Mehr für Insekten tun?
Es gibt ein massives Insektensterben in Deutschland.
Sollte da - auch von Seiten der Regierung - mehr getan werden?
Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen
6 Antworten
Wir übernutzen unsere Erde entsetzlich. Ich sehe fast keine Schmetterlinge mehr, Insekten auf der Windschutzscheibe gibt es schon seit Jahren nicht mehr.
Wir brauchen dringend mehr Flächen für die Diversität, das hilft uns auch den Klimawandel besser zu überstehen.
das würde den Insekten und auch vielen wildtieren schon helfen wenn es regelmäßig Streifen mit weniger Bewuchs und weniger düngen gibt
Es wäre relativ einfach für die Regierung etwas für die Insekten zu tun. Sie müsste nur ein paar Gesetze ändern. Diese furchtbaren Steingärten müssten sofort verboten werden. Dann müsste es verboten werden, überall Rasen anzulegen und diese Grünflächen auch noch ständig zu mähen. Diese Rasenwüste hat keinerlei Wert für die Insekten. Stattdessen sollten überall Wildblumen angesät werden. Unsere Städte könnten herrlich bunt sein. Die Parks und Vorgärten könnten voller Insekten sein. Damit würden wir auch einen Beitrag für die Vogelwelt leisten. Denn die können ihre Jungen nur mithilfe der Insekten aufziehen. Sie benötigen ganz viele Raupen.
Hier bei uns ist der Rasen wieder mal verbrannt, weil es viel zu wenig geregnet hat. Die Sonne hat ihn ausgedörrt bis in die Wurzeln und ihn vertrocknen lassen. Trotzdem fährt immer wieder ein Rasenmäher des Grünflächenamtes darüber und schädigt diese Flächen noch weiter. Das ist Irrsinn! Wenn wir auf diesen Flächen Wildblumen ansäen und diese nicht exzessiv mähen, sondern nur einmal im Jahr, dann tun wir auch etwas für den Grundwasserspiegel. Wildblumen verbrennen nicht so leicht von der Sonne wie Rasen. Es sollte sogar Flächen geben, die nur alle 2 oder 3 Jahre gemäht werden. So könnten auch Insekten überleben, die in den holen Stängeln der Pflanzen überwintern.
Auch auf exotische Pflanzen sollte verzichtet werden. Oft haben die für unsere heimischen Insekten den gleichen Nährwert wie Plastik. Sie können damit nichts anfangen. All das könnte die Regierung ganz leicht regeln.
Supertolle Antwort. Danke dafür. Ich stimme dir zu 100% zu.
Ich hab nur eine klitzekleine Korrektur bezüglich
Steingärten
Ich denke, was du meinst, sind Schottergärten, oder? Steingärten können nämlich ebenfalls einen wichtigen Beitrag zum Erhalt von Insekten etc. leisten. Zumindest habe ich das so mitbekommen.
Aber ja, Schottergärten sind wirklich furchtbar.
Genauso das ewige Mähen. Vorallem, dass dann immer alles sofort radikal gekürzt werden muss. Wenn man bei unserem Küchenfenster rausschaut ist da eine ziemlich hübsche Wiese von den Nachbarn. Vor circa ein/zwei Wochen dann: Radikalschnitt. Raspelkurz. Der Rasen hat sich noch immer nicht erholt. Die haben sogar nochmal nachgemäht, als da wieder etwas rauskam. Nun habe ich die Befürchtung, dass ich den ganzen Sommer über auf eine hässliche, öde Wiese gucken werden muss.
Na ja, wenigstens ist es bei uns im Gemeinschaftsgarten nicht ganz so schlimm.
Da fragt man sich wirklich, ob eine Wiese nicht grün sein sollte und nicht hellbraun-leicht-hellgrünlich. Selbst ein englischer Rasen hat mehr Grün!
Ja, ich meinte die "pflegeleichten" Schottergärten. Die sind wirklich schrecklich.
Alles richtig aber der Hauptgrund sind schon die Pestizide und Insektizide der Landwirtschaft. Schon weil die einen irre Fläche betreffen und übrigens sogar in Naturschutzgebieten verwendet werden dürfen.
Natürlich! Die Landwirtschaft ist der Hauptgrund für den Insektenschwund. Doch in der Stadt könnte man ohne großen Aufwand eine Menge erreichen.
Definitiv, man sollte zum Beispiel diese grauenhaften Steingärten die ja soo modern sind verbieten, dafür haut man sich halt insektenfreundliche Blumen und Pflanzen und tada, fertig.
Ganz davon ab sollten sich die Leute besser informieren bzgl der negativen Aspekte bzgl Steingarten, das könnte dann auch freundlicher für die Geldbörse sein.
Aber das gestaltet sich als schwierig dar Bodenversiegelung, Düngung, Beleuchtung und die Landschaftsverarmung Nebenerscheinungen einer Welt sind, in der konstante Expansion und Profitmaximierung den Kern aller Überlegungen bildet.
Um das Artensterben an der Wurzel zu packen, müsste endlich von der Maxime ewigen Wachstums abgelassen werden-
eine Idee die bei Politikern und Wirtschaftsbossen keinerlei Freunde finden wird.
Besonders die Bienen sind davon betroffen.
Bienen sind mit ihrerer Bestäubung der Pflanzen besonders wichtig für uns Menschen.
Man möchte hoffen,daß die Politiker endlich aufwachen und mehr gegen das Artensterben tun.
LG WALDZWERG🐸
Und welche der heimischen 560 Arten sind davon besonders betroffen?
Google ist aber keine Wildbienenart. https://www.achgut.com/artikel/ohne_mich_sagte_die_biene_zum_bienensterben
Das Problem ist, dass wir seit Jahren keine echten Experten für Wildbienen haben, denn auch an den Universitäten wurde viel kaputtgespart. Wer also sollte Experte sein, um alle heimischen 560 Arten Wildbienen zweifelsfrei zu identifizieren und wer hat erforscht, wie sich die Populationen der einzelnen Arten bundesweit entwickelt haben? Man weiß lediglich, dass einige Arten Gewinner des Klimawandels sind, weil sie neuerdings in Regionen auftreten, wo sie zuvor nicht heimisch waren.
Ein neues Gesetz sollte ja den landwirtschaftlichen Betrieben (den Begriff Bauernhof verwende ich nicht mehr) es mit Ausgleichsgeldern ermöglichen, Brachflächen bereitzustellen. Sowas gibt es schon lange unter dem Stichwort "Bienenweiden". Da kam der ukrainische Krieg dazwischen, mit der Sorge eines Getreideengpasses.