Medizin oderr Jura?

7 Antworten

Viele Unis bieten Schnupperveranstaltungen für Schüler an, die ich mir an deiner Stelle mal angucken würde. Ansonsten kannst du zum Semesterbeginn dich ja auch so einfach mal in Anfänger-Vorlesungen setzen. Davon würde ich an deiner Stelle dann die Entscheidung abhängig machen.

Irgendwelche vor- und Nachteile sind ansonsten immer sehr subjektive Sachen. Abgesehen davon solltest du dich zunächst einmal mit dem Studium beschäftigen und nicht direkt mit dem was danach kommt.

Du sollst das tun, was dich glücklicher macht. Entweder wirfst du mit einer Münze und je nach dem, was rauskommt und ob du dich freust (oder enttäuscht bist) merkst du, was du wirklich willst.

Medizin zu studieren, vor allem Humanmedizin, wird sehr schwer sein. Da reicht manchmal ein 1,0 Abi nicht. Schreib dich da ein, und wenn du nicht genommen wirst, kannst du immer noch Jura studieren. Macht dich der Gedanke, Medizin nicht studieren, traurig? Wenn ja, dann hast du deine Antwort

Logische denken und Anwalt, hab ich nie Verstanden wie man darauf kommt. Jura entbehrt oft jeder Schlüssigkeit und gibt sich der reinen Billigkeit hin. Du braucht mehr logische Schlüsse, um morgens den Weg zu Klo zu finden. Bediene mal eine paar Freier, das bringt dich weiter um Leben.

nanfxD  21.01.2020, 23:53

Ah ja 😂 wenn du das sagst

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Leyla600  23.01.2020, 11:12

Was für eine weit hergeholte und ehrlichgesagt wenig hilfreiche Antwort. Unsere Rechtssprechung ist nicht immer fair und ja Juristen bewegen sich in diesem Bereich, helfen so aber auch. Vielleicht bist du irgendwann einmal froh einen Verteidiger zu haben, welcher dir mit „reiner Billigkeit“ wie du es sagst, hilft.

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ZumbaTanzer  23.01.2020, 12:40
@Leyla600

Das ist keine Kritik am Rechtssystem. Das funktioniert ja irgendwie schon ganz in Ordnung. Nur mit logischen Schlüsseln haben Wertungen echt gar nix zu schaffen. Also dass ist so ein Irrglaube, der mich verwundert.

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Leyla600  23.01.2020, 13:57
@ZumbaTanzer

Dann habe ich dein Kommentar möglicherweise falsch gedeutet. :) Tatsächlich bin ich aber anderer Meinung. Das Studium der Rechtswissenschaft ist meiner Meinung sehr logisch. Gesetzestexte bauen aufeinander auf, ein Tatbestandsmerkmale leitet zum nächsten TB und das eine kommt zum anderen. Das finde ich das tolle und spannende an der Juristerei. Auswendiglernen bringt hier gar nichts, man muss die Strukturen erkennen und dann geben die Gesetzestexte einem alles vor. Meiner Meinung nach sehr logisch. :)

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ZumbaTanzer  23.01.2020, 14:09
@Leyla600

ja klar, alles mit Methode, wie? Alles aus dem Gesetz, hihi. Viel Spaß bei der Examensvorbereitung. Hab mich immer gewundert, wie die Leute eine 50 Jährige Auslegungsgeschichte einer Norm, auf eine Frage, die sich eben so zufällig gestellt hat, aus dem Gesetz erraten wollen. Das erzählen irgendwelche bescheuerten Profs den Erstsemestern, dass sie ihre Bücher kaufen. Das erscheint mir doch weltfremd.

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ZumbaTanzer  23.01.2020, 14:13
@ZumbaTanzer

Also verstehe mich nicht falsch. Das Systemverständnis ist wichtig. Aber damit schreibt man halt keine Klausuren. Die schreibt man mit faktischem Wissen, ner Menge Übung und einer guten Portion Glück. ZU verstehen gibt es oft nicht viel. Die meisten Sachen sind abenteuerlich einfach.

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Leyla600  23.01.2020, 14:38
@ZumbaTanzer

Da sind wir wohl unterschiedlicher Meinung. Das mit der Übung stimmt natürlich. Ich bin so aber sehr gut durch die beiden Examen gekommen. ;)

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Ich selber habe Rechtswissenschaften studiert und kann dir deshalb aus dieser Sicht erzählen. Nach dem Ende meines Studiums vor drei Jahren hat es mich dann aber lustigerweise schnell weg vom klassischen Juristenberuf getrieben.

Die Rechtswissenschaft ist erst einmal ein schönes Studium. Jura wird dir immer etwas in deinem Alltag bringen. Man kann unheimlich oft auf sein juristisches Wissen zurückgreifen. Per se schwierig ist das Studium auch erst einmal nicht. Es hat wenig mit Auswendiglernen zu tun, viel mehr ist es ein Erlernen der Strukturen und des Aufbaus der Gesetzestexte. Das zu beherrschen gelingt vielen aber nicht. Und da kommt auch ein bisschen die Gefahr des Studiums heraus. Zwar macht man während dem Studienverlauf seine Scheine (Prüfungen), diese sind aber im Verhältnis harmlos zum 1. juristischen Staatsexamen. Viele studieren 4-6 Jahre und bestehen dann die entscheidend große Prüfung, nämlich das 1. Examen nicht. Zwar gibt es eine Möglichkeit der einmaligen Wiederholung, wird diese jedoch nicht bestanden, wird man exmatrikuliert und das Studium ist vorbei. Besteht man geht es weiter mit dem Referendariat (praktischer Teil - Gericht, Anwalt, ...) und schließlich folgt da 2. Staatsexamen. Unfassbar viele Studenten scheitern am 1. Examen endgültig und stehen nach so vielen Jahren des Studiums leer da. So extrem ist das bei keinem anderen mir bekannten Studiengang. Gelingt einem aber das Erfassen der juristischen Strukturen und Arbeitsweisen, geben dir die Gesetzestexte alles vor und du wirst unfassbare Freude am Studium haben.

Bedenke aber auch, dass du dein Geld mit Streitereien und häufig mit Leid verdienst. Dein Alltag besteht aus Streit! Das hat mich letztlich weg vom klassischen juristischen Beruf getrieben, auch habe ich bereits im Referendariat erkannt, dass mein Gewissen mir häufig im Weg steht. Was aber nicht heißen soll, dass man als Anwalt kein Gewissen braucht. So ist das in keinem Fall gemeint. ;) Rechtswissenschaften ist ein tolles Studium!

Lass dich aber bitte weder bei der Rechtswissenschaft oder der Medizin vom Schein des Geldes treiben. Es gibt so unfassbar viele schlecht bezahlte Anwälte. Bei der Medizin ist es ähnlich, wenn auch nicht so extrem wie beim Jura.

Finde heraus was für dich das Richtige ist.

Viel Erfolg und Glück!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Du hast noch zwei Jahre Zeit zum Nachdenken und solltest dir da jetzt noch nicht allzu viele Sorgen machen.
Ich würde die beiden Karrieremöglichkeiten einfach im Hinterkopf behalten, Praktika zur Orientierung absolvieren und mich dann irgendwann näher über die beiden Berufsfelder informieren.
Bewerben kannst du dich jetzt sowieso noch lange nicht. :)