Meditation mit dem Ziel luzid zu träumen?
Hey Leute. Ich habe seit kurzem das Thema luzides Träumen entdeckt und finde es recht interessant, sowie das Thema Meditation. Ich habe auch irgendwo gelesen, dass jemand mit dem Ziel luzide zu träumen meditiert.
Hier habe ich nun paar fragen zu. Als erstes mal verstehe ich ehrlich gesagt die Meditation als ganzes nicht so genau. Klar, jetzt sagt der eine wahrscheinlich "wie doof muss man denn sein um sowas nicht zu verstehen?", aber mit geht es darum: Soweit wie ich es verstanden habe, meditiert man ja, um innere Ruhe herbeizuführen und Körper und Geist im Einklang zu bringen. Dazu setzt man sich hin oder legt sich hin und versucht den Gedankenverkehr im Kopf zu stoppen, oder? Aber wie funktioniert das genau? Wie bringt man dadurch Körper und Geist im einklang? Was bringt es einem, still zu sitzen, oder zu liegen und den Gedankenverkehr zu stoppen? Was genau bewirkt der Einklang von Körper und Geist? Und wie genau kann man mit dem Ziel, luzide zu träumen, meditieren, wenn man doch den Gedankenverkehr stoppen will?
Wie man sieht, bin ich im Großen und Ganzen etwas verwirrt was das alles angeht. Hoffe ihr könnt mir helfen :)
5 Antworten
Die Verwirrung ist ganz natürlich. Sie kommt daher, dass der Verstand immer denkt, ein Ziel erreichen zu müssen. In der Meditation erfährst du jedoch, dass es (im Leben) kein Ziel zu erreichen gibt. Das kann eine unheimlich erleichternde Wirkung ("Erleuchtung") zur Folge haben. "Bringen" tut es einem gar nichts. Aber auf der anderen Seite, was "bringen" dir die anderen Dinge die du sonst in deinem Leben so anstellst...?
Meditation hat mehr mit Erfahrung von Wissen bzw. Weisheit zu tun als mit "Nutzen" oder "bringen" oder sonstwas. Niemand zwingt dich zu meditieren. Aber vielleicht hältst du einiges von dem was du oder die Menschen täglich so tun für sinnlos und findest so eines Tages zur Meditation oder zum luziden Träumen. Übrigens: Wenn du dich für "zu doof" für Meditation hältst, bist du auf einem guten Weg, den Sinn von Meditation zu verstehen. :D
Zunächst: Meditation ist ein Zustand, in dem Du Dir völlig bewusst bist; Dich und damit Deine Umwelt in jeder Nuance wahrnimmst - ohne jede Bewertung. Es ist nichts, was Du tust.
Das was Du beschreibst, ist Zazen, eine Praxis aus dem Zen, die helfen soll einen solchen Zustand zu erreichen.
Klarträume sind eine andere Technik, sich selbst zu beobachten. Wenn Du ausgeschlafen bist, Dich hinlegst und vor Dich hin döst, kommen Klarträume als bildliche Gedankenflut von ganz alleine. Die Kunst damit zu arbeiten, kann ich Dir aber leider nicht in ein paar Zeilen erklären.
Alles weitere: innere Ruhe, Gedankenstille, Einklang von Körper und Geist, ..., Erleuchtung, kommt dann durch Einsichten. Einsichten dazu wie Du wirklich fühlst und was wirklich passiert. Für das "wirklich" brauchst Du die Meditation. Für die Einsicht brauchst Du einen offenen Geist, ungehemmte Emotionen und Geduld.
Namasté,
lars (www.tan-tra.de)
Nur zu Luzidem Träumen, zu Meditation ist hier schon gutes gesagt. Lies dir mal Carlos Castaneda durch, da stehen einige Meditationstechniken für lucides Träumen drin.
Meditation ist ganz einfach, sie hat kein Ziel. Ziele sind eine Erfindung der Leistungsgesellschaft. Alles «... um zu ...» ist keine Meditation. «Hier sitze ich auf einem Stein, ganz für mich allein.» (Zen-Zitat)
Wenn das Ziel ist, luzid zu träumen, dann ist es sonstwas, doch keine Meditation.