Mauke bei Pferd schnell loswerden?
Heyyy mein Araberwallach (12) hat leider ziemlich starke Mauke an einem Hinterbein bekommen, habt ihr Tipps wie ich das schnell loswerde? Zurzeit verwende ich Schmierseife und versuche die Krusten zu lösen, dann schmiere ich Betaisodona drauf, eine Freundin meinte ich soll es so machen. Habt ihr vielleicht Erfahrungen und Tipps? Danke!
6 Antworten
Ich habe als mein Pferd vor ein paar Monaten wirklich starke Mauke hatte die Beine mit Jodseife eingeseift das 15min einwirken lassen dann abgewaschen. Danach wirklich gründlich getrocknet und Dermamycin drauf, ein Stück Mullwatte drüber und mit verband und selbstklebenden Verband über Nacht verbunden. Die Mauke war nach 4 Wochen komplett weg :) nach 2,5 Wochen habe ich aber nur noch die Salbe benutzt und es nicht mehr verbunden
als meine Stute im Winter Mauke hatte, hab ich die Krusten regelmäßig gewaschen
ich habe da immer Shampoo genommen (entweder Pferdeshampoo oder Babyshampoo) und dann habe ich eine Wundcreme drauf geschmiert die absolut empfehlenswert ist und zwar folgende: https://www.fundis-reitsport.at/Pflege-Stall-Futter/Pflegeprodukte/Regeneration/11813/Carr-Day-Martin-Wundcreme-Antibakteriell?number=FR20480&gclid=CjwKCAjwo4mIBhBsEiwAKgzXODKk8Fexx1U_e7pofMz14lYkTSZ_Q5mKW6qwqdne_cd1G_8UHsA_DBoCwjYQAvD_BwE
die ist extrem empfehlenswert und heilt sämtliche Wunden (auch Krusten am Bein) binnen wenigen Tagen.
Bei meiner Stute lag es allerdings an dem ganzen Matsch im Winter und sie hatte Gott sei Dank nur eine sehr leichte Form von Mauke, die sich durch Waschen und Eincremen binnen weniger Wochen weg behandeln ließ aber oftmals liegt die Ursache viel tiefer als nur eine dreckige Umgebung.
Ich würde an deiner Stelle erst mal die Ursache rausfinden, es kann nämlich viele Gründe haben, von matschiger/dreckiger Umgebung bishin zu einer Schwäche im Immunsystem oder irgendwelchen Mängeln. Selbst psychischer Stress kann eine Ursache sein.
Nur als Beispiel: wenn das Pferd die Mauke aufgrund einer dreckigen Umgebung hat, wird dir also eine Umstellung des Futters nichts nützen, wenn es weiterhin im Dreck steht.
Ich würde einfach mal den Tierarzt drüber schauen lassen um die Ursache zu klären und dann kannst du schauen (gemeinsam mit dem Tierarzt) wie du am besten dagegen vorgehen kannst.
WARUM Babyshampoo? Und dann auch noch auf Haut, die eh schon nicht mehr ganz fit ist. Rauskriegen wollen, was die Haut noch alles packt? Babyshampoo ist für ganz andere Haut konzipiert als sie ein nasses Pferd hat.
Am Matsch liegt keine Mauke. Ja, darin leben auch die Keime, aber die können einem gesunden Pferd null anhaben und wenn es keine ausreichende Hautgesundheit hat, kommt die Mauke auch auf komplett trockenem Boden.
Mauke ist immer ein Symptom, das eben auftritt, wenn die Haut nicht ausreichend gesund ist. Das Problem der Hautgesundheit kann tatsächlich verschiedene Ursachen haben, die sich aber summieren, d. h. kann ich den Stresss nicht abstellen, weil er z. B. dadurch begründet ist, dass sein bester Freund verstorben ist, dann sollte ich nicht auch noch zuckerhaltiges Futter geben, denn dann habe ich gleich zwei Risikofaktoren, die den Darm hemmen, kombiniert. Deshalb ist eine Futterumstellung immer dann sehr hilfreich, wenn die Fütterung nicht ideal ist und das andere der alleinige Grund ist. Aber Futter optimieren geht leicht und schnell und damit kann man schon mal einen Punkt abhaken. Liegt dann z. B. unser Stress noch vor, könnte man überlegen, was man hier unternimmt. Das kann von nicht ständig umziehen, beim Reiten achtsamer sein über vieles andere bis hin zur Gabe von Magnesium und/oder Vitamin B reichen.
KEIN JOD!
Das wirkt nicht auf die Keime, die beim Pferd vorkommen und ist damit völlig nutzlos, im Gegenteil, es soll der Wunddesinfektion dienen, kann es aber nicht, weil für die falschen Keime, aber die Wunddesinfektion hemmt die Neubildung neuer Haut.
Mauke ist ein Symptom für Stoffwechselprobleme. Einfach nur das Symptom behandeln (ganz normale Wundbehandlung) hilft null, die Ursache, warum überhaupt Keime was anrichten können, muss abgestellt werden.
