ich bin mit meinem Freund jetzt schon seit ca.6 Monaten zusammen und es läuft alles super .wir haben uns noch nie gestritten eigendlich und auch generell ist alles gut und wir verstehen uns einfach super.Wor sind beide 17.also es ist was ernstes.
Ich habe aber in letzter Zeit auch immer öfters mitbekommen dass er eher eine andere politische Richtung hat weil wir bis jetzt noch nicht so über Politik geredet haben.
Zb war ja heute auch die Wahl und ist halt auf der anderen Seite als ich .
Aber auch generell ist er eher links und ich etwas rechts und er fragt mich dann auch immer Sachen wie "findest du nicht"aber ich weiß dann auch nicht genau was ich sagen soll weil ich Angst hab was passieren könnte wenn er es raus findet .ich weiß das klingt dumm aber ich habe sie Angst dass er es nicht akzeptiert weil ich ihn so liebe und er mich aber auch und wir haben auch gleiche Zukunftsvorstellungen und verstehen uns so so gut.Aber dieses Thema Politik ist halt unterschiedlich und ich habe so Angst dass es sich negativ auf die Beziehung auswirken kann .zb.unterscheudejbsuxh unsere Ansichten auch in Themen Corona Politik und so.
Für mich ist das kein Problem solange er nicht hakt akzeptiert wie ich bin
Ich habe nur so große Angst dass sich das alles negativ auf unsre Beziehung auswirken kann.
Hat jmd Erfahrung mit sowas oder habt ihr vielleicht Ratschläge.
Bitte ich brauche Hilfe bin Grade echt verzweifelt weil ich mir so viele Gedanken mache
Vielen Dank für alle Antworten im vorraus
6 Antworten
Meine Frau und ich haben in allen grundlegenden Dingen (z. B. Loyalität/Verläßlichkeit, Ehrlichkeit, Gleichberechtigung) die gleiche Einstellung. Ich denke, das ist auch wichtig. Bei manchen (welt-)politischen oder weltanschaulichen Themen tickt sie jedoch ziemlich anders als ich.
Auf unsere Beziehung hat das aber keinerlei Einfluß. Klar gab es manchmal schon hitzigere Diskussionen, aber zu einem richtigen Krach hat das aber nie geführt. Im Gegenteil: Gerade, wenn man unterschiedlicher Meinung ist, sind Diskussionen doch spannend und mitunter auch bereichernd.
Man muß dann halt akzeptieren, daß ein Partner weder eine Kopie von einem selbst sein kann, noch sein soll, und man darf das dann weder persönlich nehmen, noch dem anderen als "Dummheit" oder Ignoranz unterstellen, wenn sie/er bei gewissen Themen eben andere Schlüsse zieht oder Ursachen sieht. Wie bei jedem anderen Diskussionspartner auch.
Und man sollte nicht versuchen, den anderen unter allen Umständen auf seine Seite zu ziehen bzw. zu "bekehren". Wenn beide das können, ist das kein Problem. Wenn einer das nicht kann, schon.
Ich verstehe Deine Sorge, aber aus Angst vor Konflikten immer zurückzustecken und zu schweigen ist dauerhaft keine Lösung. Irgendwann, früher oder später, wirst Du das nicht mehr aushalten, und bekommst dann vielleicht sogar Vorwürfe, warum Du Dich bis dahin "verstellt" hast.
Entweder er akzeptiert Dich, wie Du bist und denkst, und hält auch mal eine andere Meinung aus, oder er ist nicht der Richtige für Dich. Klingt hart, is aber so.
Hast du vllt noch Tipps wie ich es ihm irgewie zeigen kann dass ich halt nicht so denke oder sollte ich das lassen oder wie soll ich das ganze angehen.
Ich habe ja eigentlich nur eine andere Meinung in der Sache halt
Erst mal danke für den Stern!
Sorry daß ich heute erst antworte, hatte die letzten zwei Tage viel zu tun und keine Zeit für GF.