Mit Wunddesinfektion kommst erst mal eh nicht nach. Wirksam wären Kochsalzlösung oder Polihexanid an Desinfektionswirkstoffen. Kochsalzlösung in enge, tiefe Funden, Polihexanid auf flächige. Wechselt man das Mittel, vergehen in der Regel 10 Behandlungen (ist kein Abstand dazwischen, zählen sie nicht einzeln, also kann man die auch nicht schnell an einem Vormittag durchziehen), bis der neue Wirkstoff wieder greift. Und die meisten wischen nicht vom Wundrand nach innen, sondern eher im Kreis oder von innen nach außen, was dazu führt, die Keime auf noch ungeschädigte Haut weiter zu tragen.
ABER: Die Keime vermehren sich durch Teilung. Leider alle 2 Stunden. Du bekommst sie mit einer Wunddesinfektion nie vollständig weg, sondern kannst sie nur reduzieren. Nehmen wir an, Du hast super sauber gereinigt und geschafft, dass nur noch 200 Keimzellen vorhanden sind um 10.00 Uhr. Dann sind es um 12.00 Uhr 400, um 14.00 Uhr 800 ... vielleicht schaffst Du es ja tagsüber so oft, aber gewiss nicht nachts. Zack, schon sind es wieder bei weitem mehr als Du besiegen kannst. Deshalb ist es wichtig, das Immunsystem wieder so weit zu bekommen, dass es sich selbst drum kümmern kann, das ist nämlich 24 Stunden täglich beim Pferd.
Mauke ist oft (aber nicht immer) eine Folge von Zinkmangel. Zu Zinkmangel kommt es, weil in den Böden und damit in Heu, Trinkwasser etc. zu wenig Zink vorhanden ist (regional unterschiedlich) oder weil zu viel Zucker gefüttert wird und damit der Darm geschwächt wird in seiner Leistungsfähigkeit, alle Nährstoffe und Mineralstoffe zu verarbeiten. Zinkmangel sieht man so gut wie nie im Blutbild, eher noch einen durch Zinkmangel bedingten Selenmangel. Dummerweise füllen viele dann Selen auf, dabei müsste Zink aufgefüllt werden: Zum einen, weil man mit Selengaben durchaus auch vergiften könnte, mit Zinkgaben nicht, zum anderen weil Zink das Problem ist und nicht Selen und das Selen das Zink nicht mit hoch zieht. Zinkmangel sieht man deshalb nicht im Blut, weil das Blut immer bevorzugt bedient wird. Hat das Blut zu wenig Zink, hat man ein großes Problem, haben die Muskelzellen, Haut und Fell zu wenig, dann ist das Problem ziemlich leicht in Griff zu bekommen. Deshalb bewertet man Zink anhand der Symptomatik wie kein tolles glänzendes, selbstreinigendes Fell, Muskulaturabbau, obwohl sich nichts geändert hat, verlangsamte Wundheilung, ...
Mal ein Blutbild machen plus Symptomatik checken und in der Zwischenzeit eben die Wunden behandeln. In einem Jahr sollte die Sache über die Bühne sein. Bei der Wundbehandlung die Krusten drauf lassen. Die haben eigentlich eine Funktion, sonst gäbe es die nicht.
Futter durchgehen, wo viel Zucker eingetragen wird und das gleich mal ausschleichen oder kürzen, je nach Mengen, damit der Stoffwechsel schon mal eine Chance hat, in die richtige Richtung zu kommen. Zu lange der Mauke zusehen, führt oft dazu, dass den Pferden die Haut so ziept, dass sie die Bewegung des Fesselgelenks meiden, es wird das Bein weniger durchblutet, der Lymphfluss lässt nach und dann hast auch noch dickes Bein vom Stau und es ziept und drückt und juckt noch mehr und die Pferde wissen sind dann stocklahm mit x Begleiterscheinungen, die es nicht bräuchte, hätte man den Stoffwechsel nicht in die Situation kommen lassen.
SCHNELL geht da garnicht. Du kannst dich glücklich schätzen, wenn du das Problem überhaupt JEMALS dauerhaft los wirst.
Eventuell kann eine Futterumstellung helfen. Ich kannte ein Pferd, das bekam jedesmal Mauke, wenn es auch nur geringste Mengen Zucker bekommen hatte. Und sei es nur der Fruchtzucker, der in einer einzigen Möhre enthalten ist. Also kein Müsli, kein Obst, kein Gemüse, kein Leckerlie, kein trockenes Brot…
Vielleicht einen TA fragen (wenn nicht schon passiert) also das hätte ich in deiner situation gemacht😂
Oh das ist ja doof habt ihr nicht die tel nummer zum anrufen oder läst der sich in seinem urlaub nicht stören?😂😂
Hahahhaha ne der lässt sich nicht stören 😂eigentlich sollte man das auch selber gut behandeln können😂 will aber nix falsch machen
Interessant, dass du das zum Lachen findest. 🧐
Da „spalten“ sich die Meinungen, weil Mauke unterschiedlichste Ursachen haben kann; oft ein Komplex aus mehreren. Da gilt es herauszufinden, welche Faktoren beim Einzelfall eine Rolle spielen. „Selber behandeln“ kannst du eigentlich nur das Symptom. Und das geht nicht schneller, als du es bisher erlebst. Die Ursachen zu erforschen ist ein Fischen im Trüben.
Leider zurzeit auf Urlaub hahahha aber danke :) bei dem Thema spalten sich die Meinungen, deswegen bin ich mir recht unsicher