Nun ja, das Thema, ob Du es lassen sollst oder nicht, dachte ich, hatten wir schon durch. Ich bin der Meinung ja, zumal ihn ja offensichtlich auch interessiert, was Du denkst. Aber selbstverständlich mußt die Entscheidung, ob Du Dich auf eine Diskussion einläßt oder nicht, oder ob Du ihm widersprichst, wenn er eine Meinung über ein Thema äußert, Du treffen. Muß ja auch nicht immer sein, Du könntest es ja auch darauf beschränken, wenn Dir ein Thema wichtig ist, oder wenn Dir auffällt, daß Ihr bei einem extrem auseinander liegt.
Wie Du es ihm Zeigen kannst, Daß Du bei best. Themen anderst Denkst? Ganz einfach: Reden.
Du schreibst oben "er fragt mich dann auch immer Sachen wie "findest du nicht". Dann antworte halt einfach ehrlich. Mögliche Antworten könnten sein, wenn Du es nicht so siehst:
- "Sorry, nö, seh ich anders."
- "Das ist alles lieb und recht, dann wird aber folgendes passieren..."
- "Naja, ich verstehe, worauf Du hinauswillst, aber für mich ist die Sache komplexer, weil..."
- "Nein, weil man hat dies und jenes doch bereits da und da probiert, und rausgekommen ist xy. Das ist keine Lösung, sondern ein weiteres Problem. Ich finde, sinnvoller wäre...
Usw. Halt, wie man auch mit einem guten Freund, dem man vertraut, der aber politisch anderst gestrickt ist, auch reden würde: Aufmerksam, die andere Meinung ernst nehmen und versuchen, sich in den Anderen hineinzuversetzen bzw. zu ahnen, was ihn motiviert oder bewegt, darauf eingehen, aber auch dazulegen, wie Du es siehst und warum Du das so siehst. Ohne Zorn, ohne Eifer, ruhig, sachlich, und anderen dadurch spüren lassen, daß man ihn weder verurteilt, noch es persönlich nimmt, wenn er etwas anders sieht. Und am besten auch mit Humor, denn Lachen entspannt.
Nicht wenige Linke wechseln, wenn man ihnen, die ja eigentlich "nur das Gute" wollen, in der Sache widerspricht, sehr schnell auf die persönliche Ebene und unterstellen dann,,daß man ja ein herzloser Unmensch, ignorant, egoistisch oder dumm sein müsse, wenn man ihnen nicht zustimmt oder ihre Lösungen für nicht zielführend hält. Darauf solltest Du Dich einstellen, um dann nicht überfahren oder perplex zu sein. Versuche dann, freundlich zu bleiben und das Gespräch wieder mit Argumenten auf die sachliche Ebene zu bringen.
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Für mich ist das kein Problem solange er nicht hakt akzeptiert wie ich bin
Dann sollte er dich aber auch so kennen, wie du bist und dazu gehört auch deine politische Einstellung. Ihr solltet zumindest mal darüber reden. Es kommt ja auch darauf an, wie stark sich eure Ansichten unterscheiden und ob diese Ansichten direkten Einfluss auf euer Leben haben.
Sprich, wenn er ein traditionelles Familienbild anstrebt, du aber nicht die Frau hinter dem Herd sein möchtest, wird das zwangsläufig zu Streit führen.
Ich finde sowas gibt große Chancen für einen Austausch auf Augenhöhe - wenn ihr das denn wünscht.
Ist jedenfalls für mich kein grundlegendes K.O. Kriterium sofern man die Beweggründe der anderen Person zumindest nachvollziehen bzw. akzeptieren kann - selbst wenn man die Ansicht nicht teilt.
Sry aber wenn er es weiß und deswegen Schluss macht kann die Liebe ned groß sein^^. Wäre ein guter Test ;) erzähls ihm, wenn er geht war er ned der richtige
Klar kann das funktionieren. Solange ihr eure unterschiedlichen Ansichten akzeptiert und euch nicht gegenseitig aufdrängt
Ich hab halt bisschen Angst weil er das hakt nicht weiß dass ich anders denke
Nachtrag: Hier habe ich einen sehr guten Leitfaden mit Grundregeln für eine gute Diskussion gefunden, die eine Eskalation vermeiden helfen:
https://www.zeit.de/gesellschaft/2017-05/argumentationsforschung-politik-debatte-10-regeln